REGIONALIA- Umkircher Nachrichten (R-UN): Frau Heitzler, wie man Bürgermeister/In wird, ist den meisten Leuten klar. Aber wie wird man eigentlich Bürgermeisterstellvertreterin?
Roswitha Heitzler (R-H.): Den Bürgermeisterstellvertreter wählen die Gemeinderäte in ihrer konstituierenden Sitzung. Es war für mich eine große Ehre, dass der Gemeinderat sich mehrheitlich für mich entschieden hat.
R-UN: Welche Aufgaben übernimmt die Bürgermeisterstellvertreterin?
R. H.: Als Bürgermeisterstellvertreter repräsentiere ich die Gemeinde und spreche
bei offiziellen Anlässen wie zum Beispiel beim Neujahrsempfang der Gemeinde.
Auch in der Urlaubszeit von Herrn Bürgermeister Walter Laub sind es haupt-
sächlich repräsentative Aufgaben. Beispielsweise ist es Brauch im Namen der
Gemeinde bei besonderen Anlässen persönlich vorzusprechen wie letzte
Woche bei einem 80. Geburtstag.
R-UN: Bürgermeister/In ist man hauptberuflich. Sie sind in der Gemeinde seit langem für Ihr ehrenamtliches Engagement und als Gemeinderätin bekannt. Seit vergangenem Jahr nun noch 1. stellvertretende Bürgermeisterin. Wie kriegen Sie das Alles „nebenbei“ unter einen Hut?
R. H.: Ich habe mich früher viel mehr ehrenamtlich für das Rote Kreuz eingesetzt auch in Freiburg beim Kreisverband. Aber mittlerweile steht mein Amt als Bürgermeisterstellvertreter mehr im Mittel punkt. Meine berufliche Arbeitszeit ist flexibel genug und der Rest eine Sache der Organisation.
R-UN: Welche zusätzlichen Aufgaben kommen während der Abwesenheit des Bürgermeisters auf Sie zu? Wie viel Zeit verbringen Sie während Walter Laubs Abwesenheit täglich im Rathaus? Wie viel Arbeit erledigt sich durch Routine der Verwaltung „von allein“?
R. H.: Wichtig für die Mitarbeiter im Rathaus ist es, dass ich zu allen Zeiten ansprechbar bin. Ich muss nicht täglich im Rathaus sein. Das übliche Tagesgeschäft erledigen unsere tatkräftigen Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung alleine.
Nur bei dringenden Notfällen würde ich tatsächlich die Amtsgewalt des Bürgermeisters ausüben.
R-UN: Haben Sie für Notfälle ein „rotes Telefon“ über das Sie den Bürgermeister jederzeit erreichen können?
R. H.: Nein, ein rotes Telefon gibt es nicht einmal mehr im „ Weißen Haus“.
Die Verwaltung und ich gönnen unserem Bürgermeister und seiner Familie ein
paar Tage verdienten Urlaub. Natürlich können wir im Ernstfall Ihn jederzeit
erreichen.
R-UN: Sehr geehrte Frau Heitzler, wir danken Ihnen für dieses Interview und wünschen Ihnen eine ruhige Zeit als Bürgermeisterstellvertreterin.