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Umkirch
Freitag, 15. November 2024
ISSN 2698-6949
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Vergewaltigungsversuch oder Poker mit Laubengang? Gemüse-Händler Hubert Fischer im "Wege-Händel" mit Umkirch.

Keine Gutsherren-Art: Umkircher Gutshof als Interessen-Basar? Vor vielen Jahren, als das Anwesen der Familie Schlegel, das direkt neben dem Gutshof liegt, in die Zwangsversteigerung ging, empfahlen Weitsichtige Bürgermeister Walter Laub, die Gemeinde möge das Anwesen kaufen, um freie Hand bei der Gesamtgestaltung des Gutshofsplatzes zu haben. Sie machten ihm deutlich, dass es sich dabei um ein Herz-Stück in Umkirchs Zukunft handelt. Das Anwesen war spottbillig zu haben. Man riet Laub, danach das Schlegel-Areal zum Gutshof zu öffnen, es aufzuteilen und nach einer Neugestaltung die Einzelteile an Gewerbetreibende zu verkaufen. Für die Gemeinde wäre dabei vermutlich ein satter Gewinn zu erzielen gewesen. Zudem hätte man nach der Aufteilung mehrere Gewerbetreibende mit ihrem Eigentum an Umkirch gebunden. Der Bürgermeister verpasste den Erwerb und konnte seinen Gemeinderat nicht für die Idee begeistern; der rührige Marcher Gemüse-Bauer und Gemüse-Händler Hubert Fischer, der mit seiner Frau Andrea Fischer in dem Anwesen bereits erfolgreich einen Gemüse-Landen betrieb, ersteigerte das Herzstück in Umkirchs Dorf-Zentrum. Die Chance für die Gestaltungs-Hoheit in Zentrum der Gemeinde wurde verpasst; Laub war sauer, vor allem auf Fischer. Er ahnte wohl, dass Fischer künftig kein einfacher Verhandlungspartner werden würde. Das pfiffen zumindest die Spatzen aus der March von den Dächern. Doch Fischer hatte nichts Böses getan. Der Geschäftsmann hatte nur von dem Recht jeden Bürgers GEBRAUCH gemacht, in einer öffentlichen Versteigerung frei angebotenes Haus- und Grundeigentum zu ersteigern. Umkirchs Bürgermeister Laub hatte in der Versteigerung kein Gebot abgegeben. Die Kontrahenten sollten sich wieder begegnen: Bei Laubs Lauben-Gang. Dieser droht buchstäblich in einer „Sackgasse“ zu enden und zur Lachnummer zu werden. Statt den Laubengang entlang der Mauer zum Schlegel-Areal zu platzieren, und ihn mit seinem Gesicht zum neuen Gutshof zu öffnen, kamen die „Bau-Laien“ der Gemeinde auf die glorreiche Idee, ihn so aufzustellen, dass er direkt auf das Schlegel-Aral mündet und einen Zugang zu den dortigen Geschäften bietet. Das war zweckdienlich gedacht, doch die „Laien-Spieler“ hatten bei ihrem „Poker-Spiel“ die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Fischer war nicht auf ihrem Plan. Und Fischer ist ein verdammt guter „Poker-Spieler“ bei der Verteidigung seiner Interessen. Sie hatten den benachbarten Grundeigentümer Hubert Fischer erst gar nicht gefragt, ob er denn damit einverstanden sei, wenn die Gemeinde einen öffentlichen Weg auf sein Grundstück richtet. Schließlich führt dies dazu, dass er damit nicht nur Parklätze für seine Kunden verliert, sondern ein Gewohnheitsrecht (Wegerecht) schafft, nämlich dass künftig jedermann, der den Gutshof über den Laubengang verlassen will, sein Grundstück benutzen muss. Aus der Sicht des Eigentümers zweifellos eine Wertminderung seines Grundstücks, die er hinnehmen kann, aber nicht hinnehmen muss. Statt Fischer zu fragen, und ihm eine „Kompensation“ anzubieten, versuchte es die Gemeinde erst einmal mit einer unklugen Art von „Vergewaltigung“. Bürgermeister Walter Laub ließ mit dem Bagger ein Loch in die (auf Gemeindegrundstück stehende) Mauer reißen und mit hohem Kosteneinsatz den Laubengang neu verlegen; Richtung Fischer-Aral. Der Gemeinderat stimmte dem Laubengang (Richtung Fischer) mehrheitlich zu. Während man im Rathaus hoffte, Fischer werde sich dem Druck des öffentlichen Interesses beugen und die dauerhafte „Vergewaltigung“ zu einer Art Wegerecht stillschweigend hinnehmen, fühlte sich Hubert Fischer aus dem Rathaus provoziert, wie von einer auf ihn gerichteten Pershing-Rakete. Bürgermeister Laub kam nicht umhin, Fischer Angebote zu machen. Doch Fischer war es nicht genug. Und der sparsame Schwabe Walter Laub will nicht mit Gemeindegeld die schon gut gefüllten Taschen von Fischer füllen. Die beiden beißen derzeit gegenseitig auf Granit. Fischer will mehr, als Laub für den Durchgang geben will. Gestern Abend ließ Fischer seinerseits die „Bombe“ platzen und es kam zu einem Schlagabtausch zwischen ihm und Laub in der öffentlichen Gemeinderatssitzung (siehe Sitzungsbericht in dieser Zeitung). Fischer machte seinem Unmut Luft und klagte bitter sein Leid mit dem Bürgermeister. Fischer monierte den Stil des Gemeindeoberhauptes: Wenn man von jemandem etwas wolle, müsse man ihn doch zuerst einmal höflich fragen und könne ihm nicht einfach etwas nehmen wollen, das man begehrt. Und dies hätte man vielleicht tun müssen, bevor man den Laubgang verlegte; Gutsherren-Art ist eben „out“ und Demokratie ist „in“, auch bei der Umkircher „Gutshof-Regierung“. Zu sture Begierde auf den Besitz anderer, statt eines fairen Ausgleichs der berechtigten Interessen dürfte in nächster Zeit noch einige „Umkircher Bomben“ zum platzen bringen. Beim Fischer-Aral wird die Gemeinde noch lernen müssen: Wenn man nicht vorher fragt, ob der andere überhaupt will, kann es sündhaft teuer werden. „Vergewaltigungen“, welcher Art sie auch immer sind, sind nicht begehrt. Walter Laub wird Hubert Fischer jetzt eine „Kompensation“ anbieten müssen, wenn sein Laubengang nicht zu einer „Lachnummer“ werden und oder zu einem „Pissgang“ verkommen soll. Der Jurist Walter Laub wird sich daran erinnern müssen, das „compensare“ für „ersetzen“ und „ausgleichen“ steht. Eine Kunst, die erfolgreiche Bürgermeister perfekt beherrschen müssen. Jetzt darf man gespannt sein, welchen "Köder" er Fischer anbietet, damit dieser (doch noch) beim Laubengang "anbeißt". Und Fischer wird lernen müssen, dass er von Kunden, die ihm durch den neuen Weg „zulaufen“ auch seine Vorteile hat. Deswegen darf Fischer jetzt nicht überziehen, und zu viel verlangen. Die Notlage sollte nicht ausgebeutet werden. Das könnte die Umkircher Fischer übel nehmen; als Bürger von Umkirch und als Gemüse-Käufer von Fischers. 

  (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 4333 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 17.05.2011 11:58.

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