Stärkung der Regionalbanken durch Abgang der Großbanken.
Das bewährte Regionalbankprinzip erlebt eine Renaissance. Das vermeintliche Versagen und die fragwürdige und sprunghafte Geschäftspolitik einiger Großbanken bot der Sparkasse und der Volksbank eine große Chance. Die einst stolze Dresdner Bank und die Bank für Gemeinwirtschaft verschwanden vom Markt. Die Deutsche Bank verabschiedete sich weitgehend vom Gewerbe und vom Mittelstand, und war und ist, wie die Commerzbank, mit sich selbst und ihren Verlustquellen beschäftigt. Die Sparkasse Freiburg und die Volksbank Freiburg stiegen in diese gewaltige Lücke ein und retteten die Gewerbebetriebe und den Mittelstand einer ganzen Region. Sie standen den Unternehmen mit Krediten zur Verfügung und finanzieren viele Bauherren. Ohne dieses Engagement wären wohl bei vielen die Lichter ausgegangen, oder sie hätten die Investitionen nicht allein stemmen können. Heute ist die Sparkasse Freiburg die mit Abstand bedeutendste Bank im Breisgau, gefolgt von der Volksbank Freiburg eG. Dabei wirtschaftet die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau auch gut: Ihre Cost-income-ratio hat sich sogar auf 59,7 % verbessert. Die Cost-Income-Ratio (kurz CIR) kennzeichnet das Aufwands-Ertrags-Verhältnis und gibt Aufschluss über die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit einer Bank. Berechnet wird das Verhältnis der Kosten und des Aufwandes zum Ertrag. Die Kennzahl sagt aus, viele Cent eine Bank aufwenden muss, um einen Euro Ertrag zu erzielen. Die Volksbank Freiburg ist unwesentlich geringer effizient (CIR 65). Die Deutsche Bank offenbart ihrer „verlustreiche Krankheit“ nach ihren chaotischen Zick-Zack-Eskapaden und ihren weltweiten „Traumtänzen“ mit ihrer miserablen CIR-Performance von 119,6. Was bei der einstigen Vorzeigebank nach Hilmar Kopper, Rolf Breuer und Josef Ackermann geschah, ist kein „Peanuts“ mehr, sondern ein Milliarden-Desaster. Die "Leverage-Effekte" in ihren Geschäften dürften sich weiter als Bumerang erweisen und können zur "Banken-Bazzoka" mutieren.
Nach wie vor ist das Eigenkapital der Banken und Sparkasse im Hinblick auf ihr bewegtes Geschäfts- und Kreditvolumen zu gering. Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau weist gerade einmal einer Sicherheitsrücklage (Eigenkapital) von 335 Mio. Euro aus, während die nur etwa halb so große Volksbank Freiburg ihr Eigenkapital um 4 Millionen Euro auf 338 Mio. Euro erhöht hat. Auf Rückfrage in der Pressekonferenz teilte Sparkassenchef Marcel Thimm mit, die Sparkasse habe noch stille Rücklagen und damit annähernd 700 Mio. Euro Eigenkapital.
In einer Bankenkrise dürften die Regionalbanken, die sich in der Realwirtschaft bewegt haben, sicherer sein als die Banken, die sich im Phantom des "Spekulatoriums" mit Papierwerten und Derivativen bewegten. Die Realwerte im Breisgau sind fest in der Hand der Sparkassen und Volksbanken. Marcel Thimm, der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse, dürfte in der Tat der mächtigste Mann im Breisgau sein. Wir verweisen hier auf unser Fernseh-Interview mit ihm.
https://regionalia.de/der-maechtigste-mann-im-breisgau-sparkassen-chef-marcel-thimm-im-fernseh-interview_A15733
Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau:
Solide Bilanz mit Realgeschäften im EZB-Bazooka mit dem Euro und gegen die Sparer.
Die Vorstände der Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau, legten für das Geschäftsjahr 2019 eine solide Bilanz vor. Der Vorstand besteht derzeit aus vier gewählten Mitgliedern und fünf stellvertretenden Vorstandsmitgliedern.
