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Mittwoch, 25. Dezember 2024
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USC Freiburg aus der 2. Basketball-Bundesliga geworfen: Licht aus für "Funktionärs-Dinosaurier" ?

Sport-Bericht aus Basketportal: Fehlte dem Freiburger Profi-Basketball Wahrhaftigkeit, Charakter und Intellekt? Blockierten sich die Gruppen, indem die Funktionäre die Kritiker verdammten, bittere Wahrheiten leugneten und mit den Kontrahenten keine demokratischen Kompromisse suchten? Konnte Rothmann nicht rechtzeitig aufhören, und waren jene Funktionäre, die das Geschick des Profi-Basketballs bestimmten, einfach überfordert? Waren es Männer am falschen Platz? Das sind Fragen die man sich jetzt stellen darf. Als der USC-Trainer Mihajlo Derkovic den USC-Machern Michael Kraus und Arman Kazarian den „Bettel vor die Füße“ knallte, brach viel Vertrauen zusammen. Zuvor wechselten den Profi-Verein schon über 130 Spieler, und auch das lässt berechtigt nach Unzufriedenheit fragen. Von Derkovic wusste jeder Akteur in Freiburg, dass er ein ehrlicher und aufrichtiger Zeitgenosse ist. Derkovic ist ein Mann der den „Rubikon“ überschreitet, wenn das Maß der charakterlichen Zumutungen seiner Chefs voll ist. Derkovic hielt es wie ehemals Caesar, als dieser gegen Pompejus, im Jahre 49 vor Christus, den römischen Grenzfluss Rubikon überschritt und den weltberühmten Ausspruch „alea iacta est“ von sich gab. Für den stolzen Dekovic war die Grenze überschritten; die Würfel waren gefallen (geworfen). Zu mehr "Zumutungen" war er nicht mehr bereit und demissionierte. Derkovic betrachtete den aus Armenien stammenden Freiburger Basketball-Agenten Arman Kazarian zuvor als „väterlichen Freund“ und Michael Kraus als seinen ehrlichen Partner. Nach der De-Maskierung der Freundschaft kamen auch andere in Vertrauens-Zweifel. Ein Foren-Schreiber im Internet brachte den USC-Skandal auf den Punkt: „Bedauerlich, wenn die Funktionäre der Freiburger so ungeschickt agierten. Man weiss doch welches Sponsporengeld man hat und welche Lohnkosten, Hallenkosten usw. Da bekommt man muffige Gedanken bezüglich ehrlichem Geschäftsplan, Finanzplan, Überblick, Weitblick, Rechenkunst, Führungstalent, Krisenmanagement. Wenn die den Startern nur 800 Euro bezahlt haben und das nicht auf die Reihe bekommen????? Für alle stellt sich doch jetzt diese Frage: Wo ist das Geld hin, und warum wurden andere Sachen vor den Spielerlöhnen bezahlt? Sind da etwa zuerst Kredite von Ex-Vereinsvorständen zurückgezahlt worden? Das wäre in meinen Augen eine Sauerei, wenn das auf dem Rücken der Spieler ausgetragen worden wäre. Doch das werden wohl neutrale Stellen klären müssen!“ Der USC Freiburg flog unfreiwillig aus der 2. Basketball-Bundesliga. Hier die Hintergründe. 

Sport-Bericht aus unserem Schwester-Medium Basketportal:

Verschlief der Herren USC den Macht-Wechsel und hatte er zu wenig Geld + Intellekt?

