Kurz nach Zwei begrüßte Umkirchs Bürgermeister Walter Laub die inzwischen zahlreichen Besucher/Innen des Umkircher Weihnachtsmarktes. Erfreulicherweise war vom Baustellencharme des noch nicht ganz vollendeten Gutshofplatzes nichts zu merken. Für die Herrichtung des Platzes bedankte sich der Bürgermeister insbesondere bei der für den Weihnachtsmarkt zuständigen Rathausmitarbeiterin Kerstin Hassler sowie beim städtischen Bauhof, der neben den Vereinen die Hauptarbeit mit dem Weihnachtsmarkt hat. Neben knackiger Kälte, Echtschneedeko und strahlendem Sonnenschein, sorgten die Kinder des KIGA „Regenbogen“ mit dem Lied „Alle Jahre wieder“ für die passende Einstimmung in den Themenkomplex Vorweihnachtszeit.
Grüße aus der französischen Partnerstadt Bruges überbrachten der Vorsitzende des dortigen Partnerschaftskomitees sowie ein Bruger Gemeinderat, die sich zusammen mit den Betreibern/Innen des Weihnachtsmarktstandes, alle Jahre wieder auf die knapp 900 Kilometer lange Reise gemacht hatten, um den Umkircher Weihnachtsmarkt zu besuchen. Neben der Freude über Kälte und Schnee - in der Partnerstadt, die nur rund 200 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt liegt eher seltene Phänomene - wollten die französischen Gäste vor allem deutsche Produkte für den Verkauf auf ihrem Weihnachtsmarkt mitnehmen.
Die „Hasengruppe“ des KIGA „Regenbogen“ führte im Anschluss an die Grußworte von der Atlantikküste die „Herbergssuche“ auf. Angesichts der frierenden Maria und Josef samt ihres „Esels“ mit Plastiktütenmoonboots wäre wahrscheinlich mancher Hotelier schwach geworden. Die coolen Wirte aus dem Kindergarten hatten allerdings kein Zimmer frei - bis auf den Letzten, der bekanntermaßen noch einen Stall anzubieten hatte. Mit drei weiteren Liedern machten die Kleinen ihren großen Auftritt perfekt.
Erstmals in eigener Sache trat DRK- Ortsvorsitzende und Bürgermeisterstellvertreterin Roswitha Heitzler ans Mikrophon. Der Erlös der DRK- Stände auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt ginge, so Heitzler, erstmals in die eigene Tasche. Denn der DRK- Ortsverband Umkirch benötigt ein neues Einsatzfahrzeug. Das bisherige, ein 25 Jahre alter VW- Bully genügt in keiner Weise mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen und ist mit seinen 212. 000 Kilometern auf dem Buckel, vielmehr Tacho, schon selbst eher ein Fall für Erste- Hilfe- Maßnahmen. Neben einem Spendenaufruf hatten sich die DRKler etwas Besonderes einfallen lassen: Während die DRK- Jugend Auto- Plätzchen gebacken hatte, hatte Umkirchs Mühlenbäcker Gustav Danzeisen ein Einsatzfahrzeug aus Lebkuchen hergestellt, das Stückweise für den guten Zweck verkauft wurde.
Während das Lebkuchenauto langsam verzehrt wurde, labten sich die Umkircher/Innen am Würstchen und Glühwein und genossen ihren Gutshof ohne Baulärm und mit Weihnachtsmusik. Dass die heimeligen Heizpilze kaum von den neuen Gutshoflampen Marke „TRILUX“ zu unterscheiden waren, fiel zumindest bei dieser Veranstaltung nicht weiter ins Gewicht.
Am Sonntag, den 05. Dezember 2010, hat der Weihnachtsmarkt noch mal von 12: 00 bis 20: 00 Uhr geöffnet.