Wir dokumentieren nachfolgend die Rede des Umkircher Bürgermeisters Walter Laub zur Vernissage der Künstlerin Gabriele Burgmann am 5. Juli 2017 im Rathhaus von Umkirch:
Eröffnung Ausstellung Gabriele Burgmann am 05.07.2017
Liebe Frau Burgmann!
Verehrte Gäste unseres Hauses,
„Malen heißt nicht Formen färben, sondern Farben formen.“
Mit diesem Zitat des französischen Malers Henri Matisse möchte ich Sie ganz herzlich zur Eröffnung der Ausstellung von Gabriele Burgmann in unserem Rathaus, dem Schloss Büningen, herzlich begrüßen.
Ich freue mich, dass wieder so viele Kunstinteressierte zu dieser besonderen Veranstaltung gekommen sind.
In den letzten Tagen hat sich unser Rathaus wieder stimmungsvoll verändert. Verantwortlich hierfür zeichnet die Künstlerin Gabriele Burgmann, die ich zusammen mit Ihrem Ehemann und ihrer Familie ganz herzlich bei uns begrüßen darf. Frau Burgmann stellt zum ersten Mal ihre Kunstwerke in unserem Haus aus.
Lassen Sie mich bitte zunächst ein paar Worte zur Künstlerin sagen:
Gabriele Burgmann lebt und arbeitet seit dem Jahr 2013 als Künstlerin in unserer Gemeinde. Die vormals in Hessen beheimatete Landschaftsarchitektin begann 1997 mit der Ausbildung in Malerei und hatte schon kurze Zeit später zahlreiche Möglichkeiten, ihre sehr lebhaften, großformatigen Bilder im öffentlichen Raum und in Galerien auszustellen.
Eine dieser Ausstellungen fand in der ehemaligen Galerie ihrer bereits verstorbenen Lehrerin Frau Christa Moering in Wiesbaden statt. Über diese Ausstellung wurde damals von der Kunstkritikerin Frau Dr. Verena Flick berichtet. Diese ordnete Gabriele Burgmann wegen des Farbspiels in ihren Bildern, des heftigen Malstils und ihre Themas: Mensch, Bewegung ,Tanz den sogenannten "Berliner Neuen Wilden" zu.
Ein Gang durch die Bilder zeigt, dass die Künstlerin äußerst variantenreich arbeitet, sie stilisiert das Motiv des menschlichen Körpers in ganz unterschiedlichen Techniken und Stimmungen. Gleichzeitig bringt sie die eigene Energie beim Malen tanzend auf die Leinwand und ersetzt die Pinsel auch schon einmal durch Musikinstrumente, um bestimmte Effekte zu erzielen.
In der Ausstellung zeigt uns Gabriele Burgmann zudem noch eine ganz andere Seite ihres Könnens und stellt zum ersten Mal einige ihrer Gemälde über den Queen-Auguste-Viktoria-Park in Umkirch aus.
Liebe Besucherinnen und Besucher,
dass „Kunst von Können” komme, oder, um mit Shakespeare zu sprechen, ihre Schönheit „in den Augen des Betrachters” liege, sind uns - neben etlichen anderen - als einschlägige Aussagen mehr oder minder vertraut.
Als Rezeptionsschablonen allein helfen sie uns natürlich nicht weiter, und so werden wir stets von neuem in diesem stummen Dialog mit Kunstschaffenden und ihren Werken auf uns selbst verwiesen. Das ist das immer wieder Spannende, ja Aufregende an Ausstellungen wie der von Gabriele Burgmann.
Verwiesen werden wir aber beileibe nicht nur auf unser Auge, wie eben gehört, sondern meines Erachtens auch auf unsere Seele, unser Gemüt und Wesen, ja sogar unseren Charakter mit seinem ganz persönlichen, wenn auch von der Gesellschaft sozialisierten Wertesystem.
Kunst und Kultur befördern die Kommunikation, stiften Lebensfreude, schaffen Integration und Heimat. Kunst bringt uns zusammen – so wie wir es heute Abend erleben.
Genug jetzt aber der Theorie. Machen Sie sich bitte selbst ein „Bild“ von den beeindruckenden Kunstwerken und nutzen Sie die Gelegenheit, ihre Eindrücke mit der Künstlerin sowie untereinander auszutauschen.
Der Ausstellung wünsche ich viele Besucher und Ihnen, verehrte Gäste, bleibende Eindrücke. Sie sind gerne eingeladen, diese Ausstellung auch während den Öffnungszeiten des Rathauses zu besuchen und die Kunstwerke in Ruhe zu betrachten.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Walter Laub
Bürgermeister der Gemeinde Umkirch