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Sport

Streich gegen Sorg, Keller plus Kary? Der SC Freiburg braucht eine besonnene Zukunft!

Streich gegen Sorg, Keller plus Kary? Der SC Freiburg braucht eine besonnene Zukunft! (Bild: Achim Keller)

Seit dem Heimgang des legendären Achim Stocker schwebt über Freiburgs SC-Seele Dufners Unruhe. Und es fehlt dem Sportclub Stockers badische Contenance. Zum Jahresende darf man sich fragen: Sind die „Chaos-Tage“ beim SC Freiburg ausgebrochen? Viele fragen sich: Musste Sorg "Dufner spielen" und wird Streich nun Dufner "streicheln"? Der SC Freiburg ist auf Reisen. Sind seine Reisen die Reisenden? Ist Dufner der Unruhe-Stifter? Oder sind es die Trainer, Spieler, Journalisten? Das Gute beim SC Freiburg ist wohl, dass Finke gegangen ist. Das Schlechte ist, dass er nicht mehr da ist. Braucht der SC, bei der "Omnipräsenz" von Dirk Dufner, einen starken Trainer und eine Präsidenten-Doppelspitze, um die Zukunft zu gewinnen? K & K ( = Kary & Keller) für den SC? Dass wäre kaiserlich und königlich. Denn beim Money-Money trifft Horst Kary sicher besser als Cissé! 

Zuerst verlor SC-Sportdirektor Dirk Dufner (vorerst) sein Spekulations-Poker um fette Abfindungs-Millionen für seinen wechelswilligen Spieler-Star Papiss Demba Cissé. Dufner musste lernen: Wer zu viel verlangt (oder erwartet), den bestraft das Leben gnadenlos (siehe unsere Artikel). Offenkundig notwendige Veränderungen in der Team-Architektur wurden aufgeschoben. Jetzt muss dafür bezahlt werden: Mit dem letzten Platz und mit einem Trainer-Opfer.

Mit dem verpatzen Cissé-Deal waren auch die empfindsamen Spieler-Seelen "angeschossen": Allgemeiner „Katzenjammer“ zog ins SC-Team ein und Marcus Sorgs Sorgen wurden immer größer. Der SC Freiburg erhielt vorerst die rote Laterne und landete noch vor dem Weihnachts-Fest am Tabellenende. Nun zog Hektik statt  sorgsame Dynamik ein. Und über die Hektik im Allgemeinen  schrieb schon der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca: „Hektik weist auf ein krankes Gemüt. Hauptmerkmal eines geordneten Verstandes ist Beharrungsvermögen und die Fähigkeit, mit sich selbst umgehen zu können.“ Am „Umgehen“ miteinander soll es auch beim SC liegen. Den ersten hektischen Paukenschlag beim Personal gab es, als der SC verlauten ließ, dass die Spieler Heiko Butscher (32), Felix Bastians (23), Maximilian Nicu (29),  Manuel Salz (26) und Kisho Yano (27) den Verein verlassen sollen. Yacine Abdessadki (30) erhielt sogar die fristlose Kündigung. Der Verein versicherte, die Maßnahme sei gemeinsam sorgfältig abgewogen, und am bisherigen Trainer Marcus Sorg halte man fest. Die Erklärungen von Fritz Keller und Dirk Dufner hörten sich vernünftig an. Doch die „Treue-Schwüre“ für SC-Trainer Marcus Sorg hielten keine zwei Wochen. Seither nichts Neues, auch keine Spiele, doch nun gab der Sportclub jetzt überraschend auch noch die Freistellung von Chef-Trainer Marcus Sorg und die Verpflichtung von Christian Streich zum Chef-Trainer bekannt. Und das schlug wie eine Bombe in den Freiburger Weihnachts-Frieden. Vielen erschien dies wie ein Schrittwechsel-Fehler, eben ein „SC-Streich“. Ihr Argument: Wenn man denkt, der Fisch stinkt am Kopf, dann hätte man zuerst den Trainer gewechselt, und dann mit dem Neuen erst über das Spieler-Personal entschieden. Die falsche Reihenfolge erstaunt.  Wenn's hilft, nicht abzusteigen, werden die Taten aber schnell vergessen und verheilen. Wenn nicht, kommt die Unruhe zurück.

