Zieht die Europäische Zentralbank (EZB) den Sparern und den Sparkassen den Stecker? Diese eminent wichtige Frage beantwortet der Chef der Großsparkasse Freiburg in einem Fernseh-Interview.
Wenn's um Geld geht - Thimm! Das sagen die Insider im Breisgau, in Abwandlung des Slogans „Wenn's um Geld geht -Sparkasse“. Auf den mächtigen „Sparkassen-Kary“ folgte der ebenso mächtige „Sparkassen-Thimm“.
Dass er der mächtigste Mann im Breisgau sei, will Marcel Thimm dabei nicht hören. Gegen diesen Titel verwahrt sich der unprätentiöse und hochintelligente Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau. Thimm ist der „Elder Statesman“ im mächtigen „Sparkassen-Reich“ Freiburg und im Breisgau. Der kongeniale Banker bevorzugt stets das englische Understatement, wenn es darum geht, ihn zu beschreiben. Als ich Marcel Thimm fragte, welche Titel-Ansage ich für die Biographie über ihn und sein Leben verwenden sollte, sagte er: Verwenden Sie dafür die Aussage in meinem Interview: “Die besten Dinge des Lebens bekommt man nicht für Geld”. Diesen von Albert Einstein stammenden Aphorismus hat sein Vorgänger Horst Kary dort anbringen lassen, wo über Geld in Milliardenhöhe entschieden wird: Auf dem Flur der Vorstandsetage der Sparkasse in Freiburg. Es ist eine Ansage für seinen geradlinigen Charakter und seine enorme Lebenserfahrung. Der Sparkassenchef und Kreditgeber weiß: Verlorenes Geld ist teuer, verlorene Lebenszeit unbezahlbar. Thimms Rat ist bei den klugen Bürgermeistern und Unternehmern gefragt; und mancher naive Newcomer, Greenhorn, Anfänger oder Dilettant sollte ihn suchen.
Ohne jeden Zweifel ist Marcel Thimm objektiv der mächtigste Mann im Breisgau. Mit seinem Kundenvolumen von rund 12 Millarden Euro, einer Bilanzsumme von fast 7 Milliarden Euro, mit Kundeneinlagen von fast 5 Milliarden Euro, Kundenwertpapieren von 1,81 Milliiarden Euro und ausgegebenen Kundenkrediten von über 5 Milliarden Euro ist seine Sparkasse die größte Geldmacht der Region.
Die Währungen eines Sparkassenchefs bestehen nicht nur aus Geld und Zinsen, sondern auch aus bestem Wissen und perfekter Information. Und das gilt besonders in unserer volatilen Zeit, wo beim Geld der Teufel in den Nieten, Illusionen und Täuschungen steckt; und in den faulen Zinsen. Marcel Thimm ist nicht nur der mächtigste Mann im Breisgau. Er ist auch der am besten Informierte. Thimm kennt die Menschen noch besser als jeder Bettler, Beichtvater, Bürgermeister, Kriminalkommissar und Finanzbeamte. Er vergibt nicht nur Kredite an Gemeinden und Institutionen, sondern auch an die Angehörigen tausender verschiedener Branchen und Berufsgruppen. Um diese Kunden beurteilen zu können, erfährt er nicht nur deren Betriebs,- Finanz,- Geschäfts- und Steuergeheimnisse, sondern auch ihre Handelsbräuche, ihr Wissen und ihr Vermögen: Sämtliche Usancen, einschließlich ihrer Steuererklärungen, Unternehmensverträge, Partnerschaftsverträge, Eheverträge, Testamente und noch vieles mehr. Weil er das Wissen und "Know-how" aller Branchen und Berufe kennt, ist er auch viel universaler gebildet als jeder Bürgermeister und Verwaltungsrat; er hat die besten Quellen.Thimm erfährt, wie und wie schwer seine Kunden ihre Erträge erarbeiten, nicht nur wie man (als Politiker) die darauf kassierten Steuern ausgibt. Thimm hat Empathie für die schwere Last des Erwerbs von Erträgen und Werten. Gegen das geheime und reale Wissen von Marcel Thimm ist Geheimagent James Bond 007 nur ein Film-Phantom. Doch während Kriminal-Agent James Bond im neuen Film "Keine Zeit zum Sterben" hat, ist Sparkassen-Agent Marcel Thimm inzwischen so sehr gefragt, dass er kaum noch Zeit hat zum Leben.
