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Vorhang fällt für „Männer-Theater“ auf dem Steinbuck: Hans-Peter Männer lässt kündigen und übergeben.

Die Würfel sind gefallen: Hans-Peter Männer rasiert im "Steinbuck-Theater" und lässt sein Ensemble kündigen. (Bild: Regionalia)

Tabula rasa auf Männers Steinbuck-Tafel? Die Steinbuck-Karte bekommt bald einen neuen Verfasser. Und die Küche einen neuen Regisseur. Der Vorhang fällt für das gastronomische „Männer-Theater“ auf dem Bischoffinger Steinbuck. Ließ an „Christi Himmelfahrt“, dem christlichen Festtag des Aufstiegs des Herrn in den Himmel, der schwerreiche „Generalintendant“ Hans-Peter Männer, als „Herr des Steinbucks“, einen Teil seines Personals nicht in den Himmel, sondern sprichwörtlich „zur Hölle“ und einen anderen Teil zu Reichmann fahren? Hans-Peter Männer ließ, quasi in letzter Minute vor Monatsschluss, einen Teil seines gastronomischen Ensembles kündigen. Die Meisten sollen „Aufnahme“ bei Reichmann finden und ein zustimmungspflichtiges Übernahmeangebot vom neuen Pächter erhalten. In einem Übernahmevertrag für die Steinbuck-Stube soll die Übernahme eines großen Teils des Personal geregelt werden. Männer soll seinem künftigen Stuben-Pächter in Spee dabei großzügige Zugeständnisse gemacht haben. Reichmann soll bereits mündlich zugesagt habe; am schriftlichen Übernahmevertrag soll aber noch "herumgepokert“ werden. Die schriftliche Kündigungsmitteilung wurden quasi in letzter Minute am Himmelfahrtstag überreicht; letzter gesetzlicher Kündigungstermin zum 30.6.2014 ist der 31.5.2014. Kündigungs-Vollstrecker war Männers Steinbuck-Prokurist Robert Maier; er soll auch selbst von den Kündigungen betroffen sein und verliert seinen Job bei Männers Steinbuck GmbH & Co. KG. Maiers Vertrauter steht nicht als Geschäftsführer für den neuen Pächter zur Verfügung. Als Kündigungsgrund wurde lapidar angegeben: „Pächterwechsel“. Den Betroffenen war zuvor schon die drohende Kündigung bezw. die Übernahme durch den neuen Pächter in Aussicht gestellt worden. Uwe Reichmann, Küchenchef in Schindlers Ratsstube in Endingen, hatte sich diese Woche mit Männers Vertretungs-Männern über die Details des Pachtvertrages geeinigt, zaudert jedoch offensichtlich noch mit seiner Unterschrift. Reichmann läßt seinen langjährigen Chef Max Schindler schwitzen. Bis zur Stunde informierte er Schindler weder über seinen geplanden Abgang, noch reichte er seine Kündigung ein. Damit könnte er Schindler kalt erwischen, denn wenn die Kündigungsfristen verstrichen sind, könnte der Endinger Altmeister beim Abgang von Reichmann nur noch einen arbeitslosen Küchenchef finden. Und Küchenchefs, die arbeitslos wurden, werden in der Regel kein „Küchen-Hit“ für erfolgreiche Gastronomen. Nachdem Regionalia Reichmanns Absichten vorzeitig veröffentlicht hatte, konnte Schindler aber vorsorgen. Schindler rechnet jetzt noch in dieser Woche mit Reichmanns Kündigung. Angeblich soll auch Schindler bereits einen begabten und jüngeren Nachfolger für Reichmann gefunden haben. Wenn Reichmann sich nur wichtig machen wollte und nur pokert und zaudert, könnte er sich zwischen alle Stühle setzen. Spannend bleibt noch, wie Hans-Peter Männer sein angeschafftes Personal, das mit großen Hoffnungen in den Steinbuck gelockt wurde, abfindet. Wegen des vollständigen Betriebsüberganges auf einen neuen Pächter bleibt er zumindest in der moralischen Verantwortung für seine geplatzten Illusionen und den veranstalteten gastronomischen „Theaterwirbel“. 

 

Durch Regionalia-Bericht "wie vom Blitz getroffen".

Max Schindler, den berühmten und angesehenen Wirt von Schindlers Ratsstube in Endingen, traf fast der Schlag, als er am Morgen des 20.5.2014 seinen Laptop einschaltete und seine eMail las. Die Nachricht über den geplanten Abgang seines langjährigen Chefkochs schlug bei ihm wie eine Bombe ein. Schindler konnte es nicht glauben und dachte sofort an eine Zeitungs-Ente oder einen üblen Scherz. Für den 69 Jahre alten Gastronomen, dessen Ratsstube in Endingen eine „Institution“ in der Feinschmecker-Gastronomie ist, bedeutete der Inhalt der Nachricht den „Super-Gau“: Sein Küchenchef Uwe Reichmann will gehen,  Männers Steinbuck-Stube übernehmen und verhandelt bereits den Pachtvertrag. 

Nachdem Reichmann weder gekündigt hatte, noch ihm seinen Abgang bestätigte, griff Schindler zum Telefon und erkundigte sich in der Regionalia-Redaktion nach den Hintergründen und Fakten für den Bericht. Schindler: „Ihr Bericht hat mich wie ein Blitz getroffen, wie kommen Sie dazu?“

Wie konnte Regionalia wissen, was er nicht wusste und was weder der betroffene Uwe Reichmann noch Männers Prokurist Robert Maier bestätigten? Unsere Zeitung nannte Schindler selbstverständlich nicht die Quellen für unsere Beobachtungen und indirekten Recherchen für unseren Bericht, doch sagten wir Schindler, er solle davon ausgehen, dass unsere Informationen zutreffend seien und Reichmann mit Männer wegen der Pachtung der Steinbuck-Stube verhandelt.  Inzwischen hat Männer Personal teilweise in letzter Minute zum 30.6.2014 kündigen und anderen die Übrernahme durch den neuen Pächter in Aussicht stellen lassen. Die in unseren Artikeln voraussgesagte Verpachtungabsicht wurde bestätigt.

Vorhang auf für das gastronomische "Reichmann-Theater" im Steinbuck am 1.7.2014.

Folgt auf das gastronomische „Männer-Theater“ nun das „Reichmann-Theater“?  Nur wenn sich Reichmann nicht doch noch als pokernder Zauderer entpuppt, keine kalte Füße bekommt und es kein aufwendiger „Männer-Sturm im Wasserglas“ war. Wenn in der Steinbuck-Stube am 1.7.2014 der Vorhang mit dem knorrigen Schwaben Uwe Reichmann wirklich aufgehen sollte,  dann dürften nicht nur Spätzle auf  Reichmanns Programm stehen. Reichmann muss Keller, Helfesrieder, Köpfer und Konsorten Paroli bieten, wenn er aus dem Steinbuck doch noch einen Erfolgsschlager machen will. Das „Kochzeug“ dazu hat er. Dann müsste er zeigen, dass er auch Gastro-Unternehmer werden kann.

Autor: Werner Semmler

Autor:  wese (Kaiserstuhl-Tuniberg, Artikel-Nr. 9565 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 29.05.2014 09:27.

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