Wer von drei Millionären hat den besten Spielerfolg?
Die ganze Branche schaut gespannt auf den Vergleich der Leistungen, Erfolge oder Misserfolge der Millionäre Männer, Keller und Schandelmeier, die sich jetzt neue Immobilien mit Restaurants (und neue Chefköche) zulegten. Bleiben es „Millionärs-Spielzeuge“ oder werden es Erfolgsmodelle? Von den drei Groß-Investoren ist nur Fritz Keller ein branchenerfahrener Gastro-Profi und flexibler „KellerWirtschafter“ mit noch unbeachtetem (schlummerndem) Werte-Potential. Er wird noch Schlagzeilen machen und wir werden über seinen Start in seiner neuen Burg noch berichte. Der sensible Kunstoff-Fabrikant Hans-Peter Männer sorgte mit professioneller Planung und Personalwahl für einen glänzenden Start. Geirrt, und verkalkuliert in den Kosten, hat er sich wohl dennoch. Männer hat aus seiner Steinbuck-Stube aber ein Schmuckstück im schönen Weindorf Bischoffingen gemacht. Zusätzlich hat er mit Christoph Fischer auch noch einen vorzüglichen Koch, und mit Robert Maier den idealen Gastro-Manager engagiert. Maier passt zu Mentalität und Region und kann es vorzüglich mit seinen anspruchsvollen Kunden. Fischer gilt hingegen als unbiegsam und man muss abwarten, ob er sich in das Angestelltenverhältnis mit einem Mann wie Männer fügen wird. Köche gelten allgemein als sensible und leicht erregbare Künstler. Deswegen darf man gespannt sein, wie lange die „Christkindl der Küche" bei ihren Finanz-Herren bleiben. Die "Steinbuck-Stube" ist seit Eröffnung fast täglich gut mit Gästen gefüllt. Ob Fischer das mit seinem Hilfskoch allein schafft? Einzig Newcomer Schandelmeier will es bisher (ausweislich seines Personalwechsels) nicht gelingen, seine „Winzerstube“ voll, und auf die Erfolgsspur zu bringen? Jetzt versuchen die Schandelmeiers mit dem neuen Chefkoch Moog neues Glück in ihrem gastronomischen Erfolgsspiel.
Verhaltener Besuch beim Moog-Debüt in der Winzerstube.
Als Marianne und Peter Birmele die früher stets gut besuchte „Winzerstube“ noch führten, war sie eine Ihringer „Institution": Jetzt findet man in der Winzerstube, auch wenn bei der Konkurrenz voll besetzt ist, nachweisbar fast immer freie Plätze. Man darf sich deswegen fragen, ob dies am Speiseangebot, an ihrem kalten Flair, an den Winzerstuben-Preisen, oder am häufigen Wechsel ihres Personals liegt. Denn: Geld ausgegeben, und „getestet“ für ihr eigenes Wert-Urteil, haben die „Winzerstube“ inzwischen viele Ihringer und auch viele Gourmets und Gourmands von außerhalb. Ob die Esser nach den mehrfachen Köche-Wechseln in der „Winzerstube“ ihre in kurzer Zeit veralteten eigenen Urteile noch einmal überprüfen, müssen sie selbst entscheiden. Das hängt wohl auch davon ab, was sie dem neuen Küchenchef zutrauen.
Am Freitagabend, zur besten Essenszeit, hatten weniger als zehn Personen im Winzerstuben-Restaurant Platz genommen, um den neuen Küchenchef Heiko Moog zu testen. Moog gab sein Debüt in der Winzerstube allerdings noch weitgehend mit der Speisekarte seines Vorgängers. Viele erfahrene Gourmets und Gourmands flüchten im Hochsommer allerdings vom heissen Kaiserstuhl und ziehen in der brennenden Sommerhitze die kühle Bergluft des Schwarzwaldes vor. In den letzten Tagen waren unsere empfohlenen Restaurant-Renner Zähringer Hof, Halde, Schlegelhof, Dattler und "Chez Eric" bis auf den letzten Platz gefüllt.
Unser Tester besuchte am Freitagabend dennoch die Winzerstube und verschaffte sich einen ersten Eindruck, Gleichzeitig baten wir die Winzerstube um die Mitteilung der Qualifikationen und der bisherigen Wirkungsstätten ihres neuen Chefkochs.
Moog ist als Küchenchef in den Medien bisher noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, was allerdings nichts über seine Kochkunst aussagt. Vielleicht ist er ja auch ein leiser und stiller Küchen-Künstler. Die Winzerstube verweigerte uns auf unsere Anfrage die Auskunft über seine Ausbildung, seine beruflichen Qualifikationen und seine bisherigen Einsatzstellen. Dies ist für ein 4-Sterne-Hotel ungewöhnlich, denn viele intelligente Hotel-Restaurant-Besucher, die Geld für Speisen und Getränke ausgeben, wollen wissen, wer der Macher ihrer Esskost ist, die sie in ihren Magen füllen sollen. Nach unseren Informationen soll die Winzerstube ab kommenden Donnerstag mit Moogs neuer Speisekarte kochen. Bisher stand auf der Homepage der Winzerstube noch die Speisekarte des längst ausgeschiedenen Vorgängers Metin Calis.
Bei der bisherigen "Abstimmung der Besucher" durch Anwesenheit zählten unsere Reporter bei ihren Zählungen stets nur wenige Gäste in der Winzerstube und ungleich mehr Gäste beim offensichtlich erfolgreicheren Konkurrenten „Holzöfele“.
Nachtrag: Am Dienstag den 6.8.2013 um 20:30 Uhr belief sich der sichtbare Gäste-Bestand Holzöfele vs. Winzerstube nach unserer Zählung auf 60:4. Die "Steinbuck-Stube", die "KellerWirtschaft" und auch der örtliche Mit-Konkurrent " Zum Küfer" waren geschlossen und hatten Betriebsruhe. Im "Bräutigam" wurden zur gleichen Zeit immerhin 25 Gäste gezählt. Auch am Mittwochabend hatten sich im "Holzöfele" wieder viel mehr Gäste eingefunden als in der Winzerstube. Am Samstagabend (10.8.2013) besuchten erneut zwei von uns beauftragte Testesser der Winerstube. Im Verhältnis zu den drei gute besetzten Konkurrenten Holzöfele, Zum Küfer und Bräutigam waren in der Winzerstube erneut nur wenige Gäste. Es gab eine neue Speisekarte mit gesenkten Preisen und einem guten Preis-Leistungsverhältnis.