Knapp 70 Winzergenossenschaften, 36 davon voll anliefernd, haben inzwischen ihre Ernte eingebracht und an der zentralen Annahmestelle in Breisach abgeliefert. Von nun an obliegt es den Kellermeistern (m/w) im BWK, aus den Trauben das Beste zu machen.Derzeit haben die Kellermeister/innen alle Hände voll zu tun, die eingelagerten Weine zu verarbeiten. In einer naturnahen Kellerwirtschaft gehen sie mit Sorgfalt und Hingabe ans Werk, um bis zum Frühjahr weit über 500 verschiedenen Weine aus insgesamt 9 Anbaubereichen Badens Sorten und Anbau typisch zur Produktreife zu führen, heißt es dazu aus dem BWK.
"Die Hauptlese ist fast abgeschlossen, wir haben weitgehend alles im Keller", berichtet Wilfried Dörr, Vorstand Produktion/Oenlogie des Badischen Winzerkellers. "Wir erwarten in den nächsten Wochen noch einige kleinere Chargen und sind zur kalten Jahreszeit gespannt auf den krönenden Abschluss mit der Lese von Eisweinen."
Der Jahrgang 2010 zeichnet sich in ersten Eindrücken durch Sorten typische, charaktervoll-lebendige und komplexe Eigenschaften aus. Die Rotweine präsentieren sich vollmundig, rund und von einem aromatisch ausgewogenem Profil. Die Weißweine beeindrucken durch Spritzigkeit, Fruchtbetonung und Eleganz.
Die Natur ist nicht planbar, das macht jeden Weinherbst aufs Neue spannend. Der widrige Vegetationsverlauf während der Blüte in diesem Jahr führte zu einer deutlichen Mengenreduzierung an Traubengut. Die Einlagerungsmenge beim Badischen Winzerkeller wird nach jetziger Einschätzung um rund 17 % geringer ausfallen als im Vorjahr 2009 - das entspricht in etwa einem Erntevolumen von annähernd 19 Millionen Litern. Im Vorjahr waren es rund 23 Millionen Liter gewesen. Im Vergleich zu einer durchschnittlichen Ernte von rund 26 Mio. Litern wie im Jahr 2008 sind dies über 25 % weniger. Ähnliche Verhältnisse zeichnen sich auch in den meisten Weinanbaugebieten Deutschlands ab. Für den Weinmarkt insgesamt bedeutet das generelle Resümee: Geringere Erntemengen, dafür aber beste Qualitäten! Den Verbraucher dürften Preiserhöhungen erwarten, die aber mit hoher Qualität belohnt werden.
(BWK/ JWS)