Diese Unruhe nährt den Verdacht, dass der Konflikt beim SC Freiburg tiefer sitzen und (in den Köpfen) immer wieder aufflackern könnte: Der Konflikt zwischen dem Machtanspruch des Sportdirektors und der sportlichen Leitung durch den Trainer. Das könnte sich als das „Quecksilber“ im Sport- Leib des guten SC erweisen und stete Unruhe bringen. Denn die Nachfolger von Finke & Dutt blieben nach Meinung von Insidern auch schwach wegen Dufners allgegenwärtiger Dominanz. Dufner mischte hinter den Kulissen gewaltig mit, sowohl bei der Auswahl als auch bei der Führung des Personals. Sorg hatte damit mehr Sorgen, als Finke und Dutt damit gehabt hätten. Dirk Dufner (46) erklärte zu seinem Wechsel-Streich mit Christian Streich: „Wir sind felsenfest von der Lösung überzeugt“. Und der neue Trainer fügte hinzu „Die Mannschaft lebt. Wenn wir an ein paar kleinen Schrauben drehen, in ein paar Sachen anders zusammenrücken, dann können wir unser Ziel erreichen, nicht abzusteigen“. Nun wird man sehen, was bei Dufner „felsenfest“ bedeutet. Ob Streich die von Dufner verkündeten Spieler-Entfernungen wieder rückgängig machen wird, ist noch unklar. Christian Streich wird aber wohl an ihnen festhalten müssen, wenn sich der Club nicht weiter lächerlich machen will.

Bedrohliche Zukunft? Kritische Pressestimmen.

Der Sportinformationsdienst schrieb dazu: "Wie  der nach Robin Dutt aus der zweiten Reihe aufgerückte Sorg verfügt  auch sein Nachfolger Christian Streich als 'Chef' über keinerlei  Erfahrung im Bundesliga-Geschäft. Zudem schreibt sich Streich selbst  eine Teilverantwortung für Freiburgs derzeit ausgesprochene düstere  Lage zu. Das sind nicht gerade Empfehlungen für einen erfolgreichen  Kampf um den Klassenerhalt."   Die angesehene F.A.Z schrieb unter dem Titel Ende der Freiburger Unschuld: "Dass Sorg an seine Grenzen gestoßen ist, beschäftigt den SC in der Gegenwart. Dass es dem gesamten Verein - auf niedrigerem Niveau - bald ebenso ergehen könnte, macht die Zukunft so bedrohlich."  Kein Blatt vor den Mund nahm schließlich auch die angesehende Süddeutsche Zeitung und die DPA. Ihr lesenwerter Artikel trägt die Überschrift: "Harter Job: Streich muss Freiburger Chaos ordnen".

newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1255718

Wie viele Dufner-Streiche fällen die SC-Eiche? Kommt Horst Kary?

Nach Meinung unserer Zeitung könnte sich auch diese  Frage stellen, nachdem sogar die Bild-Zeitung titelte: „Erst 6 Spieler weg, nun Trainer Sorg gefeuert - Ist Freiburg überhaupt noch zu retten?“

Sollte die Rettung eingeleitet werden, bevor es zu spät ist?  Erforderlich wäre mehr Contenance und Besonnenheit. Hilfreich für die Besänftigung von großen Emotionen, und für mehr Gelassenheit und Weitblick, wäre dabei eine Doppel-Spitze beim Sportclub. Hinter vorgehaltener  Hand halten viele Freiburger Horst Kary für eine ideale Ergänzung zu dem großen Unternehmer-Talent Fritz Keller. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Freiburg (ein wahrer Virtuose unter Baden-Württembergs Bankern) geht zum 31.12.2011 in den Ruhestand und wäre die Idealbesetzung für eine Doppel-Spitze. Horst Kary ist ein Banker mit genialen Fähigkeiten, großem Weitblick und besten Verbindungen. Unter Kary wanderten viele Unternehmer sogar von Großbanken ab und wurden Sparkassen-Kunden; ihm ist die Förderung und Rettung zahlreicher Unternehmen in der Region zu verdanken. Dem begnadeten Banker gelang die Fusion der Sparkassen Freiburg und Emmendingen zu einer Großsparkasse mit Bravour. Eine „bravouröse Leistung“ könnte das "Jahrhundert-Talent unter Freiburgs Bankern" bestimmt auch für den Sportclub einbringen. Kary hat den SC-Job nicht nötig und wird bestimmt nicht danach greifen. Doch wenn Freiburgs Oberbürgermeister (oder andere einflussreiche Persönlichkeiten) den echten Badener darum bitte, würde er es vielleicht (aus Liebe zu Freiburg und aus Sympathie zum SC)  tun. Fritz Keller und Horst Kary würden sich vorzüglich ergänzen. Kary ist ein "Top-Player",  wenn es um Finanzen, Weitblick,  Netze und  Contenance geht. Beim "Money-Money" trifft Horst Kary sicher besser als Cissé!

K & K  (Kaiserlich und Königlich) ? 
Kary & Keller: Das wäre das ideale Duo für das ganz große Zukunfts-Spiel beim SC Freiburg. 

Autor:  Regionalia Chefredakteur (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 5862 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 30.12.2011 15:30.

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Streich gegen Sorg, Keller plus Kary? Der SC Freiburg braucht eine besonnene Zukunft! (Bild: Achim Keller)  

Fritz Keller, Präsident des SC Freiburg (Bild: Thommy Keller)  
 
 

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