Die Kinderinsel hat ein Problem: Zu wenig deutsche Teilnehmer/Innen. Während sich neben dem Mitorganisator Stadt Breisach zahlreiche deutsche Vereine an der Spiel- und Spaßveranstaltung für 4 bis 12jährige, die von der französischen Communauté de Communes de Pays de Brisach (Com Com) organisiert wird, beteiligen, fehlt es alle Jahre wieder an Kindern von der hiesigen Rheinseite. Die Mehrzahl der kleinen Gäste kommt aus Frankreich. Diesem Problem wollen die Veranstalter in diesem Jahr wirkungsvoll begegnen, denn schließlich soll auch die „île aux enfants“ ein Ort der Begegnung des französischen und deutschen Nachwuchses sein. Erstmals wird es an jedem der 36 Spiel- und Bastelstände, die von deutschen und französischen Vereinen, Schulen und Kindergärten betreut werden, jeweils einen französischen und einen deutschen Schüler (m/w) geben, der eventuelle Verständigungsprobleme beseitigt. Immerhin rund ein Drittel des Angebotes auf der Kinderinsel, das von Go Cart- Rallye über Schnuppertauchen bis zum obligatorischen Kinderschminken reicht, wird von deutschen Organisatoren bestritten. Von Breisacher Seite erstmals beteiligt sind der Reit- und Fahrverein sowie die Schützengesellschaft.
Eine Besonderheit für die Älteren unter den Jungen und die Jüngeren unter den Alten wird der Samstagabend. Ab 19 Uhr gehört die Bühne auf der Rheininsel dem „Circadense“. Der neue Trend verbindet Tanzperformance mit zirzensischen Einlagen. Rund 150 Kinder und Jugendliche aus Frankreich und Deutschland, darunter professionelle Nach Wuchsartisten/Innen aus der Zirkusschule Mulhouse, werden drei Sunden lang ihr Können unter Beweis stellen.
Natürlich gibt es für die Erwachsenen Begleitpersonen allerlei Erfrischungen und große Bäume, die zum Dösen in ihrem Schatten einladen, während sich die Kleinen austoben, um ihren Spielepass voll zu kriegen und Chancen bei der großen Abschluss- Tombola zu haben.
Ein Besuch auf der Rheininsel lohnt sich auch in diesem Jahr in jedem Fall – von französischer wie deutscher Seite!
Etwas mehr deutsche Beteiligung wäre übrigens auch auf der Pressekonferenz zur Kinderinsel, die vor kurzem in Volgelsheim stattgefunden hat, wünschenswert gewesen. Während die französischen Gastgeber/Innen zahlreich erschienen waren, unter ihnen Gerard Hug, Präsident der ComCom sowie Vizepräsidentin und Kinderinselschirmherrin Josianne Bigel, hatten sich von deutscher Seite gerade einmal drei Journalisten/Innen in das Verwaltungsgebäude verirrt. Die Großen sollten doch eigentlich Vorbilder für die Kleinen sein!