Dr. Günther Rothmann ist eine Basketball-Legende, die sich um den Freiburger Basketball verdient machte; doch sein Aufstieg in die erste Bundesliga und der Abstieg in der 2. Liga liegt über ein Jahrzehnt zurück. In dieser Zeit konnte Rothmann nicht „loslassen“ und hat es versäumt, starke Nachfolger aufzubauen. Mit der Wahl seiner Manager hatte er kein Fortune. Michael Schleiner und Hansjürgen Muri brachten ihm keine sportlichen Aufstiegs-Erfolge. Von Manager Kazarian trennte er sich und holte ihn wieder zurück, nachdem er seinen Schwiegersohn Michael Kraus zu seinem geschäftsführenden Vorstand wählen liess. Der kleine „Familien-Verein“ mit nur wenigen Mitgliedern machte dies möglich. Rothmann hat in seiner langen Amtszeit nicht, wie Achim Stocker beim SC, starke und fähige Männer (wie Dr. Heinrich Breit und Fritz Keller) als Nachfolger aufgebaut. Die „Kulturen“ beim USC klafften auseinander. Beim Stammverein dominierten die gut versorgten Beamten Peter Wendt (Abteilungsleiter Basketball) und Siegfried Eckert (Schatzmeister). Von beiden Freizeit-Trainern gewinnt man leicht den Eindruck, dass es für sie eine „Passion“ ist, Basketball-Trainer zu sein. Wendt und Eckert verbringen viel Zeit im Basketball, zeigen Omipräsenz in den Hallen, und scheinen überlastet zu ein. Kaum zu glauben, dass sie für ihre Leistung für den USC, die ihre Arbeitgeber dulden, auch keinen starken Einfluss auf die USC-Politik nehmen wollen? Wünschenswert wäre (wie beim Basketball-Internat Speyer) ein professioneller und hauptberuflicher Jugend-Trainer. Das würde der Ausbildungs-Arbeit des USC Attraktivität verleihen, Wendt und Eckert entlasten, und könnte nachhaltigen Ausbildungs-Erfolg bringen. Denn bisher kamen aus der Jugendarbeit im zweitgrößten Basketball-Club Deutschlands nicht viele Talente heraus, die auf sich aufmerksam machten. Auf der Profi-Seite des USC bemühten sich früher der Werbe-Unternehmer Michael Schleiner und der Realschul-Lehrer Hansjürgen Muri, und danach der Elektromeister Michael Kraus und der Basketball-Agent Arman Kazarian . Sie konnten jedoch keine weitere Groß-Sponsoren an Land ziehen und verspielten durch ihre Geschäftspolitik Vertrauen in der Wirtschaft und bei Sponsoren. Auch mit der Presse verstanden sie es nicht besonders gut, weil sie mit kritischer Berichterstattung nicht gut umgehen konnten und wohl eine Art von wohlwollendem „Fan-Journalismus“ erwarteten. Dem langjährigen Präsidenten Güter Rothmann „entschwand“ der Basketball sprichwörtlich aus seinem Ball-Korb und sein Personal aus seiner Fuchtel. Rothmann ist kein Mann, der (wie die Basketballer von heute) per Internet, eMail, SMS, iPhone, Facebook und Twitter kommuniziert und seine Sponsoren per „PowerPoint“ zu Sponsorenzusagen animiert. Rothmann lief die modernde Basktball-Zeit davon, und so wurde der gute alte USC Freiburg eine Art „Alte Tante“, die sich im Vereins-Inneren nicht (wie der erfolgreiche Freiburger SC) modernisierte. Der USC versäumte es, sich eine modernes Geschäfts-Modell und ein zeitgemässes „Outfit“ zuzulegen. Er verkannte, dass Basketball kein „Opa-Oma-Sport“, sondern ein Jugend-Sport ist. Auch die Unternehmens-Manager aus Rothmanns Glanz-Zeiten, die Spendenzusagen machen konnten, "gänzen" nicht mehr und sind überwiegend im wohl verdienten Altersruhestand. Nach der aktiven Zeit Rothmanns, die schon vor Jahren sichtbar wurde, begannen eine lange Periode des relativen Stillstands. Eine Regional-Zeitung bezeichnete sie treffend als Zeit. in der nur die "stete Unruhe" beständig da gewesen sei. Es waren „Lehr-Zeiten“ der Jung-Manager ( Zilch, Kempf, Kraus) und Fixierung auf die Beharrlichkeiten der Alt-Funktionäre (Rothmann, Eckert, Wendt, Schleiner, Muri). Begleitet wurde diese Zeit von Beratern und Hintergrund-Managern mit eigenen Interessen (Kazarian). Brachten sie wirklich echte Sport-Unternehmens-Power oder viel Theater-Wirbel, Profilierungs-Drang, Spieler-Inflationen? Die alten Funktionäre duldeten nach unserer Meinung keine neuen starken und krativeren Manager, sondern delegierten ihre Statthalter. In der Zeit der Vereins-Diener nach Art von Lakaien ging der USC langsam unter und verlor den Anschluss an die Zeit; er wurde zum Dinosaurier im deutschen Basketball. Für viele Sponsoren steckte hinter ihrem Sponsoring, bei den immer gleichen rund 800 Zuschauern, kein schlauer Werbeplan. Ihre Gaben waren nach unserer Meinung keine treffsicheren und lukrative Werbungen, sondern Almosen zur politische und sportlichen Beziehungspflege und Förderung des USC.

