Der Vorsitzende des „Kunstkreises Radbrunnen Breisach“, Emil Göggel, freute sich in seiner Begrüßungsansprache insbesondere über die Anwesenheit von Breisachs Bürgermeister Oliver Rein auf der Ausstellungseröffnung. Dies zeige, wie wichtig dem Stadtoberhaupt Kunst und Kunstkreis sind, betonte Göggel. Allerdings bedauerte der Kunstkreisvorsitzende, dass die Vernissage nur von sehr wenigen Schülern/Innen besucht war, zumal die Ausstellung mit den Werken aus dem Kunstunterricht, die alle zwei Jahre im Radbrunnen veranstaltet wird, stets der Publikumsmagnet des Kunstvereins ist.
„Es ist eine besondere Sache mit der Kunst“, so Göggel, denn über diese Ausdrucksform ist es möglich, die Menschen zu neuem, anderem und fremdem hinzuführen, dem Künstler (m/w) wie dem Betrachter (m/w) eine andere Sicht auf die Dinge zu gewähren und damit im Idealfall einen Erkenntnisgewinn zu erreichen.
Unter Anleitung ihrer Kunstlehrer/In Anna Stiefvater, Nicolas Manz und Manuel Frattini hatten die Schüler/Innen des MSG sich in verschiedenen Techniken der Bildenden Kunst ausprobiert. Von Gipsbauwerken, die in Milchtütennegativen gegossen worden waren, über Kinderbuchillustrationen im Stile des Surrealismus bis hin zu einem Zoo aus hölzernen „Murmeltieren“ reicht die Palette der Werke, die im Radbrunnen zu sehen sind. Ein besonderes Lob gab es vom Vorsitzenden des Kunstvereins für das Riesenmobile aus Pappfiguren, das die drei Etagen des Radbrunnens durchzieht. Kaum einem professionellen Künstler sei es bisher gelungen, die komplizierte Architektur des Turmes so zu besetzen, unterstrich Göggel.
Stellvertretend für seine Kollegen/Innen freute sich Kunstlehrer Nicolas Manz über die Möglichkeit, dass die Schüler/Innen ihre Werke in einem so schönen Rahmen erleben dürfen. Das Schöne an ihrem Beruf unterstrich Anna Stiefvater. Kunsterzieher, so die Lehrerin, hätten im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen/Innen, die Möglichkeit, die Eigenart in jedem Schüler (m/w) zu fördern und zu unterstützen, statt sie „weg zu erziehen“, da es in der Kunst nicht nur eine sondern undendlich viele „richtige Lösungen“ gibt. „Das Merkwürdige ist bereits da. Wir müssen es nur fördern und unterstützen“, so Anna Stiefvater über das Berufsbild Kunsterzieher/In. Das Kunst unterschiedlichste Dinge zusammenbringt und dadurch oft neue Sinnstiftungen erzeugt, verdeutlichte Manuel Frattini abschließend an der anspruchsvoll gestalteten Einladungskarte zur Vernissage. Umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung ebenfalls von einer Künstlerin: Myriam Böck, Landessiegerin beim Wettberb „Jugend musiziert“, brachte mit einer beneidenswerten Leichtigkeit Klavierstücke von Henri Dutilleux und Hector Berlioz zu Gehör.
Die Ausstellung im Radbrunnen ist noch bis zum 15. Mai 2011 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie Samstag und Sonntag 11:30 bis 13:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr.