Das Solokonzert, mit dem Murat Coşkun am Sonntag, den 16. Januar 2011, um 18 Uhr ins „Blaue Haus“ kommt, trägt den Titel "Rhytmystic Silence". Caşkun wird mit seiner Musik die verschiedensten Perkussions- Instrumente aus der türkisch- orientalischen Tradition vorstellen und alle Zuhörer in seinen Bann schlagen und faszinieren.
„Murat Caşkun ist der beste Mittler zwischen der deutschen und türkischen Kultur, den ich mir vorstellen kann“, so Gerd Müller vom Förderverein ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus e. V. über den Ausnahmemusiker, der, so Müller weiter, „genau in die Integrationsdebatte der Gegenwart und somit zum Geist der Begegnung des „Blauen Hauses“ passt.“
Murat Coşkun schöpft aus seiner eigenen Tradition, der türkisch-orientalischen Musik und nutzt gleichzeitig seine Erfahrungen mit Elementen aus der modernen Musik des Okzidents. Was dabei heraus kommt, ist eine Musik, die gerade diese Begriffe wie "Tradition" oder "Moderne" hinter sich lässt, über Definitionen wie "Okzident" und "Orient" schmunzelt und ihnen ein trommelndes Augenzwinkern entgegnet.
Murat Coşkuns Soloprogramm ist aber auch eine ganz eigenwillige Liebeserklärung an die Rahmentrommeln. Dabei geht er den spielerischen Ausdrucksmöglichkeiten, der Ästhetik und den Wohl-Klängen seiner verschiedenartigen Perkussions- Instrumente nach und lässt sich von ihnen inspirieren. Auch durch den Einsatz der Stimme entsteht eine innige Zwiesprache mit seinen Instrumenten, seine Ideen fließen durch die Trommeln hindurch - das alles mit einer Leichtigkeit und frischen Freude an akustischer und "handgemachter" Musik.
Die Zuhörer werden in fremde Welten, in andere Zeiten entführt, doch Murat Coşkun erschafft stets Klangbilder, die im Hier und Jetzt erlebbar sind, die man hören und vor dem inneren Auge sehen kann. Die Musik bekommt eine ganz besondere Identität, die dem Musiker zu Eigen wird. Seine Musik zeigt die Verbundenheit des Menschen mit dem Rhythmus, aber auch seine stetige Suche nach neuen Ausdrucksweisen in Klang und Bewegung. Sie ist zugleich inspirierend, wohlklingend, spannungsgeladen, improvisiert, auskomponiert, anspruchsvoll und äußerst unterhaltsam.
Und auch aus einem weiteren Grund passt der musikalische Mittler ins „Blaue Haus“: Coşkun spielte bereits mehrfach im Ensemble der Klezmer- Legende Giora Feidman, dem wohl bekanntesten Botschafter jüdischer Musik.
(Blaues Haus/ JWS)