Regionalia
Kaiserstuhl-
     Tuniberg
Freitag, 15. November 2024
ISSN 2698-6949
www.Regionalia.de/kaiserstuhl-tuniberg
Zeitungen+Fernsehen für freies Wissen und wahre Information

Leser-Optionen

Artikel vorschlagen

NEU: 1-Klick Abo

Benutzer-Optionen

Services

 Service      Kontakt
  RSS     Impressum & Datenschutzerklärung
  Übersetzen

             

Weitere Ausgaben

DIE MODERNE ZEITUNG
Regionale Online-Nachrichten

Fremde Anzeigen

Noch kein Kommentar. Ersten Kommentar schreiben
Kaiser-Winzer

Gerhard Karle mit feinem "Sauvignon Blanc" und "Silvaner"?

Kaiser-Winzer Gerhard Karle mit Ehefrau Elisabeth (Bild: D.Kienzler)

Wenn man das Weingut „Karle“ in Ihringen sucht, fragen die Ihringer zurück: GK oder KK? Mit „GK“ meinen sie aber nicht „großes Kaliber“ und mit „KK“ etwa „kleines Kaliber“, sondern Gerhard Karle oder Karl Karle. Denn in Ihringen gibt es zwei Weingüter mit dem Namen "Karle". Große Kaliber, also "große Gewächse" beim Wein, produziert auf jeden Fall Gerhard Karle. Unsere Feinschmecker-Redaktion wählte den Ihringer Winzer gerade wegen seinen vorzüglichen Weinen zum „Kaiser-Winzer“. Ihm sind mit seinem „Sauvignon-Blanc“ und seinem „Silvaner“ des Jahrgangs 2012 zwei vorzügliche "Kaiser-Weine" gelungen. Der edle „Sauvignon-Blanc“ des Ihringer Winzermeistes Gerhard Karle schmeckt nicht nach Paprika. Dem sensiblen Wein-Macher vom südlichen Kaiserstuhl ist aus der edelsten Rebsorte der Welt ein Spitzenprodukt gelungen. Sein junger Jahrgang 2012 aus dieser "Trauben-Nobilität" überzeugt durch seinen bezaubernden, frischgrünen Duft und seine geniale Säure-Struktur. Weil Gerhard Karle das Aroma dieser „Cepages nobles“ unter den Trauben perfekt eingefangen hat, zählt die Spätlese seines „Sauvignon-Blanc“ und sein "Silvaner Kabinett" 2012 nach unserer Meinung zu den "Wein-Cham­pi­ons" aus Baden. Beide Weine werden, wenn Kenner sie entdeckt haben, bald ausverkauft sein. Natürlich gibt es auch von anderen Weingütern noch erlesene "Sauvignon Blancs"; die Spätlese des kleinen Weingutes Gerhard Karle verdient wegen ihres guten Preis-Leisutungsverhältnisses eine Hervorhebung. 

Die Königin der Welt unter den Rebsorten: "Sauvignon Blanc".

Die edelste Rebsorte der Welt hat ihre europäische Heimat an den Hängen des milden und lieblichen französischen Loire-Tals. Sie liefert auch den Stoff für die weltberühmten Weißweine der  großen  Grand Cru Lagen "Sancerre" und "Pouilly Fumé" im zentralfranzösischen Département Cher. Die Weine dieser Edelrebe bestechen durch ihre große Reinheit und ihre Eleganz. Die Rebsorte für edlen Weißwein hat inzwischen weltweite Verbreitung erlangt und wird auch unter den Namen "Blanc Fumé", oder "Sauvignon Jaune" vermarktet. Die Rebsorte ist inzwischen zu den Königinnen der Reben aufgerückt; in Frankreich zählt man die Sorte zu den "Cepages nobles". Sie ist in Frankreich die zweitwichtigste weiße Rebesorte (nach der Chardonnay-Rebe). Der frische Wein liefert das typische Sauvignon-Blanc-Aroma: Duft von Johannisbeeren und Stachelbeeren, Aroma von frisch gemähtem grünem Gras und ein unnachahmlicher Mineralton in der eleganten Wein-Säure. Ältere Weine versprühen oft auch das Aroma des Nachtschattengewächses Paprika.

Gerhard Karle suchte die besten Eltern für seinen vorzüglichen "Sauvignon Blanc".

