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Umkirch
Freitag, 15. November 2024
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Walter Rafalski’s letzter „Coup“ im Gemeinderat: Der Gutshof-Platz erhält eine Mischung aus Porphyr und Granit

Der Mann der sagt was er denkt: Umkirch SPD-Fraktionsvorsitzeder Walter Rafalski (Bild: K. Wortelkamp)

Gestern Abend verabschiedete sich der Lehrer Walter Rafalski, langjähriger Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat von Umkirch, mit einem letzten Coup: Er kippte die alten Absichten, den Gutshofsplatz vollflächig mit rotem Granit aus China zu pflastern und viele Tonnen des alten Porphyr-Pflasters wegzuwerfen. Er erhielt dabei nunmehr die Unterstützung von Bürgermeister Laub und von der überwältigenden Mehrheit der Mitglieder des Gemeinderates. Laub und sein Gemeinderat war offen für gute und bessere Einsichten. 

So soll es sein: Alle zeigten Einsicht in die bessere Argumente und waren der Meinung, dass man die alten Porphyr-Pflastersteine nicht wegwerfen, sondern, im Zeichen knapper Kassen und Finanz-Krisen, wieder verwenden sollte.  Rafalski,  wohl bedacht auf  einen imageträchtigen „Abschluss-Coup“ in Gemeinderat, brachte listig in der letzten Sitzung des Gemeinderates das Thema der Gutshof-Pflasterung noch einmal auf den Rats-Tisch. Der Gemeinderats-Profi öffnete die verhärteten Fronten mit dem Vorschlag eines  „Salomonischen Deals“. Er plädierte auf eine „Salomonisches Urteil“  des Gemeinderates (König Salomo, Sohn des David 965 bis 926 vor Christus).

Es sollte lauten:  Jedem das Seine – eine Mischung aus Porphyr und Granit.

Der Gemeinderat folgte am Montagabend dem Vorschlag von Rafalski und beschloss die „preiswerte Mischung“.  Wenn man schon  hat, was gut ist (Porphyr), braucht man in China nicht unbedingt mehr (Granit) kaufen, als notwendig ist. So gönnten Bürgermeister Walter Laub und die Gemeinderäte, weil es der guten Sache diente, Walter Rafalski seinen letzten „Hit“ im Gemeinderat und  Umkirchs Gutshof-Platz bekommt nun eine  schwarz-grau-rote „Mischung“.  Diesen Vermittlungs-Erfolg liess der Bürgermeister und seine Räte  Rafalski als "Abschiedsgeschenk" auf seine "Fahne" schreiben.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die „Mischer“ richtig mischen. Und sich die Ausführenden als sensible Ästhetiker erweisen. Damit der schönste und wichtigste Platz von Umkirch künftig  nicht geschmacklos aussieht wie „Lederhose mit Zylinder“, sondern das ewige „Jahrhundertwerk“  eine Zier für Umkirch wird.

  (Umkircher Nachrichten, Artikel-Nr. 595 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 23.06.2009 12:52.

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