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Sport

Fußball-Splitter: Jo mei, Franz und der „Fettnäpfchen-Dutt

Für den Optimal-Zeitpunkt einer Verpflichtung benötigt man im Fußball-Geschäft eine Glaskugel. Hat der SC Freiburg eine im Schrank stehen? Leverkusens Trainer Robin Dutt könnte ein Mittel gegen eine flinke Zunge brauchen, und Franz Beckenbauer hat wieder geplaudert. Auf zum „Casino-Spiel“ an allen Fronten! Bei den Währungen, den Staatsfinanzen, den Banken und beim Sport. Mit Tomaten auf den Augen erscheinen die weder Gehalts-Unsummen noch und Schulden-Exzesse als Makel. Mit Tomaten auf den Augen kann auch ein Tor eben auch kein Tor sein. Wenn nämlich ein Loch im Netz ist. Im Casino-Spiel der Übertreibungen gibt es noch viele Löcher, der geschlossen werden müssen. Betrachten Sie am Schluss unseres Artikels unser Loch-Fundstück der Woche. Tor oder Nicht-Tor? 

SC Freiburg:
Wer in die Zukunft sehen will, der braucht einfach nur das richtige Werkzeug. Haben die Macher des SC Freiburg etwa eine Glaskugel, die den Lauf der zukünftigen Dinge verrät? Beim südbadischen Bundesliga-Club haben sie nämlich hellseherische Fähigkeiten bewiesen. Beim Transfergeschäft mit dem Ex-Nationalmannschafts-Recken Andreas Hinkel waren helfende Geister am Werk? Die Verpflichtung des Defensiv-Künstlers mit den vielen Vorschuss-Lorbeeren sorgte für Erstaunen. Muss Freiburg nicht seine Konten leer räumen, um den ein hohes Gehalt gewohnten Hinkel für sich spielen zu lassen? Doch Freiburg hat wohl einen Vertrag mit Haken und Ösen aufgesetzt. Hinkel bekommt nur dann viel Geld, wenn er viel spielt? Der Zeitpunkt des Vertrags-Abschlusses hätte dabei nicht besser passen können. Freiburg darf sich auf die Schultern klopfen. Der aus Schottland geholte Fußballer war erst ein paar Tage im Breisgau. Er sollte sich akklimatisieren und als „Alternativ-Verteidiger“ bereit stehen. Doch mit dem Nationalspieler aus Bosnien-Herzegowina Mensur Mujdza hat sich schon kurz nach Hinkels Ankunft ein anderer Freiburger Verteidiger schwer verletzt. Schwante den Freiburgern schon vor dem Mujdza-Malheur etwas? Hatten sie einen kleinen Mann in Mujdzas Fuß? Respekt! Der Bosnier soll nach Medienberichten bis zu drei Monate ausfallen. Hinkels Stunde schlägt damit bereits am Sonntag gegen den ruhmreichen HSV? Selten war ein Timing bei einer Verpflichtung so gut.

Bayern München 1:
Ob der FC Bayern München einen Vertrag mit „Leistungsklausel“ bei Arjen Robben hat? Er verbringt mehr Zeit auf Massage-Pritschen als auf dem Fußball-Rasen. Den bemitleidenswerten Niederländer mit den Glas-Knochen hat es wieder erwischt. Diesmal wird er wohl auch noch länger als ein paar Tage ausfallen. Und schon gab es wieder Zoff mit den Holländern. Ob die Bayern und der Fußballer-Verband aus dem Land der Windmühlen und des Käses noch Freunde werden können? Das sieht nicht so aus. Denn es sitzt tiefer. Es scheint eine regelrechte Abneigung zu geben. Deutschland vs Holland, so wie früher. Der Elftal-Trainer hat sich beschwert, dass die Bayern froh sein könnten über die Diagnose seiner Ärzte, die einen Leistenbruch erkannt haben. Aus München kamen daraufhin zum ersten mal zurückhaltende Töne. Und das war wohl besser so. Denn sonst hätte erst recht jeder bemerkt, dass die Bayern einen Leistenbruch übersehen haben? Der Welt-Klub hat die Presse im Griff. Denn einen Skandal anzudichten, wurde gar nicht erst versucht. Bleibt die Frage, warum Bayern-Doktor Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt außer bei den Holländern als große Koryphäe unter Fußballern gilt?

