Umkirchs Bürgermeister Walter Laub und Gottenheims Bürgermeister Christan Riesterer können gut „dealen“. Vielleicht nicht so gut wie Donald Trump, doch es gelang den beiden „Füchsen im Bürgermeisteramt“, beim Ausbau und der Sanierung des Rückhaltebeckens Dietenbach, ein meisterlicher „Deal“. Sie nahmen die Stadt Freiburg, das Fürstenhaus Hohenzollern, das Land Baden-Württemberg, den Hochwasserschutz und die Deutschen Bahn mit in ihr „Wasserschutz-Boot“. Unzählige Beamte und Behörden mussten über Jahre an die Verhandlungstische gebracht und zu Kompromissen bewegt werden. Und es musste viel Geld vom Land flüssig gemacht werden. Das ist den beiden Bürgermeistern gelungen. Rund 6 Mio. Euro hat das Rückhaltebecken Dietenbach gekostet. Weil die Bauamts-Beamten zudem sehr tüchtig waren, überzogen sie auch nicht den Kostenrahmen. Es wurde also nicht gewaltig teurer, weil die Beamten die Baufirmen nicht im Griff hatten. Und da gute Bauentgelte für den hässlichen Betonklotz vereinbart wurden, waren auch die Baufirmen höchst zufrieden. Auch für die Deutsche Bahn war es ein gutes „Geschäft“, denn sie konnte das Land an den gewaltigen Kosten für den Hochwasserschutz, der beim künftigen Ausbau der Rheintalbahn anfallen würde, beteiligen.
Für die beiden Gemeinden ging es darum, künftige Hochwasser von ihnen fernzuhalten, indem es in diesem „Rückhaltebecken“ zurückgehalten wird.
Bei brütender Hitze und berstender Trockenheit feierte Bürgermeister Walter Laub, mit dem Abwasserzweckverband Moos der beiden Gemeinden Umkirch und Gottenheim und der Deutschen Bahn, heute die Fertigstellung eines Jahrhundertwerkes. Die Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens Dietenbach ist jetzt erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Bürgermeister Walter Laub (Umkirch) und Christian Riesterer (Gottenheim) sorgten vor, für das Gegenteil von Trockenheit: Für einen Schutz bei Überflutung mit Wasser eines ggf. überflutenden Dietenbachs bei Jahrhundertwasser. Zu diesem Zweck wurde 2013 der Abwasserzweckverband Moos gegründet.
Heute feierten die Beteiligten die Fertigstellung ihres Bauwerks. Ob das Becken funktioniert, konnten sie allerdings, mangels Wasser, nicht demonstrieren. Statt einer „Bootsfahrt“ gab es bei den Trockenübungen einen leckeren Imbiss auf Kosten der Bahn und: Wasser in Flaschen!
Denn der Dietenbach hatte kaum noch Wasser und der Umkircher Mühlbach ist trocken. Die historischen Schlossparke von Umkirch und ihr seltener Baumbestand leiden. Dies ist nicht nur das Ergebnis der Klimaerwärmung und der momentanen Hitzeperiode, sondern das vermeitliche „Wasserdelikt“ des systematischen und planmäßigen „Wasserklaus“ (im juristischen Klartext: der Wasserumleitungen) durch die Stadt Freiburg. Denn im oberen Bereich der Dreisam führt diese noch immer Wasser und durch Freiburgs Bächle fließt noch immer reichlich kühles Wasser aus der Dreisam. Ausweislich des alten Entwässerungsplanes der Stadt Freiburg wird das Wasser durch die Stadt Freiburg den unteren Anliegern „entführt“ und umgeleitet in Richtung Mundenhof, Rieselfeld und Waltershofen. Die städtischen Beamten, welche diese Taten kennen sollten, Rüdiger Engel (Baurechtsexperte der Stadt Freiburg und Leiter der "Projektgruppe Dietenbach") und Ralf Zähringer (Umweltschutzamt der Stadt Freiburg), waren bei der Eröffnungsshow anwesend. Diese Spezialisten für die Bau- und Umweltgesetze verstehen sich auch auf ihre Lücken und auf ihre Anwendung zugunsten bestimmter städtischer Interessen. Auf sie und ihre künftigen "Verwaltungstaten" wird künftig ein genaues Auge zu richten sein. Mit ihrem Stadtteil Dietenbach werden sie, durch Verdichtung großer Flächen, für sehr schnelles Wasser sorgen, wenn es viel regnet und für noch mehr Trockenheit, wenn es wenig regnet. Umkirch und Gottenheim müssen also vorsorgen, leiden und zahlen: Für den Expansionsdrang des Städtischen "Riesen-Umweltsünders" Freiburg.