Am Ihringer Winklerberg und am Fohrenberg hat der kaiserliche Weinmacher die besten Lagen für diese Edelreb. Der Winklerberg im Kaiserstuhl ist so sehr von der Sonne verwöhnt und mit seinen einmaligen Böden (Vulkanverwitterungsgestein und Lößböden) gesegnet, dass er auch als "Deutschlands goldener Weinberg" bezeichnet wird. Doch das allein genügte Gerhard Karle nicht. Für einen kaiserlichen „Sauvignon-Blanc" musste er Reben-Eltern mit vorzüglichen Eigenschaften finden. In Südttirol fand der Ihringer Winzermeister schliesslich "Leih-Eltern"  mit bestechenden Eigenschaften. Mit ihnen konnte er die "Mendelschen Regeln"  des Zufalls und des Rückfalls bei der Vererbung umgehen. Karle setzte Mendel, den "Vater der Genetik", schachmatt, indem er sich aus Südtirol Schösslinge (sogenannte Klone) der Eltern der edlen Rebsorte mit den vorzüglichen Eigenschaften besorgte. Nun stehen auf Ihringens Winklerberg die "Reben-Kinder" dieser edlen Wein-Eltern und liefern Wein-Macher Karle edlen Trauben-Saft für seinen feinwürzigen „Sauvignon-Blanc“.

Loire-Wein made in Ihringen: Weinmacher Gerhard Karle macht's möglich.

Gerhard Karle hat aus seinen in Ihringen eingebürgerten Sauvignon Blanc-Reben  inzwischen erwachsene "Ihringer" gemacht. Aus ihrem Trauben-Saft macht er 2012  einen vorzüglichen Wein. Karles "Sauvignon Blanc"  ist ein eleganter, spritziger, rassiger Wein geworden, der dem Wein-Macher alle Ehre macht. Weil Insider Karles Wein-Qualität kennen, dürfte er auch dieses Jahr wieder schnell ausverkauft sein. Der Ihringer Qualitäts-Macher ist mit seinen Weinen inzwischen in den besten Restaurants vertreten. Dem Ihringer Winzer ist in diesem Jahr aber noch die Produktion eines weiteren Spitzenweins gelungen: Der "Silvaner". Der etwas aus der Mode gekommene Weißwein ist  der klassische Begleiter zum Spargel.

Der Silvaner: Deutschlands vernachlässigter Wein bekam bei Gerhard Karle wieder Größe.

Die Rebsorte  "Silvaner" gehört zu den ältesten Rebsorten, die heute noch kultiviert werden. Sie wurde schon vor zweitausend Jahren angebaut. Der Silvaner enstand aus einer natürlichen Kreuzung der anerkannten Sorte "Traminer" und der hunnischen Sorte "Österreichisch-Weiss". Im 17.Jahrhundert gelangte der "Silvaner" aus dem österreichischen Donauraum nach Deutschland und wurde früher auch "Österreicher" genannt. Im April 1659 baute man den "Silvaner" in Deutschland erstmals auch in der fränkischen Grafschaft Castell der damaligen Grafen und späteren Fürsten von und zu  Castell an. Der Silvaner der Lage "Würzburger Stein", den der Abt des Zisterzienser-Klosters Ebrach erstmals 1665 pflanzen ließ, machte den Silvaner-Wein später populär. Auf den Verwitterungsböden des Kaiserstuhls brachte die Silvaner-Rebe besonders feine und elegante Weine mit milder Säure. Deswegen wurde er zum idealen Begleitwein für Gerichte, die mit ihrem noch feineren Geschmack nicht vom Wein erschlagen werden sollten. Besonders zum Spargel, dem königlichen Gemüse, und anderen zarten Speisen, war es viele Jahrhunderte vornehmste Ess-Kultur, einen feinen "Silvaner" zu genießen.  Manche alten Ihringer, die ihren Stil und ihre schönen Lebens-Erinnerung  bewahrten,  sind ihrer nostalgischen Slivaner-Liebe bis heute treu geblieben. Bis etwa 1970 war der Silvaner in Deutschland die meistangebaute Rebsorte. Danach sank ihr Anteil ständig. Jetzt hat Gerhard Karle die alte Rebsorte wieder entdeckt und aus ihren Trauben einen vorzüglichen "Kaiser-Wein" gemacht.

