„Breisacher Liste“ bleibt Richtlinie
Bürgermeister Oliver Rein begrüßte, nachdem er die Anwesenden begrüßt hatte, dass ein Unternehmer, der eine Immobilie an der Breisacher Henry- Ford- Straße besitzt, „unternehmerisch tätig ist“. Im Rahmen dieser Tätigkeit hatte der Eigentümer zum einen einen Antrag auf Teilrückbau und Nutzungsänderung einer bestehenden Verkaufsfläche (TOP 1) und zu anderen auf einen Neubau (TOP 2) mit rund 345 m² Grundfläche auf demselben Grundstück gestellt. Auch freute sich Diplomat Rein, dass durch das bestehende Gebäude die Ortseinfahrt Ost deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Dennoch, so die Empfehlung der Verwaltung, sollte man den Anträgen nicht stattgeben, da der für den einen Gebäudeteil geplante Drogeriemarkt im Widerspruch zum in der „Breisacher Liste“ festgeschriebenen Einzelhandelskonzept steht. Auch von Neubauten wollte man augenblicklich nichts wissen, weshalb die Stadt für den betreffenden Bereich eine Veränderungssperre verhängt hatte. Diese soll der Stadt dazu dienen, Planungsziele in Ruhe zu entwickeln, so Rein.
Die Mitglieder des Technischen Ausschusses hatten dem Vortrag des Bürgermeisters und den Vorschlägen der Verwaltung nichts entgegen zu setzen. Die Anträge des Grundstückseigentümers wurden einstimmig abgelehnt.
Schmucke, neue Großbalkone
Rechtzeitig vor dem Saisonbeginn auf Balkonien hatte der Besitzer eins Mehrfamilienhauses an der Rosmannstraße den Antrag auf entfernen der kleinen alten und den Anbau von großen neuen Balkonen gestellt (TOP 3). Die rund doppelt so großen Freiluftzimmer, die als eine Art Stahlgerüst vor das Gebäude gesetzt werden sollten, bezeichnete Bauamtsleiter Stefan Baum als „vorstellbar“. Dieser Vorstellung schlossen sich alle Ausschussmitglieder an.
„Kein Hingucker“
Chancen in die UNESCO- Weltkulturerbeliste aufgenommen zu werden, hat ein Gebäude an der Kandelstraße eher weniger, dessen Eigentümerin sich die Erweiterung ihres Wohnhauses (TOP 4) wünscht. „Glücklich ist das nicht“, so Jörg Leber (CDU) über das Haus, das in seinen Augen „kein Hingucker“ ist. Werner Schneider (FDP) hatte zudem Bedenken wegen der unübersichtlichen Hofausfahrt des Anwesens, die noch dazu einen Radweg kreuzt. Da das Gebäude aber eigentlich nicht noch unansehnlicher werden kann, stimmten die Anwesenden dem Erweiterungsantrag einstimmig zu.
Grüße vom „Parzellenschaf“
Bei diesem possierlichen Wolllieferanten, der, anders als der Welschkorneber, nicht nur im Breisacher Ortsteil Gündlingen vorkommt, handelt es sich nicht um ein blökendes Huftier, sondern um einen falsch geschriebenen Bauamtsleiterfachbegriff. Als nicht „parzellenscharf“ bezeichnete Bauamtsleiter Baum Flächennutzungspläne, womit wohl gemeint ist, dass ein und dasselbe Grundstück in zwei durch Flächennutzungspläne unterschiedlichen Nutzungen zugedachten Flächen liegen kann. Davon betroffen ist der Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienhauses (TOP 5) an der Rimsinger Straße in Gündlingen. Das geplante zweigeschossige Pultdachhaus mit einer Grundfläche von 96 m² wurde, so Ortsvorsteher Walter Ziegler, vom Ortschaftsrat bereits einstimmig durchgewinkt, nachdem die Planung für das Häuschen noch einmal überarbeitet worden war. Dem Votum des Ortschaftsrates schloss sich der TA einstimmig an.
Der Ortsvorsteher denkt und lenkt
Der Antrag auf Wohnraumerweiterung durch den Ausbau des Dachgeschosses eines Gebäudes in Breisach- Niederrimsingen (TOP 6) war zwar noch nicht im Ortschaftsrat behandelt worden, allerdings dachte sich Ortsvorsteher Wendelin Hintereck auf Nachfrage des Bürgermeisters, dass diesem wohl stattgegeben werden würde. Vorbehaltlich der vorerst nur gedachten Zustimmung, genehmigte der Technische Ausschuss den Umbau einstimmig.
Im Mai in Betrieb
Das günstigste Angebot für die Fliesenarbeiten beim Neubau der Breisacher Ganztagsschule, so berichtete Stefan Baum, hatte die Firme Fliesen- Sieber aus Breisach mit rund 48. 000 Euro abgegeben. Der Vergabe der Fliesenarbeiten (TOP 7) an die Breisacher Firma wurde einstimmig stattgegeben. Die Ganztagsschule, so Baum, würde voraussichtlich im Mai in Betrieb gehen.