„Geld ist nicht alles. Aber für Geld bekommt man fast alles“, sagte einst der Bankier Carl Fürstenberg. Marcel Thimm hat also einen Schlüssel, der in (fast) alle Schlösser im Breisgau passt. Sein „Passepartout“ besteht aus Geld, Wissen und Information. Er ist der größte Insider von Hintergrundwissen, der universale und regionale "Netzwerk-General" für Finanzgeschäfte der Städte und Gemeinden und der Unternehmen im Breisgau. Dabei muss er für die Sparkasse aber auch noch ein genialer Verkäufer sein. Bedenke: Banken vermehren ihr Geld aus Deinem Guthaben.
Selbst das Erzbistum vertraut bekanntlich sein Geld der Sparkasse an. Wer Gott um Geld dient, wird dem Teufel um noch mehr Geld dienen? Zwar weiß man längst, dass Politik die Wahrheit und den Charakter verdirbt, doch das wahre Talent hat Charakter. Marcel Thimm muss Charakter haben, denn er zeigt auch Zuneigung und Empathie für manche Schwierigkeiten, die ihm seine Kunden bringen. Das Geld seiner Sparkasse, sein Wissen und seine Informationen sind eine Macht im Breisgau. Wenn's um Geld geht, zählt Charakter. Mein Interview gewährt einen Blick in die Persönlichkeit und den Charakter des Sparkassenchefs Marcel Thimm.
Biographie Marcel Thimm
Marcel Thimm wurde am 30. August 1959 in Wyhl am Kaiserstuhl geboren. Der Ort wurde ab 1973 durch den Widerstand gegen das dort geplante Kernkraftwerk international bekannt. Das durch die Landesregierung am 22. Januar 1975 genehmigte Kernkraftwerk Süd wurde 1977 durch einen Baustopp des Verwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofes verhindert. Marcel Thimm wuchs als Ältester (von insgesamt vier Geschwistern) in Wyhl auf. Sein Vater war Traktorenbautechniker bei der „Schanzlin Traktoren und Maschinen GmbH“ in Weisweil, die Mutter ist Hausfrau. Marcel Thimm ist seit über 30 Jahren verheiratet. Seine Frau Ruth lernte er bei der Sparkasse Emmendingen kennen; sie schloss dort ebenfalls eine Lehre zur Bankkauffrau ab. Ruth und Marcel Thimm leben im Breisgau und haben zwei erwachsene Söhne. Der älteste Sohn Stefan Thimm ist Wirtschaftsingenieur. Er konnte an der sehr renommierten "London Business School" studieren, dort seinen MBA erwerben und arbeitet, nach einem Aufenthalt an der Hongkong Universität für Wissenschaft und Technologie, jetzt als Berater (Direktor) bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company in München. Der jüngste Sohn Michael Thimm ist, wie seine beiden Eltern, ebenfalls Bankkaufmann. Er arbeitet als Key Account Manager bei der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.
Ein Leben für die Sparkasse: Marcel Thimm ist mit 44 Berufsjahren ein Sparkassen-Fuchs.
Marcel Thimm ist ein "Sparkässler" durch und durch. Seit dem Beginn seiner Lehre widmete er sein Leben der Sparkasse. Nach 44 Berufsjahren im Sparkassenwesen gilt er als "Sparkassen-Fuchs", der allen Aufgaben souverän gewachsen ist. Nach dem Erwerb der "Mittleren Reife" absolvierte Marcel Thimm ab 1975 .eine Lehre zum Bankkaufmann bei der damaligen Bezirkssparkasse Emmendingen. Mit Lehr- und Studiengängen an der Sparkassenakademie in Rastatt und Bonn wurde er danach Bankbetriebswirt. Bei der Bezirkssparkasse Emmendingen blieb er nach der Lehre noch bis 1983. Von 1983 bis 1994 stand Thimm im Dienst der Kreissparkasse Göppingen und war dort im Firmenkundengeschäft engagiert. Ab 1994 war er Leiter der Firmenkundenabteilung und stellvertretendes Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Freiburg. Nach der Fusion der Sparkasse Emmendingen mit der Sparkasse Freiburg (1998) wurde Marcel Thimm 1999 Mitglied des Vorstandes der aus zwei Landkreisen und dem Stadtkreis Freiburg fusionierten Groß-Sparkasse. Im Jahr 2002 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes berufen. Seit 1. Januar 2012 ist er Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau.
Fernseh-Interview mit Marcel Thimm zu seinem Beruf & Leben.
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Alternativ können Sie das Fernseh-Interview auch auf unseren Regionalia-Kanal bei YouTube unter diesem Link sehen: www.youtube.com/watch
Autor: Werner Semmler Chefredakteur (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 15733 ISSN 2698-6949)