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Breisach
Donnerstag, 14. November 2024
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In Deutschland seltener als ein Maserati: Baum-Schönheit vom Himalaya für Europa-Stadt Breisach.

Baum-Schönheit vom Himalaya für Breisach am Rein: Bürgermeister Oliver Rein, Bau-Dezernent Stefan Baum und Parkschöpfer Werner Semmler pflanzen Aesculus indica. (Bild: T. Dreystadt)

In der Europa-Stadt Breisach erhielt am Mittwoch einer der schönsten blühenden Bäume der Welt, mit dem botanischen Namen „Aesculus indica“, ewiges Asyl. Parkschöpfer Werner Semmler stiftete der Stadt, die seit Jahrhunderten das „Europäische Tor“ für „Migration“ von Mensch und Natur ist, zwei Exemplare dieses seltenen Baumes. Semmler erinnerte daran, dass auch die heute begehrten Tomaten einmal über die „Wege der Migration“ nach Breisach und in unsere Region eingewandert seien. Bei der Übergabe an Bürgermeister Oliver Rein sagte der Parkkünstler: „Diese Baum-Schönheit ist in unserer deutschen Natur viel seltener als ein Maserati oder ein Lamborghini. Diese Schönheit der Schöpfung ist zwar nicht so schnell, aber sie wird viel älter und ist auch nicht so teuer. In Breisach ist dieser Aesculus jetzt der Adonis und ein Unikat unter den Bäumen der Stadt“. Bürgermeister Oliver Rein hatte sich der „Grünen Idee“ des Parkkünstlers für die Fortpflanzung der Schönheit sofort angeschlossen und meinte: „Obwohl ich ein glühender Fan von Bäumen bin, wurde mir oft vorgeworfen, ich sei ein Baum-Feind. Ich bin gekommen, um damit ein Zeichen für die Vielfalt der Schöpfung und die Migration von Mensch und Natur zu setzen“. Rein versprach, mit einem Gedenkstein am Baum die Einmaligkeit des Himalaya-Baumes und seinen Stifter zu würdigen. 

 

Die Natur kennt keine Grenzen von Menschen“. Das sagte der Schöpfer des Queen-Auguste-Victoria-Parks in Umkirch, Werner Semmler. In seinem Park hat er der freien Natur und der Vielfalt der Schöpfung ein Paradies eingerichtet und für sein Naturdenkmal sein ganzen Vermögen geopfert.

Semmler sagt: „Ich habe jetzt mein Werk vollendet und mein Leben gelebt, ich kann jetzt in Frieden mit mir sterben. Ich hinterlasse kein Papiergeld und kein Giralgeld, um das sich Erben streiten, sondern ein grünes Werk der Vielfalt der Schöpfung, das hoffentlich für künftige Generationen bleibt“.

In seinem Park hat Semmler auch viele seltenen Bäume gepflanzt und so ist in Umkirch ein wahrer botanischer Garten entstanden. Der Parkkünstler hat dafür Baum-Schönheiten aus der ganzen Welt gesammelt. Als sie erwachsen wurden, hat er aus ihren Samen junge „Baum-Kinder“ gezogen.

Jetzt ist es ihm ein letztes Anliegen, dass diese seltenen Schönheiten im ganzen Land fortgepflanzt werden, damit sich auch künftige Generationen an der Vielfalt und Schönheit der Natur erfreuen können. Semmler hat deswegen ausgewählten Bürgermeistern und Park-Besitzern angeboten, ihnen seine nachgezogenen Exemplare seiner Baum-Schönheit „Aesculus indica“ zu schenken. Der Pracht-Baum zählt wegen seiner imposanten Blüte an bis zu 30 cm langen weiß-rosa-gelben Blüten-Rispen zu den schönsten blühenden Bäumen der Welt. Er blüht einige Wochen später als die gewöhnlichen Rosskastanien und wenn dieser „Aesculus“ in der Blüte steht erfreut er jeden Betrachter mit außergewöhnlicher Schönheit.

Parkschöpfer Werner Semmler bot auch dem Bürgermeister von Breisach, Oliver Rein an, ihm zwei Exemplare dieses Himalaya-Baumes zu schenken. In der Europa-Stadt Breisach hat die „Migration“ ihr Wahrzeichen; sie war schon immer das Tor für die Wanderung. Nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen sind seit Jahrhunderten weltweit auf Migration und überwinden Grenzen. Auf den alten Handelswegen und auf dem Rhein brachten die Römer nicht nur nur die ersten Reben, sondern auch die ersten Tomaten.

Breisach nahm das Geschenk mit den seltenen zwei jungen Bäumen an. Nach der Übergabe durch den Parkkünstler wurden sie am „Campus der Kulturen“ durch Bürgermeister Oliver Rein und Bau-Dezernent Stefan Baum in die Erde von Breisach gepflanzt. Diese besonders ausgewählten Oberbürgermeister, Bürgermeister, Botanische Gärten und Parkbesitzer nahmen inzwischen die Idee für die Fortpflanzung der Vielfalt und Schönheit der Natur auf:

Ausgewählte Städte und Gemeinden:

Erik Pauly, Oberbürgermeister der Stadt Donaueschingen 

Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau

Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden ( Michaelsberg/Kurpark)

Volker Kieber, Bürgermeister der Stadt Bad Krozingen 

Oliver Rein, Bürgermeister der Europa-Stadt Breisach 

Christian Riesterer, Bürgermeister der Gemeinde Gottenheim

Helmut Mursa, Bürgermeister der Gemeinde March

Martin Obert, Bürgermeister der Gemeinde Ihringen

Dieter Schneckenburger, Bürgermeister der Gemeinde Bötzingen

Walter Laub, Bürgermeister der Gemeinde Umkirch

Benjamin Bohn, Bürgermeister der Stadt Vogtsburg

Dr. Wolfgang G. Müller, Oberbürgermeister der Stadt Lahr (für den Stadtpark)

Ausgewählte Parks und Gärten:

Bettina Gräfin Bernadotte, Blumen-Insel Mainau

S.H. Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern ( 1 Exemplar Prinzengarten Sigmaringen/ 3 Exemplare Hohenzollern- Schlosspark Umkirch

Roland Mack, Europa-Park Rust 

Botanischer Garten der Universität Freiburg im Breisgau.

Luisenpark Mannheim

Thies Knauf, Schloss Lilienhof, Ihringen

Schlosspark Buchheim (Josef Hausner & Hannes Riedel)

Wir werden über Pflanzungen und Standorte der Bäume noch berichten.

 

www.regionalia.de/migration-der-natur-himalaya-im-sonnigen-baden-mit-der-baum-schoenheit-aesculus-indica_A10758

 

Autor:  wese (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 10850 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 07.07.2016 11:24.

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