Jenseits von Metz liegen 55 %?
„Der Lüge kecke Zuversicht reißt hin; Das Wunderbare findet Gunst und Glauben“, schrieb einst Friedrich Schiller. Die Wahrheit über die Wahl in Endingen am 11.11.2018 lautet: Es gab keinen Sieger, es wurde keiner der Kandidaten zum Bürgermeister gewählt. Im ersten Wahlgang hatte Tobias Metz mit 2.286 Stimmen (44,59 %) überraschend ein sehr respektables Ergebnis erzielt, doch jenseits von diesem Ergebnis liegen 55 % der Stimmen anderer Wählerinnen und Wähler. Bei 7933 Wahlberechtigten ist der Wahlausgang rechnerisch also noch offen. Zwar dürfen sich Eitenbenz, Hug, Schwehr & Co, mit ihrer eifrigen und durchschaubaren katholischen „Friedensbeterin“, Kirchenfunktionärin und „Facebook-Aktivistin“ Monika Bohn, bereits als klammheimliche „Bürgermeister-Macher“ und Tobias Metz sich als „Bürgermeister in spe“ fühlen; doch es fehlt noch die finale und letzte Entscheidung der Wähler. Zwar glauben neutrale Beobachter (bei den „Applaus-Messern“ der BZ und ihrer Berichterstattung) bereits eine deutliche Präferenz oder Stimmungsmache für Tobias Metz zu erkennen, doch welchen Kandidaten die Mehrheit jenseits von Metz wählt, bleibt bis zum 2.12.2018 offen.
Fischer & Dengler konnten sich nicht einigen.
Jenseits des „Metz-Lagers“ konnten sich die verbleibenden zwei Kandidaten Felix Fischer und Jörg Dengler offenbar nicht darauf einigen, dass nur einer von beiden eine abstrakte rechnerische Chance hat. Dem „institutionellen Theoretiker“ Jörg Dengler wird mit seinen nur 600 erzielten Stimmen vermeintlich ein gewisser „Realitätsverlust“ unterstellt, weil er erneut antritt. Sein „politisches Lehrbuch für Endingen“ dürfte, selbst bei sturer Beharrlichkeit und vorzüglichem Wortschwall, nicht in Erfüllung gehen. Denglers „Visionen“ für Endingen dürften ein „Kunstprodukt“ bleiben. So glauben nicht wenige, eine Stimme für Dengler könne eine verlorene Stimme sein.
Weiter so oder Wechsel?
Felix Fischer könnte nur noch dann überraschend gewinnen, wenn es ihm gelingt, im Metz-Lager zu fischen. Fischer liefert nun in seinem Wahlkampf (nach dem ersten Wahlgang) einen neuen Denkanstoß, indem er auf einer Veranstaltung sagte: „Wer ein WEITER SO wie bisher will, wählt Metz, wer einen echten Wechsel will, wählt Fischer“. Fischer hängen noch die Bilanzen in seiner Firma an, doch er verweist mit einigem Recht darauf, dass er den Mut hatte, eine eigene Firma zu gründen. Initiative zu entwickeln und unternehmerische Erfahrungen zu sammeln. Bei den meisten Neugründungen von Unternehmen fallen (durch die Investitionen) Anfangsverluste an, doch Fischer schaltete wohl zu spät vom „erfolgreichen Maschinenbauunternehmer“ auf den mutigen Firmengründer um. Fischer ist ein klassischer „Selfmade-Mann“ mit einem gewissen politischen Talent. Er sagt, er schreibe alle Konzepte, Reden und Texte selber; dieser Eindruck bestätige sich auch bei seinen Vorstellungen.
Sehr wichtige Fragen blieben unbeantwortet.
Tobias Metz wurde dagegen oft mit fertigen Manuskripten gesehen und es wurde die Frage gestellt, wer seine Werbeschriften, Reden und Texte geschrieben hat und wer seine „politischen Souffleure“ sind. Unsere Zeitung stellte den Kandidaten 30 Fragen. Es wurden einige sehr wesentliche Fragen gestellt, die von drei Kandidaten ohne Antwort blieben. Unseren Fragen lagen wesentliche Erkenntnisse über die Bewerber um das Amt zugrunde. Die Wahrheiten zu den nicht erteilten Antworten könnten die Kandidaten später einholen.
Wer auf seinen Vater verweisen muss, hat's nötig?
