Bei einer Unterschriftensammlung, die unter anderem während des Breisacher Samstagsmarktes am 14. Mai und bei einem Spielplatztreff im spontan eröffneten Café „Noch Vogesenblick“ am Sonntag, den 15. Mai 2011, neben dem Theresianum stattgefunden hat, haben Mitglieder der Umweltliste Breisach (ULB) und andere Grundstückstauschgegner/Innen Bürger/Innenstimmen gegen den umstrittenen Kompromiss zwischen der Stadt Breisach und der Freiburger Baufirma gesammelt. Dabei sind laut Angaben der ULB rund 380 Unterschriften zusammen gekommen.
Während sich die ULB gleich nach bekannt werden der neuen Pläne für die Kettengasse gegen diese ausgesprochen hatte, herrschte bei den anderen drei im Gemeinderat vertretenen Parteien zunächst Uneinigkeit darüber, ob man sich vor einer Gemeinderatssitzung zu dem Thema äußern solle.
Bei der Fraktionssitzung des SPD- Ortsverbandes am vergangenen Donnerstag, den 12. Mai 2011, war man sich nach „lauter und angeregter Diskussion“ schließlich einig geworden.
„Unser Ortsverband sieht keine Notwendigkeit eines Grundstückstausches bei dem umstrittenen Bauprojekt in der Kettengasse“, so die Kernaussage der Breisacher SPD. Die Breisacher Sozialdemokraten sehen eine Bebauung kostbaren öffentlichen Raumes ebenso kritisch, wie die mangelnde Bereitschaft der TreuBau AG, ihre Pläne den für das von ihr erworbene Grundstück zulässigen Bebauungsmöglichkeiten anzupassen.
Damit hat nun bereits die zweite der vier im Gemeinderat vertretenen Parteien im Vorfeld der für Dienstag, den 17. Mai 2011, geplanten Informationsveranstaltung für die Gemeinderatsfraktionen durch den zuständigen Sachbearbeiter beim Denkmalamt, Dr. Erik Roth, und den von der Stadt beauftragten Experten für mittelalterlichen Städtebau, Professor Klaus Humpert, klar Stellung gegen die im Moment vorgeschlagene Planung bezogen.
Die Fraktionen von CDU und FDP möchten vor einer endgültigen Stellungnahme noch weitere Informationen abwarten.