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Ökologische Wärme mit Holzwürstchen - Gündlinger Gebäude haben neue Pelletsheizung

Freude mit Pellets: Ortsvorsteher Walther Ziegler, Dipl. Ing. Michael Fischer, Heizungsbauer Thomas Wiedensohler (v.l.n.r.) (Bild: J. W. Steckmeister)

Kuschelwarm, kostengünstig und umweltverträglich geht es zukünftig im Breisacher Teilort Gündlingen zu. Am Freitag, den 19. November 2010, ist im Keller der Gündlinger Grundschule die neue Holzpelletsheizung eingeweiht worden. Die moderne Anlage wird neben der Grundschule auch den Kindergarten und die Malteserhalle mit umweltfreundlicher Wärme aus den aus Holzresten oder Sägennebenabfällen hergestellten Wunderwürstchen versorgen. Erstmals werden nun in Breisach drei öffentliche Gebäude mit der fortschrittlichen Heiztechnik versorgt. 

Nicht nur bei Breisachs Bürgermeister Oliver Rein, Gündlingens Ortsvorsteher Walther Ziegler, Bauamtsleiter Stefan Baum und der Schulleiterin der Grundschule, Ruth Aniol, war die Freude über die neue, moderne Holzpelletsheizung groß. Mit sichtlichem wie verdientem Stolz und mindestens ebensolcher Begeisterung präsentierten der Planer der Anlage, Dipl. Ing. Michael Fischer und der Inhaber der ausführenden Heizungsbaufirma, Thomas Wiedensohler, die komplexe wie raumgreifende Technik.
Für die „schöne Anlage“ bedankte sich als erster Redner Gündlingens Ortsvorsteher Walter Ziegler bei der Stadt, vertreten durch Bürgermeister Rein und Bauamtsleiter Stefan Baum, dem Gemeinde- sowie dem Ortschaftsrat, für den Ruth Köbele, Imogen Wiedensohler und Anton Siegel in den molligen Heizkeller gekommen waren. Ebenso galt sein Dank den Handwerkern, die in harter Arbeit und mit Gottes Segen die schweren Kesselanlagen in den Keller verfrachtet hatten. Neben der Sanierung von Fenstern und Rolläden sei man energetisch mit der Heizung nun auf dem neusten Stand, so Ziegler.
Bürgermeister Rein bekannte zunächst, dass er das erste Mal in einem Heizungskeller stand. „Die Energiewende muss uns etwas wert sein“, so das Stadtoberhaupt über die 180.000 Euro- Investition im Dunkel des Schulkellers. Allerdings müsste akzeptiert werden, dass das Geld dann eben anderswo fehlt, wo die Investition vielleicht mehr ins öffentliche Auge sticht, so zum Beispiel bei der vieldiskutierten Umgestaltung des Breisacher Marktplatzes, gab Rein zu bedenken. „Solche Investitionen machen uns um so froher“, schloss Breisachs Rathauschef seine kurze Ansprache, “wenn das örtliche Handwerk involviert werden kann.“
Bauamtsleiter Stefan Baum erklärte den Breisacher Kurs, vor allem auch die Altgebäude der Europastadt auf ein zukunftsfähiges Energieniveau zu bringen. Dies habe man mit dem modernen Blockheizkraftwerk (BHKW) für Breisgauhalle und Julius- Leber- Schule und nun mit der neuen Holzpelletsheizung vorbildlich umgesetzt. Auch Baum bedankte sich bei Planer Fischer und Handwerker Wiedensohler.
Als „Musteranlage“ auch für andere Gemeinden bezeichnete Bruno Wiedensohler die neue Heizung, die ihm und seinen Mitarbeitern neben einem tollen Auftrag auch „richtigen Heizungsbau mit großer Knochenarbeit“ beschert hatte. Sein besonderer Dank galt den Betreuern des technisch aufwendigen Ungetüms Bernhard Müller und Jörg Tiedig, die auch zukünftig für eventuelle Zicken der Hightech- Heizung verantwortlich zeichnen. Bei Schulleiterin Frau Aniol und dem Lehrerkollegium bedankte sich Wiedensohler für ihren Langmut gegenüber Lärm und Schmutz.
„Die Anlage sieht toll aus“, lobte Ingenieur Michael Fischer die handwerkliche Leistung. Nach Abwägung aller Alternativen wie BHKW, Gasbrennwertkessel oder Holzschnitzelheizung habe man sich, erläuterte der Planer, schließlich für die Pelletsheizung entschieden, da diese aufgrund des großzügigen Raumangebots im Schulkeller am günstigsten sei. Denn für die Lagerung von ausreichend Pellets braucht es vor allem eines: Ausreichend Lagerraum. Mit 240 kW Heizleistung im Vergleich im Vergleich 350 kW bei der alten Anlage und einer Verminderung des jährlichen CO²- Ausstoßes um rund 75% sei die Heizung nicht nur ökologisch und kostengünstig, sondern eben auch förderwürdig, immerhin mit rund 50. 000 Euro, berichtete Fischer. Im Vergleich zu Gas (5, 7 Cent) liegt der Preis für die Kilowattstunde Holzwürstchenwärme bei nur 3, 7 Cent. Allein die Wartungskosten der komplexen Technik sind höher anzusetzen, als bei den anderen Heizsystemen. Dafür ruft die Heizung im Falle von Problemen „ihren“ Techniker sogar auf dem Handy an.
Bevor die kluge Heizung dieses demonstrieren konnte, gab es für alle Anwesenden heimelig angewärmten Sekt. Es geht Dank der neuen Heizung in Gündlingen also nicht nur umwelt- sondern auch äußerst magenfreundlich zu!
 

Autor:  Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 3501 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 19.11.2010 16:36.

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Brauchen echt viel Platz: Holzpellets (Bild: J. W. Steckmeister)  

Kann Heizen und soger Telefonieren: Gündlingens neue Holzpelletsheizung (Bild: J. W. Steckmeister)  

Zukünftig ökologisch warm: Grundschule in Breisach- Gündlingen (Bild: J. W. Steckmeister)  
 

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