Gebetsmühlenhaft betonen zwar interessierte Kreise immer wieder, Tobias Metz stamme aus einer Bürgermeister-Familie, selbst die BZ betont das. Doch Abstammung und Herkunft erscheinen, besonders bei aktiven und lenkenden Vätern, vielen nicht als Qualitäts-Nachweis. So schwanken die freien Meinungen und Wertungen aus Endingen über Tobias Metz vom „Abschreiber“ bis zum „ferngelenkten Bürgermeister-Sohn“ aus Ettenheim bist zum Liebling von Eitenbenzs Gnaden. Es bleibt die ungewisse aber berechtigte Frage, auf welchem Ticket der sympathische Tobias Metz nach Endingen gereist ist und ob er „fremdbestimmt“ ist. Der junge Metz präsidentierte sich vorzüglich und und gut beraten. Wird aus dem Bürgermeister-Sohn jetzt ein echter Bürgermeister?
Ein Insider der Endingen Verhältnisse meinte:
„Endingens Schuldenlast und die voraussichtlichen neuen Schulden sind für viele so unerträglich und hässlich, dass die meisten Endinger verdrängen, wer diese eines Tages bezahlen muss. Sie schauen lieber weg. Nach der Lethargie unter Schwarz setzen viele auf die angenehmen Worte von Tobias Metz und hoffen auf eine geschickte Fernlenkung seines Vaters Bruno Metz.“
Metzelt es auch schon in Endingen?
Die meisten Prognosen tippen darauf, dass Endingens künftige Bürgermeister Tobias Metz heißen wird und es künftig nicht nur in Ettenheim, sondern auch in Endingen „metzelt“. Und seine Kritiker hoffen, dass Metz sich das gut überlegt hat und er unter der Bürde des Endinger „Schulden-Managers“ und Steuer-Eintreibers keinem weiteren Stimmungsumschwung in seinern Karrierezielen unterworfen wird.
Unter dem Eindruck des ersten Wahlgangs werden die Lob-Huldigungen um Metz jetzt größer und es bedarf Zivilcourage, sich noch mit den anderen Kandidaten zu zeigen. Um Metz gibt es schon jetzt viele lächelnde und schmeichelnde Gesichter. Am Wahltag werden sich vermutlich noch viel mehr Bürger (m/w/d) ein Lächeln aufsetzen, um bessere Karten beim künftigen Bürgermeister zu haben. Manche vermeintlich scheinheilige „Facebook-Abkotzer“ (gegen anderen Bewerber) werden sich als heimliche „Bürgermeister-Macher“ fühlen. Sie werden verschleiern, dass hinter ihren „Friedensaufrufen“ zuvor ihre Aktivitäten für ihre politischen Lieblinge und gegen anderen Kandidaten standen. Schon in die alten jüdischen Bibel steht:
„Weh euch Pharisäern! Denn ihr sitzt gern obenan in den Synagogen und wollt gegrüßt sein auf dem Markt. Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei“
Doch für den voraussichtlichen Wahl-Sieger Tobias Metz gilt danach die Weisheit des französischen Kaisers Napoleon I. Bonaparte“ „Der gefährlichste Augenblick kommt mit dem Sieg“. Dann kommen die Wochen, Monate und Jahre der spürbaren Wahrheiten und mancher Verlierer könnte sich freuen, dass der Kelch an ihm vorüber ging.
Um zu klären, ob Tobias Metz seine bisherige Stelle schon vor seiner rechtskräftigen Wahl zum Bürgermeister von Endingen gekündigt hat, haben wir diese Fragen an ihn gestellt:
1. Sind Sie bei der Firma Ch. Dahlinger gekündigt worden oder haben Sie das Arbeitsverhältnis gekündigt?
2. Zu welchem Termin ist das Arbeitsverhältnis gekündigt worden?
3. Aus welchen Gründen ist das Arbeitsverhältnis gekündigt worden?
Falls die Stelle nur vorsorglich für den Fall ausgeschrieben wurde, dass Sie zum Bürgermeister von Endingen gewählt wurden, haben wir folgende Fragen:
4. Wie rechtfertigen Sie die kecke Prognose und welchen Eindruck lassen Sie und die Firma Dahlinger bei den Bewerbern um die Stelle zurück, die erheblichen Bewerbungsaufwand erbringen, aber eine echte Chance nur haben, wenn Sie tatsächlich gewählt werden. Das Stellenangebot ist nicht unter diesen Vorbehalt gestellt.
Unsere Redaktion stellte Tobias Metz zur Aufklärung des Sachverhalts zu seiner Stelle und der Ausschreibung durch die Firma Dahlinger diese vier Fragen. Die Fragen wurden nicht beantwortet.