Über zahlreiches Erscheinen der DLRG- Mitglieder, freute sich am Sonntagmorgen Roland Huck, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe Breisach. 15 ehrenamtliche Wasserretter waren vor die DLRG- Wachstation am Rheinufer gekommen, um unter anderem mit dem neuen Einsatzfahrzeug vertraut zu machen.
Vor der Garage der DLRG ging es dann auch gleich zur Sache, denn was einfach scheint, birgt seine Tücken. Vom falsch geöffneten Rolltor, das mal eben das Blaulicht vom Dach des DLRG- Busses rasiert bis zum abgefahrenen Außenspiegel, denn zwischen Fahrzeug und Garageneinfahrt sind nur etwa fünf Zentimeter Raum, kann einiges schief gehen.
Nachdem ein Mutiger den Wagen heil aus der Garage gefahren hatte, wurde von Roland Huck ausführlich das Anhängen von Bootstrailer samt Boot erläutert. Auch hier gibt es viel, was man beachten muss. Das man auch beim Bootfahren selbst hellwach sein sollte, demonstrierte Huck eindrucksvoll am komplett demolierten alten Propeller des Außenbordmotors. Kostenintensive Folge einer unsanften Berührung mit Rheinsteinen.
Die Bootsausbildung, eines der Grundfeatures der DLRG- Mitglieder beginnt bereits bei den Jugendlichen, erklärt Annabel Illner. Hier stehen Knotenkunde und sichere Beherrschung des Einsatzbootes auf dem Stundenplan. Die Nachwuchsretter, so das Ausbildungsziel, sollen möglichst schnell möglichst viele Aufgaben selbstständig erledigen können. Der Erwerb des Bootsführerscheines ist jedoch erst mit Vollendung des 18. Lebensjahres möglich.
Neben dem Fahren mit Anhänger, das selbst routinierten Autofahrern/Innen einiges an Geschick abfordert, wurde nun an der Slipstelle Panzerrampe das Zuwasserlassen des Bootes vom Trailer geübt. Bevor die DLRG- Mannschaft loslegte, demonstrierten zahlreiche Hobbyskipper anschaulich, was beim Slippen alles schief gehen kann. Vom unsanften Anfahren bis zum im Wasser blubbernden Auto- Auspuff und dem ungewollten Rheinbad samt Mobiltelefon reichte das Anschauungsmaterial. Lauter Pannen, die den DLRGlern nicht passierten. Auch mit dem schweren Doppelachstrailer des größeren Einsatzbootes kamen alle gut zurecht.
Zu Mittag trafen die DLRG- Jugendlichen zur Übung ein. Beim Nachwuchs U14 wird das Hauptgewicht auf den Schwimmunterricht und die Beherrschung der Erste- Hilfe- Maßnahmen gelegt, erklärte Frau Illner. Wie in jedem Jahr bietet die DLRG auch in diesem Herbst wieder die Kinderschwimmkurse im Martin- Schongauer- Gymnasium an. Vom Schwimmen lernen bis zum Erwerb der Jugendschwimmabzeichen fördert die DLRG angehende Wasserratten. Da die Kurse erfahrungsgemäß sehr gut besucht sind, ist eine frühzeitige Anmeldung empfohlen. Ab sofort können Eltern ihre Kinder unter
roland.huck@dlrg.breisach.de anmelden.
Was sie drauf haben, bewiesen die Jüngsten bei einer Rheindurchquerung. Rund 400 Meter - einmal Frankreich und zurück - galt es im etwa 20° warmen Wasser zurückzulegen. Begleitet wurden die Schwimmer/Innen von zwei erfahrenen Bojenschwimmern, einem DLRG- Taucher und einem Boot zur Absicherung. Denn zu dieser Zeit sind auf dem Rhein bereits etliche Sportboote unterwegs.
Gefordert ist die DLRG- Jugend auch bei der aktiven Mitarbeit an zahlreichen Veranstaltungen. Jährlicher Höhepunkt ist die vom Nachwuchs ausgerichtete Schlauchbootrallye auf Möhlin und Rhein. In diesem Jahr findet der spaßbetonte Wasserwettstreit am Samstag, den 16. Juli statt. Anmeldungen in allen Bootsklassen werden ebenfalls unter der Mailadresse von Roland Huck angenommen. Detaillierte Infos zur Rallye und den Bootsklassen gibt es auf der Homepage der Breisacher DLRG (
www.dlrg.breisach.de).
Nach einer Mittagspause an der DLRG- Wachstation, in der mit Grillspezialitäten verbrauchte Energie wieder zugeführt wurde, machten sich alle an die letzte Übungseinheit, die Erste Hilfe. Unter Anleitung von Gruppenarzt Dr. Jacob Loewe wurde an der Reanimationspuppe vor allem die Herz- Lungen- Wiederbelebung trainiert. Übung macht den Meister!