So soll es sein: Alle zeigten Einsicht in die bessere Argumente und waren der Meinung, dass man die alten Porphyr-Pflastersteine nicht wegwerfen, sondern, im Zeichen knapper Kassen und Finanz-Krisen, wieder verwenden sollte. Rafalski, wohl bedacht auf einen imageträchtigen „Abschluss-Coup“ in Gemeinderat, brachte listig in der letzten Sitzung des Gemeinderates das Thema der Gutshof-Pflasterung noch einmal auf den Rats-Tisch. Der Gemeinderats-Profi öffnete die verhärteten Fronten mit dem Vorschlag eines „Salomonischen Deals“. Er plädierte auf eine „Salomonisches Urteil“ des Gemeinderates (König Salomo, Sohn des David 965 bis 926 vor Christus).
Es sollte lauten: Jedem das Seine – eine Mischung aus Porphyr und Granit.
Der Gemeinderat folgte am Montagabend dem Vorschlag von Rafalski und beschloss die „preiswerte Mischung“. Wenn man schon hat, was gut ist (Porphyr), braucht man in China nicht unbedingt mehr (Granit) kaufen, als notwendig ist. So gönnten Bürgermeister Walter Laub und die Gemeinderäte, weil es der guten Sache diente, Walter Rafalski seinen letzten „Hit“ im Gemeinderat und Umkirchs Gutshof-Platz bekommt nun eine schwarz-grau-rote „Mischung“. Diesen Vermittlungs-Erfolg liess der Bürgermeister und seine Räte Rafalski als "Abschiedsgeschenk" auf seine "Fahne" schreiben.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die „Mischer“ richtig mischen. Und sich die Ausführenden als sensible Ästhetiker erweisen. Damit der schönste und wichtigste Platz von Umkirch künftig nicht geschmacklos aussieht wie „Lederhose mit Zylinder“, sondern das ewige „Jahrhundertwerk“ eine Zier für Umkirch wird.