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Endingen
Freitag, 15. November 2024
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Flucht vor unbequemen Fragen: Nicht alle Bürgermeisterkandidaten antworteten.

Bürgermeisterwahl Endingen: Für gute Erkenntnisse muss man klare und unbequeme Fragen stellen. (Bild: Fotolia 77-392692)

Die Bürgermeister-Kandidaten Felix Fischer, Jörg Dengler und Tobias Metz haben die Beantwortung der an sie gestellten Fragen verweigert.

Schleimige Versprechungen oder klare Antworten und Ansagen? Oder gar keine Antworten auf berechtigte Fragen? Sind keine Antworten auch Antworten? Das dürfen sich unsere Leser jetzt fragen. Denn die meisten Kandidaten haben die an sie gestellten dreißig Fragen nicht beantwortet.
Auch Felix Fischer, Tobias Metz und Jörg Denkler antworteten nicht. Die Fragen sind unbequem, aber wichtig. Sie gehen in die Tiefe und lassen die Mentalität der Bewerber erkennen. Sie sollten den Wählerinnen und Wählern eine Hilfe sein, um die Kandidaten durch ihre Antworten bessere einzuschätzen zu können. Man kann den Menschen nicht in den Kopf hinein schauen, um sie zu erkennen. Man kann ihnen aber tiefgründige Fragen stellen. Gerechter kann es eine Zeitung nicht machen, als dass sie allen Kandidaten genau die gleichen Fragen stellt. Die Kandidaten hätten nicht alle Fragen beantworten müssen, doch insbesondere die Fragen nach der Finanzierung ihres Wahlkampfes und der Spende dürften ihnen vermutlich peinlich gewesen sein.

Die Frist für die Einsendung der Antworten wurde noch einmal bis Freitag, den 9.11.2018 um 12.00 Uhr verlängert. Fischer,Dengler und Metz haben die Fragen bisher nicht beantwortet. Nur Andreas Schmidt und Werner Semmler antworteten. Wer nichts zu verbergen hat, braucht bekanntlich das Licht nicht zu scheuen. 


Selbstverständlich haben wir den Kandidaten mitgeteilt, sie müssten die Frage nach ihrer psychischen Verfassung nicht beantworten und könnten Antworten auch beliebig verweigern. Für das wichtige Amt des Bürgermeister von Endingen und die anstehenden Aufgaben ist jedoch die psychische Gesundheit der Kandidaten von allergrößter Bedeutung. Unserer Zeitung liegen dazu Erkenntnisse vor, die eine Aufklärung verlangten.

Nachdem uns berichtet wurde, der Kandidat Tobias Metz sei bei allen Veranstaltungen mit den anderen Kandidaten mit einem vorbereiteten schriftlichen Manuskript erschienen, stellt sich auch die Frage, wie authentisch Metz wirklich ist.  Ist das, was er sagt und vorträgt, wirklich auf "seinem Mist" gewachsen, oder ist er die "politische Marionette" seines Vaters oder seines Beraters. Von Bruno Metz ist bekannt dafür, dass er nichts dem Zufall überlässt und Kenner aus Ettenheim wundern sich über seine Kandidatur. Sie vermuten den Alten hinter dem Jungen. 

Für ein faires Urteil der Bürger ist es auch von essentieller Bedeutung, wie die Kandidaten zum Beispiel ihre Wahlkämpfe finanzieren und von wem sie dafür Spenden oder Sachmittel erhalten. Denn solche Zuwendungen könnten von bestimmten Interessengruppen oder Personen in der Absicht gewährt werden, sich dafür die spätere Unterstützung des Bürgermeister zu sichern und ihn moralisch zu binden. Der Berater von Felix Fischer, der Endinger City-Manager Wolfgang Koch, hatte deswegen (in einem Schreiben an einen Kandidaten) dem Vorschlag, die Finanzierung des Wahlkampfs offen zu legen und die Spender zu nennen, vorsorglich süffisant widersprochen. Wolfgang Koch schrieb: „Die Finanzierungsklausel halte ich für problematisch. Nicht jeder Bürger möchte sich aus verschiedensten Gründen öffentlich zu einem oder anderen Kandidaten bekennen, diesen aber unterstützen“.

Hatte nicht auch Helmut Kohl, aus durchsichtigen Gründen, in seinem Spenden-Skandal die Angabe der Spender verweigert?

Nicht an ihren Worten, sondern ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, steht im christlichen Evangelium. Nicht an ihren Gesichtern oder an schönen Versprechungen, sondern an Ihren Antworten, sollten die Wählerinnen und Wähler von Endingen die fünf Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters messen.

Viele politischen Erfahrungen der letzten Jahre zeigen aber, dass die Menschen die schönen Versprechungen und die süßen Lügen den unbequemen Wahrheiten vorziehen. Für gute Erkenntnisse muss man klare und unbequeme Fragen stellen. Der sogenannte „Lückenpresse“ wird oft selektiver Journalismus und unterschiedliche Behandlung der Kontrahenten sowie Befangenheit und Abhängigkeit vorgeworfen. Wir stellen allen die gleichen, unbequemen Fragen, um die Antworten zu erhalten, die bisher noch nicht erteilt wurden.

Ein Teil der fünf Kandidaten hat bisher die Fragen nicht beantwortet. Wir haben allen Bewerber für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Endingen dreißig absolut gleichen Fragen gestellt. Damit sichern wir die absolute Chancengleichheit und Neutralität.

Bisher sind noch nicht von allen Kandidaten Antworten eingetroffen. Um Chancengleichheit zu wahren, sollte die Veröffentlichung zeitgleich erfolgen, damit kein Kandidat die Antworten von anderen in seine einspeisen kann.

Die Frist für die Einsendung der Antworten wurde noch einmal bis Freitag, den 9.11.2018 um 12.00 Uhr verlängert. Die Veröffentlichung der Antworten erfolgt am Freitagabend hier in dieser Zeitung.

  (Endinger Nachrichten, Artikel-Nr. 14039 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 07.11.2018 13:46.

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