Bayern München 2:
Keine gute Figur machen die Verantwortlichen der Staatsanwaltschaft in München, die den „Fall Breno“ bearbeiten. Der FC Bayern-Profi musste mehrere Tage und Nächte die heiligen Justizräume der bayrischen Landeshauptstadt bewohnen. Der deutsche Amtsschimmel hatte gegen ihn entschieden. Auf Kaution wurde der Spieler schließlich aber wieder entlassen. Und dann? Da teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass vielleicht doch ein Kurzschluss verantwortlich sein könnte für den Hausbrand. So erscheint die Aufregung von Präsident Uli Hoeneß nach Brenos Verhaftung gleich in einem anderen Licht...

Bayer Leverkusen:
Der Leverkusen-Trainer Robin Dutt hat schon wieder verbal „zugeschlagen“. Diesmal war es Jupp Heynckes, der sein Fett abbekam vom Robin vom Rhein. Dutts Verbal-Foul: „Wir haben jetzt in den ersten drei Monaten meiner Zeit hier fünf Operationen zu verkraften, die alle aus einer Überbelastung aus der Vergangenheit resultieren.“ Hat Heynckes, von dem Dutt den Posten übernahm, sein Training falsch dosiert? Ein versteckter Vorwurf an einen Fußball-Trainer mit hohem Renommé. Heynckes war schon bei Real Madrid auf dem Trainingsplatz. Er ist ein anerkannter Fachmann im Fußball-Geschäft. Der Grandseigneur hielt sich mit einer Gegen-Attacke zurück. Nach dem Motto, was kratzt es die Eiche..., hielt der mit guten Manieren ausgestattete Trainer des FC Bayern München verbal dicht. Dutt wurde in Freiburg „der schöne Robin“ genannt. In Leverkusen hört man angeblich immer öfter die Geschichten vom „Fettnäpfchen-Dutt“.

Fußball allgemein:
Auch „Deutschlands Fußball-Wortführer“ Franz Beckenbauer hat sich gemeldet. Für den Weltstar des Fußballs sind die Europameisterschaften im nächsten Jahr in der Ukraine und in Polen längst entschieden. Droht uns die gähnende Langeweile? Nur Spanien und Deutschland kommen für den großen Pokal infrage. Denn sie sind dem Rest der Welt „meilenweit voraus“ hat Franz Beckenbauer erkannt. Hat dem Bundes-Jogi das gefallen? Die Bürde wird immer größer. Doch ist jetzt nicht der Zeitpunkt um skeptisch zu sein? Denn Beckenbauers Einschätzung erinnert stark an die Zeit nach dem Gewinn der Weltmeisterschaften 1990 und dem Fall der Mauer. Damals sah Beckenbauer das wiedervereinigte Deutschland „auf Jahre hinaus unschlagbar“. Es folgte die schlechteste Abschneiden bei einer WM seit mehr als 10 Jahren. Die Bundesrepublik holte seitdem nur noch einen großen Titel. Jo mei, der Franz halt.

Fremde Länder, raue Sitten?
Ein kolumbianischer Fußball-Profi ist in Saudi-Arabien verhaftet worden, weil er seine Tatoos nicht verdeckt hat. Auf dem Fußball-Feld müssen sich die dort tätigen Fußballer einer gesetzlichen Vorschrift zufolge so umfangreich verkleiden, dass nichts mehr von den „Haut-Malereien“ zu erkennen ist. Doch auch privat gilt die vorgegebene Devise: Keine Tatoos in der Öffentlichkeit! Die Jugend könnte negativ beeinflusst werden, glaubt man in dem arabischen Staat. Dieser Argumentation folgend, dürften bei der deutschen Jugend allerdings schon lange Hopfen und Malz verloren sein...

Fundstück der Woche:
Tor oder Nicht-Tor? Da hatte wohl jemand Tomaten auf den Augen

videos.t-online.de/loch-im-netz-tor-zaehlt-nicht/id_50591934/index

  (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 5568 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 14.10.2011 18:06.

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