Dilettanten am Werk?
Menschen die noch nicht Duzfreund mit "Dieter" sind, werden unter Dieter Salomon und nicht unter "dieter-waehlen" suchen. Aktuelle Präsenz im Internet ist heute wichtig. Wahre Fachleute hätten die bekannte und logische Homepage www.dieter-salomon.de nicht abgestellt, sondern auf die neue HP umgeleitet, statt sie ins Leere zu leiten. Wie Umleitungen einer HP funktionieren, wissen Könner! Am 1. Mai bemerkte das Werbeteam von Salomon den Fehler und leitete die alte Homepage www.dieter-salomon.de auf die neue Homepage www.dieter-waehlen.de um.
Freiburgs Clinton-Syndrom?
Die Namensänderung ist wohl den Werbeberatern Salomons geschuldet, die ihm vermutlich gesagt haben, er müsse etwas gegen sein Image der vermeintlichen Arroganz tun. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs hat gezeigt, dass Salomon unter dem Negativum des „Clinton-Syndroms“ steht, also dass der Verdacht besteht, das sichtbare (grüne) Gesicht des Kandidaten könnte nicht sein wahres sein. Salomon hat in Freiburg vermeintlich zu viel Beton fließen, zu große Nähe zu den Baulöwen gezeigt und viele Bäume "ermorden" lassen.
Grünes Menetekel?
Deswegen zeigte sich, am Charakter von Salomon, auch das Menetekel der Grünen. Es ist jene Kluft, die ihr intelligentester Vordenker Jürgen Trittin in der Causa Salomon jüngst so beschrieb: „Wenn Ökologie und Gerechtigkeit auseinanderfallen, kriegen die Grünen ein Problem“. OB-Kandidatin Monika Stein belegte das soeben mit Ihrem Wahlergebnis im ersten Wahlgang.
In den Tanach-Bibeltexten des Buches Daniel über König Belšazar ist das Omen über die an der Wand geschriebene aber unlesbare Botschaft über das Ende der Herrschaft des damaligen Sonnenkönigs beschrieben. ("Gott hat gezählt die Tage Deiner Königsherrschaft und sie beendet"). Freiburgs "Sonnenkönig" Dieter Salomon sprach ahnungsvoll vom „unsichtbaren Feind“.
Mit dem vertrauten Dieter-wählen soll wohl dem Eindruck von Arroganz entgegengewirkt werden.
Wenn aber die Mehrheit der Wähler Salomons Gesicht misstraut und ihn für arrogant hält, darf man fragen, ob es klug ist, wenn er sich mit dem vertrauten "Dieter" anbiedert, obwohl er sich nur mit einer ihm nahestehenden Minderheit und den Baufritzen duzt, aber nicht mit der Wählermehrheit.
Fingerfuchteln und belehren, statt Dialog?
Als ich ihn eine Stunde lang am 1. Mai auf dem Stühlinger Kirchplatz im Gespräch mit potentiellen Wähler beobachtete und analysierte, gestikulierte er heftig und belehrend mit seinen Händen und dem Zeigefinder immer wieder vor den Gesichtern seiner Gesprächspartner herum. Ich hatte die Courage, "Dieter" an seinen Zeigefinger zu fassen und ihm zu sagen: Bleiben Sie frisch und locker und bestätigen Sie sich nicht als „Lehrer- und Belehrer-Partei“. Denn dieses erworbene Image ist der unsichtbare Grünen-Feind.
Autor: Werner Semmler