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Sport

Fussball "mit Köpfchen" mit neuem Trainer-Duo? VfR Umkirch sorgt im Pokal für Furore

Fussball mit Köpfchen beim VfR: Kopf-Ball von Angelo Caporale (30) (Bild: Achim Keller)

Sollten die Vorbereitungsspiele und die Begegnungen im Pokal auf eine erfolgreiche Saison hindeuten, dürfen sich die Fußballfans des VfR Umkirch auf eine erfreuliche Spielzeit einstellen. Die Leistungen und Ergebnisse in der Testspielzeit sind mit Ausnahmen positiv zu bewerten. Und dann gelang ja sogar der Einzug in das Achtelfinale des Bezirkspokals – mit neuem Trainerduo. Am gestrigen Mittwochabend spielte der VfR gegen den SC Eichstetten 2:2 nach Verlängerung: Das reichte für den Einzug in die Runde der letzten 16 Teams. 

Großer Jubel im Mühlbachstadion am Mittwochabend: Der VfR hat mit dem SC Eichstetten (Kreisliga A) den nächsten höherklassigen Gegner aus dem Pokalwettbewerb gekegelt und ist nun der einzige noch im Wettbewerb verbliebene B-Kreisligist. Zwar mussten die Umkircher in einer ereignisreichen „Overtime“ nach einem 2:0 noch das 2:2 hinnehmen, aufgrund der Regelung des Südbadischen Fußballverbandes, nach der die klassentiefere Mannschaft bei einem Remis nach Verlängerung die nächste Runde erreicht, war das 2:2 für den VfR aber praktisch ein Sieg. Besonders in der zweiten Halbzeit wussten die Gastgeber zu gefallen, mit teilweise recht flottem Kombinationsspiel drängten sie die rustikal auftretenden Gäste, die später zwei Feldverweise kassierten, an den eigenen Strafraum. Die umjubelten Tore für den VfR erzielten Timo Zeimet (93.) und Thomas Dubicki per Freistoß (97.). In der zweiten Hälfte der Verlängerung bäumte sich Eichstetten noch einmal auf und man war ja auf Umkircher Seite gewarnt: Schließlich hatte der SC in der 1. Runde ein 1:3 noch zu einem 4:3 umgebogen. Doch noch einmal klappte dies nicht, Umkirch brachte das 2:2 über die Bühne und freute sich über den Einzug ins Achtelfinale.

Der dortige Gegner steht bereits fest, und diesmal ist es ein Bezirksligist: Im Achtelfinale, das am 26. August um 18.30 Uhr ausgetragen werden soll, trifft der VfR wieder in einem Heimspiel auf den SV Ballrechten-Dottingen. Das ergab die Auslosung am späten Dienstagabend in Wyhl.

Doch zunächst ein Blick zurück: Es sollte eine Aufbruchstimmung erzeugt werden, frischer Wind durch den Verein wehen - auch deshalb gab es seit dem Frühjahr die eine oder andere personelle Entscheidung beim VfR. Für die Fußballjugend wurde ein neuer Jugendleiter eingestellt und diesem wurden begleitende Jungbetreuer an die Seite gestellt. Damit soll der Unterbau gefördert werden – eine gute und notwendige Maßnahme, denn nur so lässt sich Nachhaltigkeit erzielen. Zudem sollte ein Verein, weit weg vom finanziell völlig explodierten und realitätsfernen Profigeschäft, sich vor allem seines Kernauftrags bewusst sein: Jungen Menschen die Möglichkeit geben, in einem seriösen Umfeld Sport zu treiben.

Gleichfalls eine für Nachhaltigkeit notwendige Personalie wurde bei der 1. Mannschaft der Fußballer angegangen, wo man eine einschneidende Veränderung angestrebt und durchgezogen hat. Nach der Trennung zwischen Trainer Karl-Heinz Holderer und dem VfR im beiderseitigen Einvernehmen noch in der Vorrunde, war als Nachfolger Edgar Zähringer präsentiert worden, der Bast Meder abgelöst hatte, welcher nach dem Rücktritt von Holderer den VfR interimsmäßig betreut hatte. Doch auch Edgar „Jaq“ Zähringer war nur interimsmäßig im Amt und so wurde für die Kreisligamannschaft im Sommer ein neues Trainerduo verpflichtet - eines, das optimistisch stimmt und eine Aufbruchstimmung erzeugen soll, vielleicht sogar schon hat: Angelo Caporale (30) und Dirk Wiedemann (30) zeichnen nun für die Umkircher Kicker verantwortlich.

