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Freiburgs Lehrer der Bäume: „Baum-Professor“ Klaus Zimber wird 82.

„Baum-Professor“ Klaus Zimber, der Lehrer der Bäume, wird 82. (Bild: Regionalia)

„Habt Ehrfurcht vor dem Baum, er ist ein einziges großes Wunder, und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen von Minderwertigkeit eines Volkes und von niederer Gesinnung des einzelnen“, schrieb Alexander Freiherr von Humboldt (1769 – 1859).

Es gibt nur wenige Menschen im Breisgau, die so viel von Bäumen verstehen, wie Klaus Zimber. Er ist eine „Koryphäe“ für Bäume. Der erfahrener „Lehrer der Bäume“ betrieb (als Baumschuler), bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand, die traditionsreiche Freiburger Baumschule Zimber. Am 27. August 2019 wird der praktische „Baum-Professor“ 82 Jahre alt.

„Zimber“ galt einst als der „Mercedes“ unter den süddeutschen Baumschulen. Er belieferte mit seinen gezogenen (geschulten) Bäumen nicht nur den süddeutsche Adel und die Schloßparke und Stadtparke, sondern auch die Besitzer schöner Villen und Gärten, mit allergrößter Artenvielfalt. Die meisten Mammutbäume „Sequoiadendron“ im Breisgau stammen zum Beispiel aus der damaligen Baumschule Zimber. Zimbers Vorfahren waren nicht nur herausragende Baumschuler, sondern auch herrschaftliche Gartengestalter. Der ursprüngliche Schlosspark von Umkirch, der heutige „Hohenzollern-Park“, war ein Werk der Vorfahren von Zimber. Und auch der alte Teil des heutigen Queen-Auguste-Victoria-Parks wurde 1932 von der Baumschule Zimber gestaltet.

Auch der Sohn von Klaus Zimber (mit dem gleichen Vornamen) lernte Gärtner, doch seine größere Liebe gehörte den Autos. Er wurde KFZ-Meister und Spezialist für wertvolle alte Autos, sogenannte Oldtimer. Bei ihm dreht sich alles ums Auto. Wenn „Baum-Professor“ Klaus Zimber sen. einst sagte, „den Baum gibt’s, den besorge ich“, sagt „Auto-Professor“ Klaus Zimber jun. heute beim Auto: „Geht nicht – gibt’s nicht bei Zimber!“

Klaus Zimber war nach der Aufgabe seiner Baumschule noch lange als Geschäftsführer des Verbandes der Baumschulen tätig. Noch heute kreuzt er in seinem kleinen Gewächshaus Rosen und züchtet seltene Bäume Sträucher und Bäume für sein privates Hobby.

Als Baum-Experte ist Klaus Zimber sen. im Breisgau immer wieder gefragt. Nur als er der Gemeinde Umkirch riet, keine „Sumpfeichen“ auf den trocken gelegten alten Gutshofplatz zu pflanzen, wurde sein Rat missachtet. Der König gilt eben oft im eigenen Lande nichts. Baum-Experte Klaus Zimber hatte daran erinnert, dass die Sumpfeiche „Quercus palustris“ , auch Spree-Eiche genannt, den Sumpf liebt, doch der war, auf dem Gutshof, unter Bürgermeister Walter Laub, ausgetrocknet. Jetzt leiden die falsch und zu viel gepflanzten Sumpfeichen sichtlich unter Trockenheit, weil man auf Namen nicht hörte. Und sie erinnern daran, dass man stets guten Rat einholen sollte, vor jeder großen Tat.

Herzlichen Glückwunsch zum 82. Geburtstag an Klaus Zimber. 

Autor:  Werner Semmler Chefredakteur (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 14922 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 27.08.2019 09:53.

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