Fussball-Splitter: Fliegt Robin Dutt morgen? – Eskalation beim Bundesliga-Dino HSV
Steigt der stolze Hamburger SV erstmals in der Bundesliga-Historie ab? Angesichts der Leistungen und der Schönrednerei an der Waterkant wäre das inzwischen keine Überraschung mehr. Beim einst großen HSV hat man die Zeichen offenbar noch immer nicht erkannt. Man glaubt an seine eigene Stärke. Ein Trugschlus? Nach dem Wochenende wird man ein ganzes Stück schlauer sein, denn wird Hamburg auch vom Bundesliga-Letzten 1. FC Kaiserslautern vermöbelt, taumelt der HSV nahezu unaufhaltsam dem ersten Abstieg der Vereins-Geschichte entgegen. Und just in diesen Zeiten, kommt es auch noch zu Handgreiflichkeiten in der Spieler-Kabine. Hat Trainer Thorsten Fink den Laden im Griff?Robin Dutt steht derweil weiter im Fokus in Leverkusen, weil sich der Erfolg einfach nciht dauerhaft einstellen will. Es gab glitzernde Spiele gegen Chelsea, Barca und Bayern. Doch im Tagesgeschäft versagen die Bayer-Profis regelmäßig. Inzwische steht fest: Für Robin Dutt, der mit großen Erwartungen unter dem Bayer-Kreuz angetreten war, geht es nach dieser Saison nicht weiter in Leverkusen. Bei einer Niederlage morgen droht sogar seine sofortige Entlassung des Trainer-Beaus. Auch das unwürdige Theater um den Ex-Macho Rudi Assauer geht weiter. Jetzt wird es allerdings ganz dubios im Kampf um die Millionen. War Assauer schon bei seiner letzten Heirat nicht mehr ganz bei sich, wie nun von seinen Anwälten behauptet wird? Die haben nun offenbar erkannt, dass sie Assauers „Ex“ nicht so einfach beikommen können. Fahren sie deshalb nun die großen Geschütze auf? Dortmund hat derweil einen weiteren Edelstein für die nächsten Jahre der BVB-Schatztruhe gesichert. Doch sind die Preise zu hoch?Steuert man erneut auf ein finanzielles Desaster zu wie schon einmal vor nicht allzu langer Zeit?
Hamburger SV: Blanke Panik herrscht mittlerweile beim Bundesliga-Dino Hamburger SV. Das einzige Bundesliga-Mitglied, das von der 1. Sekunde an in der Beletage dabei war (Bayern München stieg erst später auf) droht ins Mittelmaß der 2. Liga zu stürzen. In den letzten Wochen sah die Ausbeute des als Heilsbringer empfangenen Ex-Baslers Thorsten Fink mager aus. Dabei hatte es es eigentlich wirklich gut ausgesehen. Unentschieden an Unentschieden hatte sich das gut besetzte HSV-Team geleistet. Doch jetzt verlor Fink Spiel um Spiel und rutschte ab. Kurz vor dem Saison-Finale steht der stolze Hanseaten-Klub auf dem Relegationsplatz und droht erstmals abzurutschen. Die berühmte Uhr im Stadion tickt noch. Mehr als 40 Jahre werden da angezeigt. Doch hört sie demnächst auf zu ticken? Ist der Riesen-Chronometer reif für das mit so vielen Devotionalien aus erfolgreichen Zeiten geschmückte HSV-Museum? Morgen steht ein Abstiegs-Endspiel auf dem Programm. Verliert Hamburg in Kaiserslautern, das keines der letzten 17 Spiele gewinnen konnte und seit Monaten Fußball zum Wegschauen bietet, brennt es lichterloh beim Traditions-Klub von der Waterkant. Doch beim HSV wird schöngeredet und verharmlost. Und jetzt wird man offenbar noch handgreiflich? Die Nerven liegen blank beim Stolz der Hanseaten? Thorsten Fink hat einen Profi in seinem Kader am Schlawittchen gepackt und ihn durchgeschüttelt. Fink gab dem Störenfried einer Fink-Ansprache noch ein paar deftige Worte mit auf den Weg. Fink glaubte anscheinend, dass er ein Zeichen setzen muss. Doch zeigt es nicht eher, dass der Fußball-Lehrer der Situation nicht gewachsen ist? Woche für Woche kamen die gleichen Sprüchen, doch nichts änderte sich. Fink befehligte einen Haufen von lustlosen Profis, die keine Mannschaft waren, so lautete das vernichtende Urteil objektiver Beobachter. Auch in Ingolstadt hatte er im Abstiegskampf vor Jahren seine Truppe nicht im Griff, wie zu hören ist. Beim reichen FC Basel ging es immer nur um höhere Gefilde. Das ist eine andere Baustelle. Doch Existenzkampf scheint Fink nicht gewachsen zu sein. Oft ist der Hamburger SV noch von der Schippe gesprungen. Doch in diesem Jahr scheint der amateurhaft geführte Klub dem Desaster nicht entgehen zu können.
