Spielt Männer mit dem „Goldesel“ künftig „Goldesel am Kaiserstuhl"?
REGIONALIA berichtete in verschiedenen Artikeln über das Bischoffinger „Millionenspielzeug Steinbuck“, das sich der Kunststoff- und Werkzeugfabrikant Hans-Peter Männer noch vor dem Verkauf seines Firmen-Imperiums zugelegt hatte. Danach fand Hans-Peter Männer sprichwörtlich einen „Goldesel“ und reichte ihm seine Hand zum „Goldenen Handschlag“: Er verkaufte sein Kunststoff-Firmen-Imperium für angeblich 276 Millionen EURO an die amerikanische Barnes-Gruppe. Viele Firmen-Immobilien soll er jedoch weiter im Männer-Familien-Besitz behalten haben, so dass die Amerikaner ihm noch lange eine „Rente“ in Form von Gewerbemieten bezahlen dürften. Natürlich bleiben Deal-Macher Hans-Peter Männer nicht 300 Millionen in seiner Kasse, denn er muss den Verkaufserlös mit den anderen Männer-Männern (Familienmitgliedern und Anteilseignern) teilen und die Anteils-Verkäufer müssen auf den Erlös wohl auch die üblichen Steuern bezahlen. Dennoch dürften Männers derzeit zu den flüssigsten Reichen im Breisgau zählen. Die Mitarbeiter, und auch die Fans des Bahlinger SC, „murrten“ über den Firmenverkauf und an den Stammtischen war von „Fahnenflucht“ des Firmen-Patriarchen die Rede. Doch Hans-Peter Männer war nicht mehr „Patriarches“ im ursprünglichen Sinne dieses aus dem Griechischen stammenden Wortes, sondern ein nüchterner und realistischer Technokrat. Wie ein guter Kaufmann verkaufte er seine Firma, als dafür der beste Preis geboten wurde. „Patriarch“, also „Erster unter den Vätern“ der Männer und Frauen von Männer, war noch Otto Männer, der die Firma 1965 gegründet hatte. „Erzvater“ Otto Männer soll über den Deal seines Sohnes Hans-Peter mit den Amerikanern "not amused" gewesen sein, denn sein Filius verkaufte sein „Herzblut“. Doch setzte der Alte, der auch selbst noch Geschäftsanteile an seiner Firma hatte, seine Unterschrift auch unter den Verkaufsvertrag des Jungen. Für Männers Männer und Frauen kommt's jetzt heiß: Die Plastik-Ära von Männer in Bahlingen ist jetzt beendet. Jetzt herrschen die Amerikaner in Bahlingen und Männer hat sein Büro geräumt. Hans-Peter Männer macht einen Schnitt und zieht sich in seine Pracht-Villa am Freiburger Lorettoberg zurück. Dort kann er "sans souci" (ohne Sorge) die "Bellevue" auf Freiburg geniessen. Doch für Männer-Kenner steht bereits jetzt fest, dass der Ex-Unternehmer nicht zum "Gunter Sachs von Freiburg" mutiert. Männer ist nicht der Prototyp des Gentleman-Playboys, sondern ein zupackender, ernster Mann. Er dürfte in Zukunft weder auf dem Lorettoberg noch in der Welt nur spazieren gehen. Hans-Peter Männer wird mit dem vielen Geld ganz sicher noch einmal etwas NEUES unternehmen.
Luxus-Hotels: Abenteuer die am Abend teuer werden.
Hans-Peter Männer schwankt offensichtlich noch in Emotionalitäten. Er weiß noch nicht, wie sein Gastro-Abenteuer weitergehen oder wie er es beenden soll. Einerseits hat er die ruhmreiche Kaiser-Fahne als „Steinbuck-Retter“ und Kaiserstuhl-Gönner bereits heraus gehängt. Und er würde wohl auch gerne die Werbe-Parole „Kaiserlich Genießen“ von Bürgermeister Gabriel Schweizer beflügeln. Doch mit Wurstsalat und Schnitzel ist das nicht zu schaffen. Und „Keller, Keller über alles“, bei Übernachtungen, Essen und Wein - ohne adäquaten Wettbewerb - würde der „Schweizer-Marke“ des Vogtsburger Bürgermeisters nicht zu ihrem wirklichen Durchbruch verhelfen. Doch gleichzeitig kennt Männer auch die Schwierigkeiten des Schandelmeier-Engagement um die Ihringer Winzerstube. Dass naive Gastro-Abenteuer in der Luxus-Klasse am Abend teuer werden können, dämmert wohl inzwischen auch im jungen „Männer-Geist“. Ihre Ausflüge in den Chic und die Noblesse de luxe haben andere Hotel-Könige schon früher mit teuren Geldverbrennungen bezahlen müssen. Fernseh-Pionier Max Grundig selig liefert mit seiner legendären „Bühlerhöhe“ eine Fern- und Rücksicht drauf, wie leicht man mit einem Luxus-Hotel mehr als einhundert Millionen verspielen kann. Nur der Koch, Gastronom und Hotelier Roland Burtsche schaffte mit seinem legendären Colombi die Luxusklasse aus eigener Kraft. Er hat als engagierter und tätiger Gesellschafter seine ganze Lebens-Kraft in sein Lebens-Werk gesteckt: Durch seinen permanenten Einsatz, ständige Anwesenheit, überragende Tüchtigkeit und unermüdlichen Fleiß.
Kein Unternehmer ist perfekt und jeder Tüchtige kann auch falsche Entscheidungen treffen. Teuer wird es nur, wenn ein Investor trotz später (besserer) Einsichten nicht umkehren kann. Nur dann wird diese Prophezeiung von Friedrich von Schiller wahr: „Ein großer Sünder kann nimmermehr umkehren“.
Wie geht es mit Männers Steinbuck-Engagement weiter?
Zur Eröffnung der Steinbuck-Stube titelte REGIONALA in Artikel Nr. 8000 am 10.7.2013: „Steinbuck-Stube eröffnet: Manche mögen's heiss....von Männer!“ Ob es am Steinbuck-Herd künftig mit Männer weiterhin heiß bleibt, oder ob es dort kalt wird? Mach Abenteuern mit verschiedenen Hotelplanern soll sich eine bekannte auswärtige Architektengruppe immer noch darum bemühen, Männer davon zu überzeugen ihr einen lukrativen Planungs- und Bauauftrag zu erteilen.
Autor: Werner Semmler
Lesen Sie aus diesen Artikel über das Ende des Phantoms.
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