„Frühstück im Regency“ - Theaterstück über jüdische Familie in der Spitalkirche
"Frühstück im Regency": Darsteller/Innen Mirko Kurczynski, Elisabeth Kreßler, Falk Döhler (Bild: Theater "K")
Am Sonntag, den 17. Oktober 2010, kommt in der Breisacher Spitalkirche ein ganz besonderes Theaterstück zur Aufführung. Das Stück „Frühstück im Regency“ des amerikanischen Autors, Psychologen und Rabbiners Milton Matz erzählt die Geschichte der Familie Gustav Judas. Die jüdische Familie hatte bis zu ihrer Flucht vor der Nazi- Verfolgung in Ihringen gelebt. Die Vorstellung beginnt um 18 Uhr.
Die Kinder Anneliese und Karl Judas aus Ihringen und ihre Eltern entkamen der Deportation am 22. Okt. 1940 wie durch ein Wunder. Trotzdem steckt ein Holocaust Trauma tief in der Familie: Zwar konnten sie sich - mit Hilfe eines mutigen Helfers - durch Flucht in die USA noch im Juni 1941 retten, doch die Großmütter bekamen keine Visa und wurden in Theresienstadt und Auschwitz ermordet. Zwei Stolpersteine in Freiburg in der Starkenstraße 29 erinnern an diese beiden Großmütter Jette Judas und Rosa Regina Bloch.
Vor ihrem Tod wird die krebskranke Anneliese Judas verstärkt von der Vergangenheit eingeholt …
Im Oktober 2009 hatte das Stück unter der Regisseurin und Schauspielerin Christine Kallfaß und in der Übersetzung von Irene Vogel in Freiburg seine deutsche Uraufführung. Der Autor Milton Matz erzählt mit seinem Theaterstück nicht nur einen Teil der Geschichte des jüdischen Lebens im Breisgau und seines jähen Endes, sondern auch ein Stück seiner eigenen Familiengeschichte. Denn Anneliese Judas, eine der Protagonistinnen des Stückes, war die Ehefrau des amerikanischen Theaterautors.
Der Eintritt beträgt 10, 00 Euro (ermäßigt 5, 00 Euro).
Veranstalter:
Regisseurin Christine Kallfaß, Theater „K“ March Hugstetten
Geschichtswerkstatt, Lessing- Realschule Freiburg ( „Zwangsschule für jüdische Kinder“)
Blaues Haus Breisach
Autor: Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 3384 ISSN 2698-6949)