80 Weine vom spritzigen Müller- Thurgau bis zum vollmundigen Spätburgunder aber auch etliche raffinierte Cuvées sowie Seccos und Sekte, dazu leckere Speisen und ein abwechslungsreiches Programm verspricht die 19. Tuniberger Weinmesse, die am Wochenende vom 09. bis 10. April im Tuniberghaus in Freiburg- Tiengen stattfindet. Veranstalter sind die acht Winzergenossenschaften der Tuniberg Wein e. V. sowie der Badische Winzerkeller in Breisach. Zu einer Vorabinformation hatten Karl- Heinrich Maier, 1. Vorsitzender der Tuniberg Wein, Henning Johanßen als Vertreter des Badischen Winzerkellers und der Vorsitzende der WG Waltershofen, Norbert Dangel, am Dienstag, den 05. April 2011, in den Tagungsraum der Ortsverwaltung Waltershofen eingeladen.
Der Haupterwerb seiner Gemeinde Waltershofen, so WG- Vorsitzender und stellvertretender Ortsvorsteher Norbert Dangel, ist der Weinbau. Von den 135 Hektar Rebfläche werden über die Hälfte von Genossenschaftswinzern bewirtschaftet, erläuterte der Waltershofener Winzer. Die WG- Waltershofen gehört seit dem Jahr 1963 zu den vollanliefernden Genossenschaften des Badischen Winzerkellers in Breisach.
Die Grundidee der Weinmesse, so Karl- Heinrich Maier, ist ein „gemeinsames Zeichen alle Tuniberger Winzer“. Maier bedauerte, dass sich bisher aber kein einziges Weingut gefunden hatte, das eine Vereinesmitgliedschaft wünscht, obwohl dies in der Satzung des Vereines ausdrücklich vorgesehen ist. So wird auch die Messe von den Genossenschaften, den Ortsverwaltungen und dem Badischen Winzerkeller ausgerichtet. Groß geschrieben wird im gesamten Anbaugebiet Tuniberg der umweltschonende Weinbau. Seit 1992 werden auf den Rebflächen keine Pestizide mehr eingesetzt, betonte Maier. Die neuen Pheromonfallen ermöglichen eine biologische Schädlingsbekämpfung. Die „Burgunderoase Badens“ überzeugt vor allem durch ihre Grau-, Weiß- und Spätburgunder, so der Vereinsvorsitzende. Aber auch die neue Cuvée- Linie des Anbaugebietes muss sich nicht verstecken, freute sich der Weinfachmann. Einen Wiedererkennungswert sollen neben der Qualität auch neue Etiketten und die Betonung als „Weingarten Freiburgs“ bringen.
„Der Weindialog wird immer lebendiger und qualitätsorientierter“, berichtete Henning Johanßen von seinen Erfahrungen auf der „Pro- Wein“, die Ende März in Düsseldorf stattgefunden hatte. Allerdings bedauerten Johanßen wie Maier, dass stolze 80% der Weine in einem Preisbereich unter 3 Euro verkauft würden, ein Betrag, der für deutsche Winzer und Weinkeller kaum zu erreichen ist. Hier gilt es insbesondere, sich über die Qualität abzusetzen, waren Maier und Johanßen sich einig. Die Kunden müssen den Erzeuge kennen, sie wollen wissen, wo die Lebensmittel herkommen, unterstrichen die Weinprofis die Marketing- Marschrichtung. Auch und vor allem dazu gibt es die Tuniberg Weinmesse.
Neben der Möglichkeit an einem Ort die gesamte Vielfalt der Tuniberger Weine kennen zu lernen, wird ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Musik und Show geboten. Ein besonderer Tipp für Weinliebhaber: Für 15 Euro können alle Weine verkostet werden. Und wer etwas Besonderes sucht und dazu noch etwas Gutes tun will, kann eine Flasche Tuniberger Wein ersteigern, die von der Extremläuferin Bridged Wefelnberg auf den Kilimandscharo getragen wurde. Der Erlös der Auktion kommt einem Hilfsprojekt der Charity- Sportlerin zu Gute.
Natürlich kann man auf der Messe auch einkaufen. Ab zwei Kisten werden die erworbenen Spezialitäten bis zu 30 Kilometern Entfernung kostenfrei angeliefert, so dass auch Rad- und Busfahrer/Innen ungehindert shoppen können. Für das leibliche Wohl sorgen die Gastronomen Siegfried Faller und Edgar Gugel mit ihren Teams. Zu den Klängen der Horst- Zahner- Band kann am Samstag bis Mitternacht geschwoft werden. Am Sonntag schließt die Messe um 22 Uhr ihre Pforten. Denn mal Prost!