Geschichte des Weingutes Gerhard Karle

Das Weingut Gerhard Karle wurde bereits 1899 von Urgroßvater des jetzigen Inhabers
als landwirtschaftlicher Mischbetrieb gegründet. Auf ihn folgte Großvater Ernst Karle. Die Eltern Günter und Marlies Karle stellten den Betrieb in den 60er und 70er Jahren auf reinen Weinbau und Selbstvermarktung um, erwarben zusätzliche Rebflächen und eine Brennereilizenz. Seit Ende der 70er Jahre ist Sohn Gerhard aktiv im elterlichen Betrieb tätig und von nun an als  Weinbautechniker für den Weinbau  und Weinausbau verantwortlich.Gerhard Karle (Jahrgang 1958) führt heute mit seiner Frau Elisabeth den 13ha großen Weinbaubetrieb. Die Weinberge sind  in besten Weinbaulagen des Ihringer Winklerberg und des Fohrenberg. Die Vermarktung erfolgt über Privatkunden, die Gastronomie und den Weinfach-handel. Nach seiner Winzerausbildung im Staatsweingut Blankenhornsberg und im
elterlichen Betrieb ließ Gerhard Karle sich in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, der ältesten Weinbauschule der Welt, (gegründet 1868 von König Karl von Württemberg) zum Wein- und Kellerwirtschaftstechniker ausbilden. Darauf erfolgte ein Studium zum Dipl. Betriebswirt an der VWA Freiburg. Gerhard Karle ist verheiratet mit Elisabeth Karle und hat mit ihr die Kinder Marita, Sebastian und Ann-Katrin. Sein Bruder Dietmar Karle betreibt in der Ihringer Eisenbahnstraße 24 das bekannte Weinstuben-Restaurant „Karle's Weinkrügle.

Die Produkte des Wein- und Sektgutes Gerhard Karle

Spätburgunder Rotwein. Cuvée Cabernet, Spätburgunder Weißherbst, Müller-Thurgau, Silvaner, Ruländer, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Riesling, Chardonnay, Spätburgunder Blanc de Noirs, Muskateller, Winzersekt im klassischen Flaschengärverfahren ausgebaut, handgerüttelt,  Secco - Deutscher Perlwein

Edelbrände aus Hausbrennerei Gerhard Karle (42 %Vol.)
Golden Delicious Apfelbrand, Kirschwasser, Williams-Christ Birne, Zwetschgenwasser, Mirabell, Waldhimbeergeist, Marille, Sauerkirsche,  Quitte,  Zibärtle, Weinhefebrand, Weinhefebrand in Eichenfass gereift, Apfel & Birne im Eichenfaß gereift (Obstbrand), Marc vom Gewürztraminer (Tresterbrand)
Marc vom Spätburgunder im Eichenfaß gereift (Tresterbrand), Vulkanglut (Kräuterlikör 35 % Vol.)
Vulkanfeuer (Kräuterlikör 51 % Vol.)  

Wein- und Sektgut Gerhard Karle
Scherkhofenstraße 69 - D-79241 Ihringen am Kaiserstuhl
Telefon: 07668-5252  - Telefax: 07668-94181
eMail: info@weingut-gerhard-karle.de - Internet: www.weingut-gerhard-karle.de

  (Kaiserstuhl-Tuniberg, Artikel-Nr. 7693 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 01.06.2013 09:00.

  Artikel drucken (Druckansicht)
 Artikel per Email weiterempfehlen
 Anonymer Hinweis zum Artikel
 Artikel verlinken
Artikel zu Social-Bookmarking-Diensten hinzufügen:
| Mehr


Kaiser-Winzer: Der Sauvignon-Blanc von Gerhard Karle schmeckt nicht nach Paprika.. (Bild: Regionalia)  

Ihringer Winklerberg und Ihringer Fohrenberg: Die Lagen für Kaiser-Wein von Kaiser-Winzer Gerhard Karle (Bild: Gerhard Karle)  

Kaiser-Winzer Gerhard Karle und seine Frau Elisabeth (Bild: Gerhard Karle)  

Kaiser-Winzer: Das Weingut Gerhard Karle in Ihringen (Bild: D.Kienzler)  

Tir zum Weingut Gehrard Karle in Ihringen (Bild: D.Kienzler)  

Weingut Gerhard Karle in Ihringen zum Kaiser-Winzer geewählt (Bild: D.Kienzler)  

Zum Kaiser-Winzer gewählt: Gerhard Karle mit seinem feinen "Sauvignon Blanc" (Bild: D.Kienzler)  
   
 

Um Kommentare zu schreiben müssen Sie angemeldet sein.

0 Kommentar(e)

 


Seitenanfang

© 2009-2021 Regionalia – Regionale Online-Nachrichten – Zeitungen+Fernsehen für freies Wissen und wahre InformationImpressum & Datenschutzerklärung

15.11.2024 00:11:02
Ihre IP-Adresse: 18.118.10.36