Der Hinaus-Wurf des USC Freiburg aus der 2. Basketball-Bundesliga ist rechtskräftig.

Zunächst wurde dem USC rückwirkend die erteilte Pro-A-Lizenz für die Saison 2010/2011 entzogen. Freiburg war in der Saison davor zwar schon „fast“ sportlich in die Regionalliga abgestiegen, profitierte aber vom Basketball-Rückzug von Schalke 04 und erhielt, zur Überraschung vieler Beobachter, auch noch ein Teilnahmerecht ohne echte sportliche Qualifikation: Eine „Wildcard“ für die Pro A. Doch dieses Geschenk der Liga sollte sich bald „rächen“. Die neuen USC-Führer waren überfordert und zogen Berater an Land, die ihnen Sachen einredeten, die man besser hätte lassen sollen. Auch in der folgenden Saison waren die Freiburger deswegen lange Abstiegskandidat von der 2. Klasse Pro A in die 3. Klasse Pro B. Doch dann besorgte USC-Berater und Basketball-Agent Arman Kazarian dem Herren-USC eine „Rakete“: Erstligaspieler ond Ex-Nationalspieler Nikita Khartchenkov. Sein Handicap: Der USC konnte ihn legal nicht bezahlen. Nach offizieller Version „schenkte“ der eingedeutschte Russe Khartchenkov dem USC jedoch seine Arbeitsleistung. Sein "Arbeistslosengeld" aus dem früheren Spiel bei den Basketballern der Glorias Giants Düsseldorf war viel höher als das mickrige Gehalt, das der USC Freiburg seinen anderen Berufs-Spielern bezahlte. Khartchenkov spielte angeblich - wer’s glaubt wird selig - fast „gratis“ (nur für ein paar Bonbons zum kauen) für den USC, um weiterhin Arbeitslosengeld als arbeitsloser Berufs-Basketballspieler aus Düsseldorf beziehen zu können. Ausweislich des Punkte-Ergebnisses, das der „Arbeitslose“ Nikita Khartchenkov einspielte, entfernte sich der USC Freiburg von den Abstiegsplätzen. Doch auch auf diesem „getürkten" Erfolg lag kein Glück. Nachdem der USC selbst die mickrigen offiziellen Spieler-Löhne von monatlich 800,-. Euro nicht immer pünktlich bezahlen konnte, warf die Liga-Führung einen genaueren Blick auf den USC Freiburg und auf die GiroLive Ballers in Osnabrück. Das Ergebnis: Die Osnabrück Ballers und der USC Freiburg spielen künftig nicht mehr in der 2. Basketball-Bundesliga. Beiden Clubs wurde wegen dem Zweifel in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, und sonstigen Versäumnissen, die Lizenz für die Spielklasse Pro A rückwirkend entzogen; ihnen wurde der beschämende Zwangsabstieg verordnet. So ein schwerer Eingriff erfolgt niemals ohne triftige Gründe. Demgemäss wurde den beiden Clubs auch für die neue Saison keine Spiellizenz mehr für die Pro A erteilt. Dem USC Freiburg wurde auch die hilfsweise beantrage Lizenz für die Pro B versagt. Nach dem Vertrauensverlust der vergangenen Jahre konnten die Freiburger Initiatoren wohl nicht mehr genug zahlungswillige Sponsoren finden, um die Liga von der ausreichenden und sicheren Finanzierung eines beanstandungsfreien künftigen Spielbetriebes zu überzeugen. Droht dem USC Freiburg-Basketball e.V. nun eine Insolvenz? Es sollen noch einige Verbindlichkeiten offen sein. Deswegen dürfte sich nun der Focus auf die Verwendung der Mittel der Sponsoren richten. Wo ist das Geld geblieben, nachdem noch Löhne offen stehen? Das wird die spannende Frage sein, die noch beantwortet werden muss. Der Stammverein des USC Freiburg hat seine selbst ausgebildeten Nachwuchsspieler (bisherige 2. Mannschaft mit Trainer Paul Kempf) nun für die Teilnahme an der ersten Regionalliga angemeldet und erwirbt das Teilnahmerecht in der Regionalliga. Uli Mönch und Sascha Bozic sind als neue "Leader der jugen Wilden" im Gespräch. Damit hat sich der USC-Stammverein unter seinem neuen Präsidenten Dr. Ulf-Rüdiger Heinrich mit einer klaren Politik des Neuanfangs (ohne die alten Profi-Funktionäre) durchgesetzt. Heinrich machte reinen Tisch, und beendet die jahrelange Augenwischerei für Sponsoren und Presse, mit dem angeblichen Schwerpunkt in der Jugendarbeit. Jetzt kann Ruhe einkehren und wieder echte Basketball-Aufbau-Arbeit geleistet werden. Der alte „Kraus-Kazarian-Verein“, so umgangssprachlich bezeichnet nach den beiden zuletzt führenden Personen dieses Profi-Clubs, hat damit künftig keinen Spielbetrieb mehr und existiert nur noch auf dem Papier. Man darf gespannt sein, wie er "abgewickelt" wird. Denn einige könnten am Schluss sprichwörtlich "die Hunde beissen". Sind es die früheren Arbeitnehmer und Spieler, oder die Vorstände und Ex-Vorstände? Es muss wohl noch geprüft werden, wohin alle Sponsorengelder geflossen sind. Die Frage lautet: Sind die Ex-Vorstände Michael Schleiner und Hansjürgen Muri aus frischem Sponsoren-Geld mit ihren Alt-Forderungen bedient worden? Und falls das stimmt: Hätte man dann nicht mit dem frischen Sponsorengeld zuerst seine Spieler bezahlen müssen, bevor man sich selbst befriedigt? Haben auch Rothmann und Kraus eigene Forderungen an den Verein verrechnet? Die Fragen sollten nicht erst "posthum", nach dem befürchteten Vereins-Ableben, beantwortet werden, sondern jetzt, wo viele Spieler noch auf ihre Gehälter warten und geschädigt sind. Auch wird sich die Frage stellen: Schauen die Sponsoren weg, falls ihr frisches Geld nicht zur Finanzierung des laufenden Spielbetriebes und der Spieler-Gehälter, sondern zu Befriedigung von Altlasten verwendet wurde?

