Highlights und Hochwasser - Neujahrsempfang der Ortsverwaltung Niederrimsingen

Nach einer musikalischen Begrüßung durch die Trachtenkapelle Niederrmsingen unter der Leitung von Jürgen Groß begrüßte Ortsvorsteher Wendelin Hintereck „seine“ Bürgerinnen und Bürger im voll besetzten Gemeindesaal.

Insbesondere dankte er seinem Amtsvorgänger Ehrhard Bucher, den ehemaligen Mitgliedern des Ortschaftsrates, den Gemeindearbeitern Paul Figlestahler und Alois Lupfer sowie die Vertreter/Innen der örtlichen Vereine und Institutionen.

Nach der Totenehrung, die von der Trachtenkapelle mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ untermalt wurde, dankte Hintereck neben den Mitarbeitern/Innen der Breisacher Stadtverwaltung, den Kirchen und Vereinen und insbesondere den Helferorganisationen Feuerwehr und DRK. In diesem Zug beglückwünschte er auch die beiden Niederrimsinger DRK- Aktiven Renate Sennrich und Bernhard Müller, die für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz beim Neujahrsempfang der Stadt Breisach mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet worden waren. In eigener Sache dankte Hintereck seinem Stellvertreter Edwin Gippert, dem Ortschaftsrat und den Mitarbeitern/Innen der Ortsverwaltung für die gute Zusammenarbeit.

Mit einer Bevölkerungs- Schrumpfung von lediglich 1,25% müssen sich die Niederrimsinger/Innen keine Sorgen machen, zumal im vergangenen Jahr acht Niederrimsinger Neubürger/Innen zur Welt kamen. Einen Rückgang gibt es jedoch bei den Kindergartenkindern. Dieser wird allerdings nicht zu einem Abbau bei den Erzieher/Innenstellen führen, versicherte Hintereck.

Was die Haushaltsplanung angeht, bedankte sich der Ortsvorsteher zunächst beim Breisacher Stadtkämmerer Konrad Schanno. An Ausgaben werden im Ortsteil in 2011 60. 000 Euro für die Sanierung der Mauer am Kindergarten, 100. 000 Euro für die DSL- Leitungen und 40. 000 Euro für die Attilahalle anfallen. Mit 165. 000 beziehungsweise 395. 000 Euro an Zuschüssen für Schule und Kindergarten wird auch im laufenden viel in Kinder und Bildung investiert werden.

Abgeschlossen ist die weitgehend in Eigenleistung durch den ASV erfolgte Umgestaltung der alten Kegelbahn in der Attilahalle. Der Umbau zu modernen Gymnastik-, Fitness- und Sozialräumen, so der Ortsvorsteher, „verlangt allerhöchsten Respekt“. Eine „Frischzellenkur“ gab es für den Rasen des FC- Rimsingen. Die Sanierung der Zuschauertribüne ist in vollem Gange. Zu Diskussionen hatte die Umgestaltung des Brunnenplatzes geführt, da aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde die wurzelkranken Platanen hatten entfernt werden müssen.

Wenig Besserung, bedauerte Hintereck, sei in Sachen Pflanzenrückschnitt entlang der öffentlichen Wege und Erfüllung der Räum- und Streupflicht eingetreten. Auch der Hinweis auf die neue Hundetoilette beim Friedhof erfolgte wohl nicht ganz unbegründet. Besonders ärgerlich sind, so Hintereck, die immer wieder auftretenden Sachbeschädigungen durch Vandalismus. Leider sei es kaum möglich, die meist minderjährigen Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Positiv sei die Fertigstellung des Radweges nach Merdingen sowie das Fortschreiten der Arbeiten für die DSL- Versorgung der Gemeinde.

Als Höhepunkte im Veranstaltungskalender des vergangenen wie des kommenden Jahres nannte Wendelin Hintereck unter anderem das Theater in Niederrimsingen, das in diesem Jahr mit der „Violetten Mauritius“ begeistert, die traditionelle Holzversteigerung, das 60jährige Jubiläum der Freiwillligen Feuerwehr und des ASV im Jahr 2010 sowie die Chilbi, das größte Zeltfest der Region.

Zum Schluss seiner Ausführungen wünschte Wendelin Hintereck allen Bürgerinnen und Bürgern Gesundheit und Zufriedenheit und einen schönen Abend.

Niederrimsingens stellvertretender Ortsvorsteher Edwin Gippert schloss sich den Dankesworten seines Vorredners an. Anschließend überreichte er Christel Hintereck einen Blumenstrauß und Wendelin Hintereck einen geheimnisumwitterten Gutschen, der „Kraft gibt und gut tut“.

Wie in Niederrimsingen Brauch, hatte der Ortsvorsteher auch für den diesjährigen Neujahrsempfang wieder einen Referenten eingeladen. Anlässlich des Schlagregenereignisses vom Sommer 2010, das in Breisach und seinen Teilorten für Überschwemmungen gesorgt hatte, war als Gastredner Michael Hacker, der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Staufener Bucht, eingeladen worden. Im Juli 2010 waren innerhalb von nur 30 Minuten 90 Millionen Liter Wasser auf der Gemarkung des Breisacher Teilortes niedergegangen. Anhand einer Bildpräsentation erläuterte der Wasserfachmann, warum es zu den „Überstauungen“ der Kanalisation gekommen war. Neben der ungeheuren Wassermenge sind unter anderem Nachverdichtungen in den Wohngebieten, fehlendes Rückhaltevolumen sowie Fehlanschlüsse Ursache für Überschwemmungen. Notwendige Abhilfe könne beispielsweise mit einem Generalentwässerungsplan sowie mit einer gründlichen Überprüfung der Grundstücksentwässerungsanlagen geschaffen werden. Jahrhundertereignisse wie der Starkregen des vergangenen Jahres würden aber auch eine leistungsfähigere Kanalisation an ihre Grenzen bringen, jedoch sollte auch hier eine Schadensminimierung Ziel der Verbesserungsmaßnahmen sein, schloss der Entwässerungsexperte seine Ausführungen.

Zu dem sehr emotionalen Thema gab es zahlreiche Fragen aus dem Publikum, die im Gemeindesaal rasch zu einer lebhaften Diskussion führten.

Ortsvorsteher Wendelin Hintereck erinnerte seine Bürger/Innen aber schließlich daran, dass man zum Feiern zusammen gekommen war. Dem Aufruf des Ortsvorstehers wurde denn auch noch viele Stunden Folge geleistet.