Bayer Leverkusen: Starken Gegenwind gibt es auch für Robin Dutt in Leverkusen. Angeblich wird er schon bei einem Misserfolg gegen den unter Christian Streich aufstrebenden SC Freiburg entlassen. Das ist nicht gesichert. Nach unseren Informationen, die sich auf bestens informierte Kreise stützen, steht aber zumindest eines zu 100 Prozent fest: Am Saisonende ist definitiv Schluss für Robin Dutt in Leverkusen. Das wurde hinter verschlossenen Türen beschlossen. Dutt weiß noch nichts (offiziell) davon. Doch man traut dem im Schwarzwald aufgewachsenen Trainer anscheinend nicht zu, den Groß-Klub Bayer Leverkusen in die Erfolgsspur nach ganz oben zu bringen, wohin der Werks-Club so gerne dauerhaft will und was Dutt sich auch zutraute. Robin Dutt hinkt dem sportlichen Anspruch hinterher. Erneut die Champions-League erreichen und die Meisterschaft angreifen, lautete das Ziel, das auch von Robin Dutt selbst ausgegeben wurde. Doch es lief von Beginn an holprig. Dutt ließ kein Fettnäpfchen aus und war nach unseren Recherchen von Beginn an sehr unbeliebt am Rhein. Mit vielen Leuten hatte er es sich gleich in seiner ersten Zeit nach Amtsbeginn verscherzt. Auch mit einflussreichen Leuten, die Dutt unterschätzt hat. Das Kind war früh in den Brunnen gefallen und die Liaison Bayer/Dutt wäre wohl nur durch den maximalen Erfolg zu halten gewesen. Seine „Besserwisser-Art“ kam nicht gut an bei den gemütlichen Leverkusenern. Bald war Dutt, so schildern es Beobachter, nur noch trotzig. Und als er sich „umgestellt“ und „angepasst“ hatte, war es längst zu spät. Auch mit der Mannschaft soll es erhebliche athmosphärische Störungen gegeben haben, nachdem Robin Dutt den „starken Max“ markiert hat. Da fragten sich einige der Super-Stars im Bayer-Kader angeblich: „Was bildet der sich ein?“ In Leverkusen ist bald Schluss für Robin Dutt. Schon morgen nach dem Spiel gegen Freiburg? Es dürfte allerdings nicht das Ende der Karriere sein. Robin Dutt wird bald einen neuen, aufstrebenden Klub finden. Und wenn er aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusen etwas gelernt hat und nicht nur trotzig und beleidigt zurückschaut, dann kommt beim nächsten Klub vielleicht auch der Erfolg dazu.
Schalke 04/Assauer: Die unwürdige Schlamm-Schlacht im Hause Aussauer geht weiter. Der ehemals größte Macho der Bundesliga ist bekanntlich an Alzheimer erkrankt und seit Wochen läuft ein Scheidungs-Krieg (wir berichteten), obwohl in der Zeit vor dem Bekanntwerde der schweren Krankheit eigentlich alles in bester Ordnung schien in der Ehe. Öffentliche Auftritte legten das nah. Derzeit wohnt die Noch-Assauer-Frau im Haus des ehemaligen Spielers und Managers und weigert sich, auszuziehen. Bei einem öfentlichen Termin war es zum Eklat gekommen. Assauers Anwalt, so behauptet es Frau Assauer, habe sie körperlich angegriffen, was der bestreitet. Jetzt wird es aber ganz dubios: Die Assauer-Seite behauptet, ihr Mandant sei schon bei der Hochzeit im April 2011 nicht mehr bei Sinnen gewesen. Die Ehe sei daher ungültig, was angesichts der vielen gemeinsamen öffentlichen Auftritte, bei denen nichts Gravierendes zu sehen war bei Rudi Assauer, eine schwer belegbare These ist? Hat Assauers Noch-Frau, die als Sekretärin bei einem regionalen Fernseh-Sender in Freiburg arbeitete und als „öffentlichkeitsgeil“ bekannt ist, sich in die Assauer-Familie getrickst um an sein Vermögen zu kommen? Beobachter trauen es ihr zu. Oder will Assauers Verwandschaft einfach nur einen größeren Kuchen haben, den man verteilen kann? Mittendrin ist die inzwischen tragisch-traurige Figur Rudi Assauer. Doch der scheint zu seinem Glück von dem unwürdigen Theater, dem Kampf um seine Millionen, nicht mehr all zu viel mitzubekommen.
