Walter Laub ist keiner, der den großen Auftritt liebt. Die Amtskette eher etwas linkisch umgehängt, am Rednerpult fast schüchtern wie eine Schulbub. Auch im Gemeinderat mag er keine Machtworte sprechen sondern bevorzugt die sachliche Diskussion auf Augenhöhe. Dies macht ihm die Amtsausübung nicht gerade leichter, stellt ihn manchmal auch in die Ecke des Zauderers. Dennoch bescherten ihm die Umkircher Bürgerinnen und Bürger vor fast genau einem Jahr ein großes Geburtstagsgeschenk: Mit 88% der Stimmen wurde Laub nur vier Tage vor seinem 49. Geburtstag in seine zweite Amtszeit als Umkircher Bürgermeister gewählt.
Im Jahre 2002 war es ihm gelungen, den damaligen Amtsinhaber Ulrich Greschkowitz (SPD) abzulösen.
Walter Laub wurde am 18. März 1961 in Altshausen, einer 5000-Seelengemeinde bei Ravensburg mitten in Oberschwaben, geboren. Sein Vater war Schumachermeister und betrieb zusammen mit seiner Mutter ein kleines Schuhgeschäft. Walter Laub hat zwei Brüder. Nach dem Abitur studierte Laub Jura in Regensburg und Freiburg und schloss sein Studium im Jahre 1990 mit dem zweiten juristischen Stattsexamen ab.
Walter Laub und seine Frau Jasmin haben vier Kinder.
Die größten Ereignisse im Laufe seiner bisherigen Amtszeit waren die Umbauten am „Schloss Büningen“ (Rathaus), die im Jahre 2005 abgeschlossen wurden. Ein Meilenstein während seiner Regierungszeit war die Fertigstellung der Umkircher Ortsumfahrung (B31 West) im Jahr 2007. 2009 konnte Laub den Verkauf aller Grundstücke im Gewerbegebiet „Stöckmatten“, das seinem Vorgänger zum Verhängnis geworden war, vermelden. Baumeister Laub kann ebenso stolz auf die Sanierung der Umkircher Wassermühle (2009) als auf die Sanierung der Gutshofscheune (2009) zurückblicken. Das voraussichtlich größte bauliche Meisterwerk seiner Amtszeit werden die noch in vollem Gange befindliche Ortskernneugestaltung sowie das geplante Baugebiet Umkirch Ost sein. Ebenso sind unter Walter Laub die gemeindeeigenen Versorgungsbetriebe GWU gegründet worden. Allerdings musste der wackere Walter sich auch mit etlichen Skandälchen herumschlagen, die er jedoch mit Bravour abwehrte. Zum einen drücken Laub bis heute die rund 1, 8 Millionen Schulden aus der Fehleinschätzung Gewerbegebiet „Stöckmatten“, einer unliebsamen Altlast seines Vorgängers.
Und wie alle großen Bauherren vor ihm, erlebt auch Laub, wie schwer visionäre Ideen an Mann und Frau zu bringen sind. Die Ortskernneugestaltung hat dem Bürgermeister sicher schon so manches graue Haar extra beschert. Aber wo wären die Bayern ohne die Bauwerke Ludwig des Zweiten?
Ob bereits ein ehernes Reiterdenkmal des Bürgermeisters auf dem Gutshofplatz geplant ist, konnte die REGIONALIA- Umkircher Nachrichten Redaktion leider noch in Erfahrung bringen. Wir halten alle Leser/Innen auf dem Laufenden!