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Breisach
Freitag, 15. November 2024
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In der Ruhe liegt die Kraft ! - Bergen eines Unfallopfers

Demonstration am Jubiläumswochenende: Bergen eines Unfallopfers (Bild: J. W. Steckmeister)

Im Rahmen des großen Jubiläumswochenendes zum 150jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Breisach vom 04. bis 07. Juni 2010 gab es neben Bratwurst und Blasmusik auch zahlreiche Vorführungen, um den Besuchern (m/w) des Festes die Arbeit der Feuerwehr vor Augen zu führen. Unter anderem demonstrierten die Männer und Frauen von DRK und Feuerwehr die Bergung eines eingeklemmten Unfallopfers aus seinem Fahrzeug. 

Am meisten verwunderte die zahlreichen Zuschauer, die sich rund um die auf dem Gelände des Feuerwehrhauses aufgebaute „Unfallstelle“ eingefunden hatten, die extreme Ruhe, die die Rettungskräfte bei ihrem „Einsatz“ ausstrahlten. Aber nur wer diese routinierte Ruhe auch im Ernstfall an den Tag legen kann, ist in Stresssituationen zu koordiniertem Handeln fähig. Zunächst gelte es mit dem Unfallopfer, sofern dieses nicht bewusstlos ist, Kontakt aufzunehmen, erläuterte der Kommentator der Rettungsübung. Nach der Ansprache des Opfers, die während der gesamten Bergung fortgeführt wird, wird so viel Raum geschaffen, dass der Verunfallte erstversorgt werden kann. Insbesondere wird ein Halskragen wegen eventueller Verletzungen der Wirbelsäule angelegt. Mit einer hydraulischen Rettungsschere werden zunächst die Türen geöffnet, so dass der Patient optimal erreicht werden und ein Helfer im Fahrzeug platziert werden kann. Mit ungeheurem Feingefühl für das kräftige Werkzeug wird an der A- Säule des Fahrzeugs das Dach abgetrennt. Zum Schutz des Verunfallten vor Glas- und Metallsplittern wird dieser mit einer speziellen Rettungsdecke zugedeckt. Das Auto, so der Experte von der Feuerwehr, würde nur so weit zerlegt, wie es zur sicheren Bergung des Unfallopfers von Nöten sei. Mit einem ebenfalls hydraulischen Hubzylinder wurde schließlich das Dach soweit hoch gedrückt, dass die eingeklemmte Person behutsam auf eine Wirbelsäulen schonende Rettungstrage verbracht werden konnte. Auf dieser Spezialtrage gelangt der Patient mit RTW oder Helikopter dann bis in die Unfallklinik. Für die gesamte Bergung benötigte das vielköpfige Rettungsteam gerade einmal 20 Minuten!

Autor:  Julius W. Steckmeister (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 2330 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 07.06.2010 11:02.

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Einsatz der Rettungsschere (Bild: J. W. Steckmeister)  

Die Türen müssen Auf! (Bild: J. W. Steckmeister)  

Viele Helfer - ein Ziel! (Bild: J. W. Steckmeister)  

Koordination durch den Teamleiter (Bild: J. W. Steckmeister)  
   
 

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