Spontaneität und Interesse gefragt! - Inge Auerbacher erzählt von ihrem Schicksal in Theresienstadt
Blaues Haus: Vortrag über Guido Kisch (Bild: Blaues Haus)
Wieder einmal ist es dem „Förderverein ehemaliges jüdisches Gemeindehaus Breisach e. V.“ gelungen, einen besonders interessanten Gast nach Breisach zu holen, um Geschichte lebendig zu halten. Die US- amerikanische Chemikerin und Autorin Inge Auerbacher, die einen Teil ihrer Kindheit im Konzentrationslager Theresienstadt verbracht hat, kommt am morgigen Mittwoch, den 27. Oktober, ins Gemeindehaus St. Hildegard, um von diesem schmerzlichen Kapitel ihrer Kindheit und der deutschen Geschichte zu berichten.
Sehr kurzfristig wurde Inge Auerbacher vom „Förderverein ehemaliges jüdisches Gemeindehaus e. V.“ gefragt, ob sie nach Breisach kommen und von ihrem Überleben in Theresienstadt erzählen könne. Hintergrund der Einladung ist, dass nächstes Jahr die Oper „Brundibar“, die für die Kinder in Theresienstadt geschrieben worden war, in Breisach von und mit Breisacher Schülern/Innen aufgeführt wird. Und Inge Auerbacher hat zugesagt!
Der Förderverein lädt alle Mitglieder und Freunde (m/w) ganz herzlich und ganz überraschend für morgen, Mittwoch, den 27. Oktober 2010, um 17 Uhr nach ins Gemeindehaus St. Hildegard, St. Louis Straße, zu Inge Auerbachers Bericht über ihr Überleben in Theresienstadt ein Die Erinnerungen an diese schreckliche Zeit hat sie in ihrem bekanntesten Buch "Ich bin ein Stern" (1986/ 1990) niedergeschrieben.
Inge Auerbacher, die am 31. Dezember 1934 in Kippenheim geboren wurde, ist eine US-amerikanische Chemikerin deutscher Herkunft. Ihre Erfahrungen als Überlebende des Holocaust verarbeitete sie in mehreren Büchern, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden.
Inge Auerbacher verbrachte ihre Kindheit in Jebenhausen und Göppingen. Als Siebenjährige wurde sie im August 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee am 8. Mai 1945 kam die Familie zunächst in ein "Displaced Persons“- Übergangslager in Stuttgart und kehrte dann für kurze Zeit nach Göppingen zurück. Im Mai 1946 wanderte die Familie an Bord eines Flüchtlingsschiffs in die Vereinigten Staaten aus und ließ sich in New York nieder. 1953 wurde Inge Auerbacher die US-amerikanische Staatsbürgerschaft zuerkannt.1986 veröffentlichte Inge Auerbacher ihre Kindheitserinnerungen in den Vereinigten Staaten, 1990 erschienen sie deutscher Übersetzung.