Mit Alberto verschwindet ein Hauch von italienischem Oberkellner-Flair aus Ihringen.
Ihringens Oberkellner „Alberto“ wurde nach Eröffnung des „Zum Küfer“ in kürzester Zeit zu einer bekannten Person der Ihringer Zeitgeschichte. Er bediente nicht nur Ihringens Bürgermeister und Winzer, sondern auch andere illustre Gesellschaften aus der Region. Er hörte ihre Geschichten, und über ihn wurden Geschichten erzählt. Alberto wurde zum Markenzeichen für aufmerksame Gäste-Bedienung. Bald erschien manchem Beobachter der Restaurant-Service von „Alberto“ besser als der von Christine und Robert Franke im „Holzöfele“, und der „Zum Küfer“ erlebte einen Gäste-Boom. Beobachter berichteten, dass Christine Franke über den vermeintlich besseren Oberkellner und den vermeintlich besseren „Zum Küfer“-Familien-Konkurrenten „not amused“ gewesen sein soll. Besonders wenn Frauen über den Ort des Abendessens mitentscheiden durften, soll die Wahl oft auf die Wirkungsstätte des „schöne Alberto“ gefallen sein. Bekanntlich isst das Auge mit, auch bei Ambiente und beim Service. Der „schönste Oberkellner Ihringens“ begeisterte Frauen und Männer mit überwältigendem Charme. Er legte seinen Gästen die bestellten Speisen mit artistischer Begabung auf den Tellern vor, und schenkte ihnen guten Wein mit einem Lächeln aus der Flasche nach. Mit seinem dunklen Lockenhaar und seiner schwarzen Brille erinnerte er Weltrgewandte an die perfekten italienischen Oberkellner, die man heute noch in so berühmten Hotels wie „Danieli“ in Venedig, im „Principe de Savoi“ in Milano oder in der legendären „Villa d'Este“ in Cernobbio am Lago di Como bestaunen kann. Alberto brachte einen „Hauch von großer Welt“ in das provinzielle und enge Ihringen.
Ausgebirmelet: Dauerstress und Vollbuchung gingen an Substanz?
Jetzt hat es sich „ausgebirmelet“ für Alberto. Ihm ging bei Birmeles angeblich einiges an seine Seele. Nach rund eineinhalb Jahren im Dauerstress des überfüllten „Zum Küfer“ schrieb ihn nach Informationen gut informierter Quellen sein Arzt kurz vor Weihnachten krank; und verärgerte damit wohl Peter und Marianne Birmele. Die Birmeles sollen ihn zum Rapport einbestellt haben, doch noch einmal wollte Alberto die notwendige Behandlung angeblich nicht aufschieben. Birmeles reagierten auf den kurzfristigen (krankheitsbedingten) Ausfall verärgert und schickten Alberto Ende Dezember die Kündigung zum 31.1.2014, angeblich aus betriebsbedingten Gründen. Gleichzeitig stellten sie ihn frei. Alberto äußerte sich gegenüber Dritten, dass er das falsche Geschwätz und die „Double-Faces“ nicht mehr habe ertragen könne. Er habe sich nicht mehr verstellen und den Druck zwischen dem schönen Schein und dem wahren Sein nicht aushalten wollen. Noch einmal habe er sich der zehrenden „Birmele-Disziplin“ nicht unterordnen wollen und seiner Gesundheit den Vorrang erteilt.
Die Gründe für die Trennung
Fortsetzung folgt