Borussia Dortmund: Borussia Dortmund hat erneut Nägel mit Köpfen gemacht. Neben Mario Götze hat der Deutsche Meister auch mit Shinji Kagawa verlängert und der Borussia-Schatztruhe. damit weiter einen hell strahlenden Edelstein erhalten. Götze und Kagawa gelten im Hochgeschwindigkeits-Fußball der Dortmunder als Haupt-Achsen. Sie sind in der Lage, den Ball in atemberaubendem Tempo zu verarbeiten, was ein wichtiges Erfolgs-Geheimnis ist beim Tabellenführer. Allerdings haben sich die Schwarz-Gelben aus finanzieller Sicht nun endgültig „aus der Deckung getraut“. Kagawa erhält ein Jahres-Gehalt von 3 Millionen Euro brutto. Er schlug andere Angebote aus, die interessant waren, aber niedriger lagen. Götzes Gehalt ist fast verfünffacht worden auf 4,6 Mio per anno. Dortmund ist nun in der Bayer-Gehaltsklasse angekommen, was unterstreicht, dass die Borussia keineswegs einen anderen Weg geht als der angeblich so verschwendungssüchtige FC Bayern, der von den Dortmundern immer als um Lichtjahre voraus bezeichnet wird. Das ist eine gestrickte Legende der Dortmunder, denn das kommt gut an in der Öffentlichkeit. Es bringt Sympathie-Punkte. 5 Mio pro Jahr für 1 Spieler kann sonst in der Bundesliga kaum jemand aufbringen. Im Ausnahme-Fall vielleicht Wolfsburg oder Leverkusen. Kürzlich verpflichtete Dortmund den Gladbacher Marco Reus für fast 20 Mio. Übernimmt sich die Borussia wieder einmal? Will man im großen Casino mitspielen? Stürzt am Ende alles ein wie in den 90-er Jahren, als man einen Star nach dem anderen verpflichtetet und ein Millionen-Grab hinterlassen hat, für das am Ende wohl auch der Steuerzahler aufkommen musste? In jedem Fall hat Uli Hoeneß der Borussia damals nachweislich eine Millionen-Spritze gegeben. Sind die damals unglaublich hohen Schulden der Borussia, die nur wie durch ein Wunder nicht in die Insolvenz gehen musste, schon getilgt? Werder Bremen gibt sich ebenfalls seit Jahren als in finanziellen Dingen nicht konkurrenzfähig zu den Bayern. Doch ihre Verpflichtungen und die Gehalts-Struktur sind auch tatsächlich in einem niedrigeren Bereich angesiedelt. Zuletzt haben die seriös geführten Bremer den Sparstift angesetzt. Geht die Borussia dagegen ein zu großes, ein unkalkulierbares Risiko? Was passiert, wenn wie damals in den 1990ern unerwartet die Erfolge ausbleiben? Am Ende will es wieder niemand gewusst haben. Und auch mit einer weiteren Legende hat die Verlängerung mit Superstar Mario Götze aufgeräumt, der europaweit laut einer Studie zu den „wertvollsten“ Fußballern zählt. Bislang hatten Spieler bei Verpflichtungen und Transfers stets betont, in Dortmund bleiben zu wollen, passiere, was wolle. Denn nirgendwo könne es schöner sein. Im neuen Vertrag hat sich Götze nun aber einen möglicherweise überraschenden Weggang zusichern lassen. Götze hat zwar verlängert, doch sein Vertrag hat im Gegensatz zum alten nun eine Ausstiegsklausel. Ein Schelm, wer böses denkt.
Autor: pe (Regionalia Deutschland, Artikel-Nr. 6291 ISSN 2698-6949)