Vorstände:
Marcel Thimm (Vorstandsvorsitzender, Gesamtbanksteuerung)
Bernd Rigl (Vorstandsmitglied, Firmenkundengeschäft)
Lars Hopp (Vorstandsmitglied, Interne Dienstleistungen)
Erich Greil (Stv. Vorstandsvorsitzender, Privatkundengeschäft)
Stellvertretende Vorstandsmitglieder:
Uwe Hass-Chiandetti
Markus Hildmann
Ingmar Roth
Beate Schwarz
Wolfgang Wittor
In der verknappten Zusammenfassung liefert die große Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau folgende zahlen für das abgelaufende Geschäftsjahr 2019:
- Bilanzsumme steigt um 5,4% auf 6,8 Mrd. Euro
- Kundenkreditbestand erhöht sich um +4,9%
- Hohe Nachfrage nach Baufinanzierungen: +14,1%
- Höchster Einlagenzuwachs seit über 25 Jahren: +8,1%
- Bestand an Kundenwertpapieren erhöht sich um 10,1%
- Sparkasse führt Apple Pay ein
- Weniger Zinsüberschuss, mehr Provisionserträge
- Verwaltungsaufwendungen steigen leicht
- Gute Kosten-Ertrags-Relation: 59,7%
- Operatives Ergebnis auf Niveau des Vorjahres
- Unveränderter Jahresüberschuss
Bilanz 2019 der Sparkasse Freiburg – Nördlicher Breisgau
Bilanzsumme 6.835 Mio. € (Veränderung: +5,4% bzw. +348 Mio. €)
Betreutes Kundenvolumen1*) 12.241 Mio. € , (Veränderung +7,1% bzw.+807 Mio.€)
Bestand Kundenkredite 5.128 Mio. € (Veränderung+4,9% bzw. +242 Mio. €)
Neue Kreditzusagen 1.191 Mio. € (Veränderung 1,5% bzw. -18 Mio. €)
Bestand Kundeneinlagen (bilanziell) 5.116 Mio. € (Veränderung+8,1% bzw. +382 Mio. €)
Bestand Kundenwertpapiere2*) 1.997 Mio. € (Veränderung+10,1% bzw. +184 Mio. €)
Ertrag 164 Mio. € 163 Mio. € (Vorjahr/Veränderung +1 Mio. €)
Zinsergebnis 109 Mio. € 111 Mio. € Vorjahr/Veränderung -2 Mio. €)
Provisionsergebnis.+ sonst. Erträge 55 Mio. € (Vorjahr/Veränderung 52 Mio. € / +3 Mio. €
Aufwand 99 Mio. € 98 Mio. € / +1 Mio. €
Personalaufwand 65 Mio. € 64 Mio. € / +1 Mio. €
Sachaufwand 34 Mio. € 34 Mio. € / unverändert
Operatives Ergebnis (vor Bewertung) 65 Mio. € / unverändert
Ergebnis vor Steuern3*) 24 Mio. € 22 Mio. € / +2 Mio. €
Steuern aus dem Gewinn 17 Mio. € 15 Mio. € / +2 Mio. €
Jahresüberschuss 7 Mio. € 7 Mio./ unverändert
Durch die Sparkasse gewährte Spenden: 1,7 Mio. EURO
Sicherheitsrücklage (Eigenkapital) 335 Mio. € 328 Mio. € / +7 Mio. €
Cost-Income-Ratio 59,7 / +0,5%-Punkte
Geschäftsstellen 47 / unverändert
Mitarbeiter/Innen 1.051 / minus-9
Auszubildende 58 minus -2
*1) Kundenkredite + Kundeneinlagen + Kundenwertpapiere *vorläufige Zahlen
*2) Kurswerte zum Jahresende 2019; im Vergleich zum Jahresende 2018
*3) Nach Berücksichtigung: Bewertungsmaßnahmen, neutrales Ergebnis, Reservenbildung
https://regionalia.de/loslassen-gewinnt-festhalten-verliert-panzer-dollar-oder-waehrungs-uno-gegen-falsche-hoffnungs-euro_A10462