Der Optimismus kann gut begründet sein, schließlich kann man die Persönlichkeiten, das Auftreten und die Kompetenz der beiden neuen Spielertrainer im Verein gut einschätzen. Angelo Caporale, der vom Landesligaaufsteiger FV Sasbach kam und Dirk Wiedemann (kam aus Bötzingen) betreten mit dem Umkircher Vereinsleben kein Neuland. Beide kennen den Klub und dessen Strukturen aus dem Eff Eff. Die Vollblutfußballer waren bereits während ihrer gemeinsamen Zeit in der A-Jugend in einer Umkircher Spielgemeinschaft aktiv. Angelo Caporale spielte sogar bis auf ein Jahr in allen Jugendmannschaften des VfR. Damit ist für eine große Identikation mit dem Verein gesorgt – denn den beiden Rückkehrern dürften die Geschicke des Vereins sehr am Herzen liegen. Optimalerweise schaffen es die beiden Spielertrainer eine verschworene Gemeinschaft zu bilden. Denn noch so gute Individualisten sind im Fußball nie so wichtig wie die Summe der einzelnen Teile. Nicht zuletzt können Caporale/Wiedemann auf dem Platz eine Unmenge an Erfahrung beisteuern – bislang, siehe Pokal, läuft es viel versprechend.

Auch wenn bekanntlich erst „auf’m Platz wichtig ist“, wie Fußball-Legende Adi Preissler einst so schön formulierte: Die Vereinsverantwortlichen sehen nicht unbegründet positiv gestimmt in die kommende Spielzeit, vielleicht sogar in eine längere, gemeinsame und erfolgreiche Zukunft. Dem VfR sei „mit der Verpflichtung der beiden langjährigen Verbands- und Landesligaspieler Angelo Caporale und Dirk Wiedemann ein echter Coup gelungen“, teilte der Verein mit. „Mittelfristig will man mit diesem Gespann in Umkirch - aufbauend auf dem Stamm der bestehenden Aktivenmannschaft - wieder eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, die attraktiven sowie erfolgreichen Fußball spielen soll“, hieß es weiter.

Die ersten Parameter lassen den Schluss zu, dass die VfR-Verantwortlichen tatsächlich einen klugen Schachzug getätigt haben. Die Stimmung sei extrem positiv, wird um das Umkircher Vereinsgelände herum berichtet. Die Ansprache und das Training seien gut und von hoher Qualität. Testspiele sind nie zu wichtig zu nehmen, doch sind sie letztlich die ersten Gradmesser für die Leistungsfähigkeit einer Mannschaft. Außer gegen Waltershofen (1:5) und Au (1:3) zeigten sich die VfR’ler dabei torhungrig, schossen nie weniger als drei Tore. Vor allem aber im Bezirkspokal zeigten die Umkircher ihr schlummerndes Potenzial auf. Nach der erfolgreichen Qualifikation gegen den SV Hartheim, die in einem spannenden, aufreibenden Spiel und einem verdienten 4:3 sichergestellt wurde, hatten den VfR viele Experten schon abgeschrieben – denn der nächste Gegner war der höherklassige SC March.

Die Fachleute für Regio-Fußball vom Magazin „Doppelpass“ tippten: „Der VfR mit neuem Trainer-Duo ist immer für eine Überraschung gut, am Ende wird aber der klassenhöhere Gast die Nase knapp vorne haben.“ Doch wie so oft, kam es anders: Dank einer couragierten Leistung warf der VfR den SC March mit einem 3:1 aus dem Pokal und zog in die nächste Runde ein, und das, obwohl weiter verletzungs- und urlaubsgedingt wichtige Kräfte nicht zur Verfügung standen. Joshua Heitz, Thomas Dubicki und Angelo Caporale erzielten die Tore für Umkirch, und anschließend schwenkten auch die Experten um und tippten für das gestrige Pokalspiel gegen Eichstetten auf einen VfR-Sieg. Das war fachmännisch, denn es gelang die nächste Überraschung: Offenbar haben Caporale/Wiedmann innerhalb kurzer Zeit eine verschworene Gemeinschaft gebildet, die an manchen Tagen in der Lage ist, über sich hinaus zu wachsen. Der Sieg gegen Eichstetten war die nächste Duftmarke, die die Umkircher gesetzt haben. Im Pokal haben sie bereits nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht.  

Richtig zählt es indes erst am kommenden Sonntag. Da steht um 17 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Ebnet im Mühlbachstadion das erste Punktspiel auf dem Programm für den VfR, Caporale und Wiedemann. Gründe, pessimistisch zu sein, gibt es allerdings nicht. Eher für das Gegenteil.

Autor:  Mario Seliger (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 1288 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 12.08.2009 13:53.

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