Zunächst informierte der Exportleiter über die Arbeit des französischen Unternehmens. Eine große Rolle spielte dabei die Frage, wie wichtig die französische Sprache für das Berufsleben sein kann.
„Man hat einen großen Vorteil, wenn man die französische Sprache beherrscht“, betonte Schwarz. „Dabei ist es nicht mal so wichtig, die Sprache reibungslos zu beherrschen. Entscheidender ist, sich mündlich verständigen zu können.“
Ohne diese Kenntnisse habe man bei „Cemafer“ keine Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, machte der Exportleiter den Jugendlichen klar. Das Unternehmen gehört zu einem französischen Konzern, der auch noch Filialen in Italien und Russland hat. „Cemafer“ bildet in Breisach Groß- und Außenhandelskaufleute, Fachkräfte für Lagerlogistik und Landmaschinenmechaniker aus.
In seinem engagierten Vortrag machte Schwarz den Jugendlichen Mut, ihre Französischkenntnisse in Frankreich bzw. im Gespräch mit Franzosen anzuwenden. „Dabei ist es dann auch egal, ob die Sätze immer grammatikalisch korrekt sind. Hauptsache, man hat den Mut, Französisch zu sprechen“, sagte er. Es sei ganz klar, dass man in unserer grenznahen Region immer wieder mit Franzosen zu tun habe. Also könne es doch nur von Vorteil sein, sich auf Französisch verständigen zu können.
Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine rege Diskussion darüber, welche Bedeutung die französische Sprache heute für die Jugendlichen in Breisach und Umgebung hat. Aber auch die Schwierigkeiten, die auf Grund von Sprechhemmungen entstehen, wurden thematisiert.
„Diese lebhafte Diskussion zeigt, dass der Vortrag mit viel Interesse verfolgt wurde“, stellte der Schüler Lukas Oesterreich hinterher fest. Dies war auch daran zu sehen, dass im Nachhinein noch viele Fragen an den Exportleiter von „Cemafer“ gerichtet wurden. Und auch dieser zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung und war sich sicher, dass sein Werben für die französische Sprache bei den Jugendlichen nicht ohne Wirkung bleiben wird. Auch der für die Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler zuständige Lehrer Oliver Staib, der die Veranstaltung zusammen mit seiner Kollegin Emmanuelle Guth organisiert hatte, äußerte sich positiv über die Veranstaltung, weil sie einmal ganz konkret gezeigt habe, wie wichtig das Erlernen einer Fremdsprache heute sein kann, was Emmanuelle Guth nur bestätigen konnte. Für die Französischlehrerin war es sehr interessant, einmal zu hören, worauf es im Fremdsprachenunterricht hauptsächlich ankommt, wenn man die Sprache für die Berufswahl verwenden möchte. Und so waren sich am Ende alle darin einig, dass es wichtig ist, die Chancen zu nutzen, die sich uns durch die grenznahe Lage bieten.
(HHR/ Alexandra Herger, Katharina Schneider) Foto: Sarah Leitloff