Steine des Anstoßes?- Trostpflaster mit Fragezeichen
Die Granitberge auf dem Gutshofplatz sind verschwunden und einer schmucken Baumgruppe aus Sumpfeichen gewichen. Dem Beobachter (m/w) stellt sich die Frage, ob die grauen Türme samt und sonders verpflastert wurden oder vielleicht einem Sumpf zum Opfer gefallen sind. Ob sich dieses Feuchtgebiet auf dem gemeindeeigenen Bauhof oder in Nachbars Garten befindet, bleibt allerdings erst einmal ungeklärt. Auf die Abrechnung der Steine darf man gespannt sein. Regionalia liegen Belege über die Liefermengen vor und man wird sich fragen, wo diese tatsächlich verbaut wurden. Fragen die wohl Umkirchs umtriebiger neuer Bauzampano Jochen Roser beantworten kann. Der frühere Stein-Händler und Pflästerer ist inzwischen tonangebend bei Bausachen im Rathaus. Er hatte seine Bau-Firma aufgegeben und Bürgermeister Laub hievte ihn in den öffentlichen Gemeinde-Dienst.
Wenige Steine waren es wahrlich nicht, die die Gemeinde für die Bepflasterung des Gutshofplatzes bestellt hatte. Und nachdem man sich vom Schock der Fehlfarbigkeit des angelieferten Granit erholt hatte, wurde eifrig losgelegt, um den Gutshofplatz seiner Vollendung zuzuführen. Angesichts der verbliebenen Porphyrfläche und des ungepflasterten Baumplatzes erschienen die bis vor kurzem noch vor dem Rathaus aufgetürmten Steinhaufen allerdings doch sehr großzügig bemessen. Da Steine aber nicht schlecht werden, hat die Gemeinde zum einen die Möglichkeit, eventuell überzählige Granitblöcke beispielsweise bei der Fortführung der Ortskernneugestaltung einzuarbeiten. Ob mit oder ohne Volker Rosenstiel, dem der Gemeinderat, nicht zuletzt aufgrund des ungeliebten Graustiches, für die Wegplanung entlang der Waltershofener Straße eine Absage erteilt hatte. Oder die womöglich überzähligen gestockten Klötzchen wandern zurück zum Lieferanten und die Gemeindekasse freut sich über den warmen Regen aus Rücknahme des Materials. Eine dritte Variante wäre es, die Steine statt zum Pflastern zum Mauern zu verwenden und das Loch zum Schlegel- Areal demonstrativ wieder zu verschließen. Frei nach dem Motto: Was Du kannst, lieber Grundstückseigentümer, das können wir schon lange! Jetzt ist der Weg von beiden Seiten dicht! Für den Gemeinderat heißt es: Holzauge sei wachsam! Denn natürlich könnten die Steine auch einfach irgendwo versumpfen ohne dass sie jemals, sei es in Zahlen oder am Boden, wieder auftauchen. Das Osterfest steht vor der Tür. Die Zeit des Suchens und Findens. Und statt buntbemalter Eier darf es auch einmal grauer Granit sein?