Theis legte 1976 die Examen in den Fächern Germanistik und katholische Theologie (Diplom) an der Universität Freiburg ab. Nach dem Referendariat am Kepler-Gymnasium Freiburg und am Scheffel-Gymnasium Bad Säckingen war er über 25 Jahre als Deutsch-, Religions- und Psychologielehrer (mit Prüfung des damaligen Oberschulamtes) am Lise-Meitner-Gymnasium Grenzach-Wyhlen tätig. 1991 wurde Alfons Theis mit Urkunde des damaligen Ministerpräsidenten Teufel zum Studiendirektor befördert und stellvertretender Schulleiter.
2002 wurde Alfons Theis zum Referatsleiter für die allgemein bildenden Gymnasien im Erzbischöflichen Ordinariat ernannt. In dieser Funktion war er Dienstvorgesetzter von über hundert kirchlich angestellten Gymnasiallehrkräften mit dem Fach Katholische Religionslehre sowie für die Koordinierung der Versorgung der rund 180 staatlichen Gymnasien im Bereich des Erzbistums Freiburg mit katholischen Religionslehrkräften. Die Zusammenarbeit mit den Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg war dabei wichtige Voraussetzung. Mitverantwortlich war Theis auch für die Einstellung neuer Lehrkräfte und Prüfungsvorsitzender der kirchlichen Referendare, die im Gaststatus an den Studienseminaren ausgebildet wurden. Prüfungslehrproben und Unterrichtsbesuche gehörten ebenso zum Aufgabenfeld wie die Unterstützung der Lehrerfortbildung oder die Positionierung in der Bildungspolitik mit zahlreichen Kooperationspartnern auch im Kultusministerium. Im März erhielt der 64-Jährige die Urkunde für seine vierzigjährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst.
Abschiied vom Dienst für den Erzbischof von Freiburg.
Generalvikar Prälat Dr. Fridolin Keck würdigte in einer Feierstunde im Freiburger Collegium Borromaeum die berufliche Laufbahn des ausscheidenden Referenten und dankte ihm auch im Namen von Erzbischof Zollitsch für seine Arbeit. Studiendirektorin Dr. Tuija Binder vom Regierungspräsidium Freiburg dankte im Namen des Schulpräsidenten Bosch und überreichte dem ausscheidenden Pädagogen und Referatsleiter die von Kultusminister Stoch unterzeichnete Entlassungsurkunde des Landes Baden-Württemberg.
Alfons Theis: Vollkommener Ruhestand oder in die Kommunalpolitik von Umkirch
Als Pensionär wird Alfons Theis zusammen mit seiner Frau genügend Muße finden, sich um die drei Enkel und um anfallende neue Aufgaben zu kümmern, mehr reisen und die auf ihn zukommenden Anforderungen abwarten, auf keinen Fall aber will er sich im Ruhestand durch ein Zuviel an Neuem verzetteln oder sich gar "verzwecken" lassen. Ob er sich noch einmal für das Gemeindeparlament von Umkirch aufstellen lässt? Seine humorvolle und geistreiche Abschiedsrede vor dem Auditorium der „Hohen Priester des Erzbischofs“ war nicht eine Leviten-Lesung nach Stammvater Levi, sondern eine hintersinnige und ironische Leviten-Lesung von Vater Theis.
Fotos: Katharina Kömmler