Ob die Osnabrücker ein Team für die Regionalliga aufstellen werden, ist noch unbekannt. In der Konsequenz ihrer eigenen Versäumnisse und Fehler verabschieden sich Freiburg und Osnabrück damit aus der 2. Basketball-Bundesliga. In beiden Clubs gingen die Lichter inzwischen aus.In Freiburg stellte Kabel-BW das Internet in der Sepp-Glaser Halle und Badenova den Strom in den Spielerwohnungen ab. Basketportal hatte schon früh Kenntnisse von der finanziellen Enge beim Herren-USC. Als Basketportal die Übertragung des Spiels USC Freiburg - Cuxhaven BasCats am am 2.10.2010 vorbereitete, verlangten wir für eine gute Übertragung eine höhere Upload-Leistung zur Absendung der Live-Bilder aus der Sepp-Glaser Halle. USC-Vorstand Michael Kraus sagte uns, dazu habe er eine höhere Internet-Leistung für die Sepp-Glaser-Halle bei Kabel- BW bestellt. Vor der Sendung war jedoch die Upload-Sendeleistung noch immer nicht erhöht. Wir machten uns bundesweit mit einer miesen Bild-Übertragungs-Qualität lächerlich und löschten danach die Sendung. Eine Rückfrage von Basketportal bei Kabel-BW ergab: Der Auftrag konnte zuvor noch nicht ausgeführt werden, weil noch eine alte USC-Rechnung bei Kabel-BW offen war. Auch jetzt dürften noch einige Rechnungen des USC Freiburg Basketball e.V. offen stehen.....
 

Autor: Werner Semmler

  (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 4517 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 07.06.2011 10:40.

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