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Menschen, Tiere, Sensationen – Zirkus „Gundulus“ begeistert

Ob das wohl gut geht? Fakir links zweifelt... (Bild: J. W. Steckmeister)

Über 90 Schülerinnen und Schüler brachten am Freitag, den 27. Mai 2011, die voll besetzte Gündlinger Malteserhalle zum Beben. Im Rahmen einer Zirkusprojektwoche hatten die Grundschulkinder mit Hilfe von Eltern und mit Unterstützung einer Zirkuspädagogin ein ebenso hochkarätiges wie abwechslungsreiches Programm einstudiert. Und rechtzeitig zum diesjährigen Schulfest gab es die große Gala- Vorstellung im eigens gegründeten „Zirkus Gundulus“.
Wilde Tiere, atemberaubende Artistik und urkomische Clowns waren nur drei der mit scheinbarer Leichtigkeit und beeindruckender Professionalität gezeigten Zirkusnummern. 

Mit der Planung der Zirkusprojektwoche, erzählt Siegmund Früh, Schulleiter der Julius- Leber- Schule, der zusammen mit Schulleiterstellvertreterin Ellen Bastian einen Ehrenplatz im „Zirkus Gundulus“ eingenommen hatte, wurde bereits im September 2010 begonnen. Zum einen galt es Sponsoren für das aufwendige Spektakel zu finden, zum anderen mussten sich knapp 20 Eltern bereit erklären, etliche Stunden ihrer Freizeit für die zukünftigen „Stars in der Manege“ zu opfern.
Und nicht zuletzt hatte man sich mit der Gemeinde Gündlingen, die durch Ortsvorsteher Walther Ziegler vertreten war, und den örtlichen Vereinen über die einwöchige Verwandlung der Malteserhalle in eine Zirkusarena absprechen müssen.
Die Projektleitung hatte neben Lehrerin Ruth Aniol die ausgebildete Zirkuspädagogin Nika Strehlin, die sich mit dem Freiburger Artistiktheater „Mixtura Unica“ unter anderem Auf Zirkusprojekte an Schulen spezialisiert hat. Zunächst wurden die Eltern von Expertin Strehlin angelernt, wie man ein Zirkusprojekt entwickelt und aus Kindern der Klassenstufen 1 bis 4 innerhalb von nur fünf Tagen Artisten/Innen der Spitzenklasse macht. Ideen, Kostüme und die Organisation der Abschlussvorstellung lieferten die Profis von „Mixtura Unica“.
Davon überzeugen, dass Zirkus in fünf Tagen wirklich möglich ist, konnten sich am Freitagnachmittag rund 400 stolze Mamas und Papas, Omas und Opas sowie kleine und große Geschwisterkinder. Schon lange vor Beginn der Vorstellung drängte das Publikum vor dem „Zirkuseingang“, der, wie auch der Schulhof und die Malteserhalle prächtig dekoriert worden war. Die bunte Farbenpracht wurde aber noch übertroffen als die Hauptdarsteller/Innen in ihren knallbunten Kostümen auf die Bühne stürmten.
Für Lachmuskelkater sorgten zunächst die Clowns, die in gewohnter Manier den Humor des Alltäglichen auf die Schippe nahmen. „Yes we can“, hieß es dann nicht von Barak Obama, sondern von „Bob dem Baumeister“ der gleich in 9facher Ausführung auf der Bühne erschien und allerlei Artistisches mit Aluleitern zeigte.
Zurück in das vergangene Jahr, das Jahr der Fußball- WM in Südafrika, wurden die Zuschauer/Innen bei der nächsten Nummer versetzt. Eine multinationale Fußballmannschaft balancierte Fahnen schwingend wahlweise auf Blechfässern und Schwebebalken. Passend umrahmt wurde der WM- Rückblick durch die Hits „Waka Waka“ und „Wave Your Flag“. Artistik in schwindelnder Höhe gab es zunächst von den blauen Wassernixen am wasserwellenartigen Vertikaltuch und anschließend an seemännischer Takelage von Captain Jack Sparrow und seiner Piratenmannschaft. Hierbei unverzichtbar: Der Titelsong aus „Fluch der Karibik“.
Richtig gefährlich wurde es bei der Raubtiernummer, allerdings bloß für die wilden Großkatzen, denn ihre hochkonzentrierte Tiertrainerin hatte die verspielten Pelztiere fest im Griff. Sogar durch einen brennenden Reifen ließ sie etliche Löwen und Tiger springen.
Eine Gruppe Zauberer bemächtigte sich zweier jugendlicher Zuschauer, um sie in einer Holzkiste mit Schwertern zu durchbohren. Verletzte gab es allerdings nicht, denn neben Schwertern hatten die Kollegen/Innen von Harry Potter auch einen geheimnisvollen Zauberspruch auf Lager, der die beiden Kisteninsassen gut gelaunt winkend und völlig unversehrt wieder aus der Schwertkiste steigen ließ.
Und auch bei den Fakiren blieben alle heil. Dank einer nur dem geübten, voll konzentrierten Fakir zugängigen speziellen Meditationstechnik wurde auf Glasscherben gekuschelt, auf Nägeln gesessen und neben einem Finger als Kerze auch etliche brennende Kerzen verspeist.
Die eineinhalbstündige Vorstellung verging wie im Fluge und der frenetische Applaus beim großen Finale zeigte, dass die Erwartungen mehr als übertroffen worden waren.
Auf dem anschließenden Schulfesthock hatten die Eltern und Großeltern die Gelegenheit, ihre angespannten Nerven mit Speis und Trank wieder in den Griff zu bekommen. Und die Artisten/Innen selbst hatten sich eine Stärkung ohnehin mehr als redlich verdient. Schade nur, dass der „Zirkus Gundulus“ nach nur einer Vorstellung seine Pforten schließt und der normale Schulalltag die Nachwuchsartisten wieder hat.
Autor:  Steckmeisterb (Breisacher Nachrichten, Artikel-Nr. 4463 ISSN 2698-6949)

Angelegt am 28.05.2011 11:05.

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König Fußball mal anders (Bild: J. W. Steckmeister)  

Volle Ränge: Publikumsandrang im "Zirkus Gundulus" (Bild: J. W. Steckmeister)  

Schwindelnde Höhen: Artistinnen am Vertikaltuch (Bild: J. W. Steckmeister)  

Alles hört auf mein Kommando! (Bild: J. W. Steckmeister)  

Könnte brenzlig werden für die Kätzchen (Bild: J. W. Steckmeister)  

Upps! Der ist noch heil! (Bild: J. W. Steckmeister)  

Furchtlose Seeräuber (Bild: J. W. Steckmeister)  

Menschen, Tiere, Sensationen: Großes Final im "Zirkus Gundulus" (Bild: J. W. Steckmeister)  
 
 

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